Viren haben einen schlechten Ruf. Ihre Fähigkeiten lassen sich aber medizinisch nutzen - mit zunehmendem Erfolg beim Kampf gegen Krebs.
von Juliette Irmer
Der Zweifel ist der Feind des Erfolges. Darum glaube daran, bitte dafür und hoffe darauf, dass alles so kommt wie gewünscht.
Experimente am Menschen zeigen: Lebensstil und Psyche bestimmen mit, wie anfällig wir für Erkältungs- und Grippeviren sind. Eine vermittelnde Rolle spielen Entzündungsreaktionen im Körper.
von Christiane Gelitz
Viren können nicht nur schaden, sondern auch helfen
Das menschliche Virom besteht aus 380 Billionen Viren. Einige schlummern über Jahre hinweg im Körper, um dann entweder anzugreifen oder zu schützen. So können Menschen sie nutzen.
David Pride
Proteine in Speicheltröpfchen bilden eine Art Schutzkapsel für Viren - umso besser, je trockener die Luft ist. Das könnte die gute Verbreitung von Viren im Winter erklären.
von Lars Fischer
Fast jeder zehnte Deutsche leidet aktuell an einer Atemwegserkrankung. Einige Intensivstationen sind überlastet. Wie gefährlich ist die neue Virenwelle?
Erster Beleg für Viren als Nahrung
Nachweis der Virovorie könnte Sicht auf globale Nahrungsnetze verändern
Überraschende Entdeckung: Forschende haben erstmals das Virenfressen bei einem Organismus nachgewiesen. Sie identifizierten mehrere Wimperntier-Arten, die sich allein von im Wasser vorkommenden Viren ernähren können und dabei gut gedeihen. Viren befallen demnach nicht nur Lebewesen, sie können auch selbst zur Beute werden. Das Bedeutsame daran: Viren könnten damit eine wichtige, aber bisher übersehene Basis der Nahrungsketten bilden.
Einige Leute fragen nach dem Geheimnis unserer immer noch glücklichen Ehe.
Wir nehmen uns zweimal in der Woche Zeit, gut essen zu gehen, tanzen, Zärtlichkeiten austauschen...
Sie Dienstags, ich Freitags.;)
Anhang des Bakteriophagen P74-26 ist länger und stabiler als bei jedem anderen Virus
Evolutionärer Exot: Der in heißen Tümpeln vorkommende Bakteriophage P74-26 ist doppelt einzigartig. Denn er übersteht nicht nur Temperaturen von mehr als 70 Grad – er hat auch den längsten je bei einem Virus entdeckten Schwanz. Dieser für die Injektion des viralen Genoms wichtige Anhang ist bei P74-26 fast einen Mikrometer lang und ungewöhnlich stabil aufgebaut. Wie der Bakteriophage dies erreicht, haben Forschende nun erstmals genauer untersucht – mit auch für die Phagentherapie relevanten Ergebnissen.
Santa Cruz (USA) – Der Tanganjikasee, Afrikas tiefster See, enthält 16 Prozent des weltweiten Süßwassers. Vor 2–3 Millionen Jahren nahm die Vielfalt der Fischviren dort rasant zu – kosmische Strahlung einer fernen Supernova könnte, das legt eine aktuelle Studie nahe, dafür verantwortlich gewesen sein.