1992/93: Rathausbau in Schermbeck
Ein Treffpunkt für viele Bürger
Schermbeck Nur selten war ein Gebäude innerhalb der Gemeinde Schermbeck so umstritten wie das neue Rathaus nördlich der Weseler Straße, das am 30. Oktober 1993 offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. „Die Turbulenzen, die Rathausgegner auslösten, gehören der Vergangenheit an“, zog Bürgermeister Bernhard Redeker bei der Einweihung einen Schlussstrich unter eine lange währende Planungs- und Bauphase.
Auch der Anbau an das alte Rathaus im Jahre 1959 vermochte die Raumprobleme im alten Rathaus nicht dauerhaft zu lösen. Nach der kommunalen Neuordnung im Jahre 1975 wurde die Enge im Rathaus von Jahr zu Jahr größer. Mehrfache Anläufe, einen Rathausanbau zu errichten, scheiterten an fehlenden Finanzierungsmitteln. Im Rahmen einer Änderung der Förderrichtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen zur Stadterneuerung (16. März 1988) wurden auch für den Schermbecker Rathausbau insgesamt 2,4 Millionen DM bereitgestellt.
Seit November 1988 tagte ein interfraktioneller Arbeitskreis, der am 15. Juni 1989 seine Arbeitsergebnisse vorstellte.
Am 31. Mai 1990 wurde aus den Reihen der Kiliangilde heraus die Bürgerinitiative „Rettet den Festplatz“ gegründet. Der Rat der Gemeinde Schermbeck beschloss am 13. Juni 1990 die Errichtung eines Rathauses mit Begegnungszentrum gegenüber dem alten Rathaus. Ein städtebaulicher Wettbewerb wurde durchgeführt, gleichzeitig eine Bereisung von Vergleichsobjekten im norddeutschen Raum vorgenommen.
Am 18. Dezember 1990 wurde mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nummer 30 begonnen, der am 25. Oktober 1991 rechtskräftig wurde. Bereits am 25. April 1991 wurde gegen die Stimmen der USWG und der Grünen der Flensburger Architekt Karl-Heinz Sönnichsen mit der Planung und Ausführung des neuen Rathauses beauftragt.
Der Oberkreisdirektor des Kreises Wesel erteilte am 11. Februar 1992 die Baugenehmigung. In der Gaststätte Doernemann (heute „Schermbecker Mitte“) wurde vier Wochen später die Bürgerinitiative aufgelöst.
Mit einem Bagger hob Bürgermeister Redeker am 31. März 1992 das erste Erdreich aus (= 1. Spatenstich). Zwei Tage vor dem Kilianfest wurde am 8. Juli 1992 der Grundstein in der Mitte des geplanten Ratssaales gelegt.
Von da an konnte man den massiven Baukörper täglich wachsen sehen., sodass bereits am 26. Oktober 1992 Richtfest gefeiert werden konnte.
Drei Tage vor Weihnachten wurde der Rohbau abgenommen. Ende Oktober 1993 zog die Verwaltung in die neuen Räume ein, die am 30. Oktober 1993 offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden.
1992/93: Rathausbau in Schermbeck
- Michael
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1992/93: Rathausbau in Schermbeck
Mit Postkarten in Erinnerungen schwelgen
Das waren noch Zeiten, als Schermbecker und Altschermbecker im Mühlenteich badeten, die B58 noch eine Schotterpiste war oder Üfte einen eigenen Männerchor hatte. Lange ist’s her, doch die liebevoll gestaltete Ausstellung des Heimatvereins lässt die Besucher in alten Erinnerungen schwelgen. „Schermbeck auf alten Postkarten“ heißt sie und ist ab sofort im Heimatmuseum zu sehen.
Drei Monate haben Vorsitzender Hans Zelle und seine Vorstandskollegen daran gearbeitet. Sie sammelten die Postkarten, digitalisierten, vergrößerten und beschrifteten sie. „Dabei haben uns die Schermbecker geholfen“, sagt Zelle. So entstand zum Beispiel die Beschreibung unter einem Foto, auf dem Ziegen am Wegesrand grasen: „Schermbecker ist nur, wer mindestens sieben Jahre in der Stadt lebt und eine Ziege hat“, hieß es zu Großmutters Zeiten.
67 alte Postkarten in Schwarz-Weiß und Farbe zeigt das Museum. Dabei haben die Organisatoren den Schwerpunkt auf die Mittelstraße gelegt, die Ansichten stammen aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg. In einer zweiten Schau, ab Frühjahr, sollen die übrigen Exemplare gezeigt werden; rund 140 hat der Verein gesammelt. Besonders Gerd Graaf und Erich Rütter spendeten viele Karten. Die zweite Schau soll sich mehr mit den Außenbezirken Schermbecks und mit den Betrieben beschäftigen.
Doch jetzt sind Mittelstraße, Mühlenteiche, Kirchen und die Burg an der Reihe. Die Ausstellung beginnt im Erdgeschoss mit einem Überblick und einem Luftbild von 1932. In der oberen Etage ist die Mittelstraße von Ost nach West ausgestellt. So erinnert eine Postkarte an die Überschwemmung, „Schermbeck unter Wasser“ steht drauf. Es war am 7. Juli 1906. Lange, lange ist’s her.
Und: Am Freitag, 11. Oktober, lädt der Verein um 16 Uhr ab Museum zur kostenlosen Führung auch über den Rundwanderweg ein.
Mit Postkarten in Erinnerungen schwelgen | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/dorsten ... 1065513066
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Das werde ich am Freitag mir mal anschauen, vielleicht kann ich die Postkarten abfotografieren!
19.10.2013
Das waren noch Zeiten, als Schermbecker und Altschermbecker im Mühlenteich badeten, die B58 noch eine Schotterpiste war oder Üfte einen eigenen Männerchor hatte. Lange ist’s her, doch die liebevoll gestaltete Ausstellung des Heimatvereins lässt die Besucher in alten Erinnerungen schwelgen. „Schermbeck auf alten Postkarten“ heißt sie und ist ab sofort im Heimatmuseum zu sehen.
Drei Monate haben Vorsitzender Hans Zelle und seine Vorstandskollegen daran gearbeitet. Sie sammelten die Postkarten, digitalisierten, vergrößerten und beschrifteten sie. „Dabei haben uns die Schermbecker geholfen“, sagt Zelle. So entstand zum Beispiel die Beschreibung unter einem Foto, auf dem Ziegen am Wegesrand grasen: „Schermbecker ist nur, wer mindestens sieben Jahre in der Stadt lebt und eine Ziege hat“, hieß es zu Großmutters Zeiten.
67 alte Postkarten in Schwarz-Weiß und Farbe zeigt das Museum. Dabei haben die Organisatoren den Schwerpunkt auf die Mittelstraße gelegt, die Ansichten stammen aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg. In einer zweiten Schau, ab Frühjahr, sollen die übrigen Exemplare gezeigt werden; rund 140 hat der Verein gesammelt. Besonders Gerd Graaf und Erich Rütter spendeten viele Karten. Die zweite Schau soll sich mehr mit den Außenbezirken Schermbecks und mit den Betrieben beschäftigen.
Doch jetzt sind Mittelstraße, Mühlenteiche, Kirchen und die Burg an der Reihe. Die Ausstellung beginnt im Erdgeschoss mit einem Überblick und einem Luftbild von 1932. In der oberen Etage ist die Mittelstraße von Ost nach West ausgestellt. So erinnert eine Postkarte an die Überschwemmung, „Schermbeck unter Wasser“ steht drauf. Es war am 7. Juli 1906. Lange, lange ist’s her.
Und: Am Freitag, 11. Oktober, lädt der Verein um 16 Uhr ab Museum zur kostenlosen Führung auch über den Rundwanderweg ein.
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19.10.2013
- Michael
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12.06.1989 Eröffnung der neugestalteten Mittelstraße
Am 12. Juni 1989 wurde die neugestaltete Mittelstraße vom Oberkreisdirektor Dr. Griese und vom Schermbecker Bürgermeister Bernhard Krass (von links) für den Verkehr freigeben. Optisch war die Hauptsgeschäftsstraße mächtig aufgewertet worden. Die erhoffte Verkehrsberuhigung blieb allerdings aus und sollte – wie wir heute wissen – auch in den nächsten 20 Jahren nicht eintreten.
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Alliierte legten am 23. März 1945 einen Bombenteppich auf den Ort
Am 22. März wurden Teile der Dachziegelwerke in Schutt und Asche gelegt. Zerstört wurde auch der Blauofen, der den Brand vom 16. Juli 1941 überstanden hatte. Repro: Helmut Scheffler
Noch ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Schuttberge im Ortskern nicht überall beseitigt. Das Foto zeigt rechts das Gebäude, in dem sich heute „Pizza Pronto“ befindet, und in der Mitte jenes Gebäude, an dessen Standort später – von der Mittelstraße nach rückwärts versetzt – die Volksbank errichtet wurde. Repro: Helmut Scheffler
Freitag, der 23. März 1945: „Nun ist Schermbeck vollkommen zerstört. Alle Schermbecker flüchteten ins Freie. Ich hatte mein Fahrrad mit ins Bürgermeisteramt genommen, hatte meinen Angehörigen gesagt: ´Lauft nach Halfmann, wenn Alarm kommt, ich komme da auch hin.` (Dort ist nämlich meine Schwester verheiratet.) Der Hof ist weiter vom Ort Schermbeck entfernt als unser Haus. Meine Angehörigen waren aber nicht bei Halfmanns. Sie waren zu Hause geblieben. So stand ich dort auf dem Hof und sah die Bombengeschwader auf Schermbeck zufliegen, sah, wie sie über Schermbeck ihre verheerende Last abwarfen. Bewusst hatte ich noch nie Bomben aus einem Flugzeug fallen sehen. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass sie senkrecht, mit der Spitze nach unten zur Erde fallen. Jetzt sah ich sie waagerecht hintereinander aus den Bombern fallen. Eine ganze Serie aus jedem Flugzeug und dann die Explosion und Rauch und Qualm von den Brandbomben, manchmal ein kleiner Feuerschein, aber der Qualm war stärker. Ich konnte mein Elternhaus beobachten. Es blieb Gott sei Dank verschont.“
So sah der Bereich der unteren Mittelstraße noch ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus. Das noch heute vorhandene Rathausaltgebäude (im Hintergrund links) erleichtert die Orientierung zwischen diesem Gebäude und der Schienebergstege (hinter dem Fotografen links). Repro: Helmut Scheffler
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700 Jahre Schermbecker Stadtgeschichte auf 200 Metern
Rainer Gardemann nahm Mitglieder der CDU Schermbeck und weitere Interessenten mit auf eine spannende Zeitreise
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