Sensationeller Erfolg für israelische Forscher: Aus einem rund 2000 Jahre alten Samen von einem Herodes-Palast haben sie eine lebensfähige Dattelpalme herangezogen. Aus dem Samen, den die Forscher nach dem ältesten biblischen Menschen Methusalem tauften, ist inzwischen binnen 26 Monaten eine etwa 1,20 Meter hohe Pflanze gewachsen. Es handele sich um den ältesten Samen der Welt, der gekeimt sei, sagte Forschungsleiterin Sarah Sallon.
Samen in Festung von Masada gefunden
Ihr Forschungsteam präsentiert die Dattelpalme im US-Fachjournal "Science". Die Datteln waren in den 1960er Jahren auf der von König Herodes ausgebauten Wüstenfestung Masada gefunden und seitdem bei Zimmertemperatur aufbewahrt worden. Sallon, die im Hadassah-Krankenhaus ein naturmedizinisches Forschungszentrum leitet, hatte die Archäologen nach "langem Betteln" überzeugt, ihr einige Dattelsamen für ihre Versuche zu überlassen.
Untersuchung der Heilkräfte geplant
Am 19. Januar 2005, dem jüdischen "Neujahr der Bäume", pflanzte ihr Team dann drei Dattelsamen. Zur großen Begeisterung der Forscher keimte einer der Samen, genannt Methusalem. Besonders interessiert die Humanmedizinerin Sallon die Frage, ob die alte Dattelpalme wirklich Heilkräfte besitzt, die ihr in der Antike nachgesagt wurden. "Sie wurde damals gegen das Spucken von Blut verabreicht, womit wohl Tuberkulose gemeint war, sowie gegen Magenprobleme und Durchfall." Zudem sei sie häufig gegen Infektionen und Tumore eingesetzt worden.
Befruchtung einer uralten Pflanze
Noch ist allerdings unklar, ob es sich bei Methusalem um eine männliche oder eine weibliche Palme handelt. Dies werde sich erst in drei oder vier Jahren herausstellen. "Wenn es eine weibliche Dattel ist, könnte man sie mit den Pollen einer modernen männlichen Dattel befruchten", erklärte Sallon. Eine weitere Möglichkeit sei, aus weiteren alten Dattelsamen eine männliche Dattelpalme zu ziehen.
Früher ein weitverbreitetes Nahrungsmittel
Bereits vor 5000 Jahren hätten Menschen in Babylonien gelernt, weibliche Datteln mit dem männlichen Pollen zu befruchten, indem man sie per Hand in die Blüten strich. Ansonsten transportiert der Wind die Pollen. Die judäischen Dattelpalmen, bekannt auch als "Baum des Lebens", hätten noch vor 2000 Jahren dichte Wälder gebildet, die vom See Genezareth im Norden bis zum Toten Meer im Süden reichten, sagte Sallon. Die Vorfahren der uralten Dattelpalme hätten die jüdischen Zeloten vermutlich damals mit Früchten versorgt.
Verwildert und ausgestorben
Nach Niederschlagung des jüdischen Aufstands durch die Römer im ersten Jahrhundert nach Christus seien die Dattelpflanzen langsam verwildert und ausgestorben, weil sie nicht mehr gepflegt wurden. "Dattelpalmen sind wie Kinder, man muss sich um sie kümmern", erklärte die passionierte Pflanzenforscherin. "Zur Zeit der Kreuzzüge war von den Anpflanzungen praktisch nichts mehr übrig." Die modernen Dattelpalmen in Israel stammten aus Marokko, Ägypten und dem Irak.
Ältester gekeimter Samen
Der "wiederauferstandene" Methusalem erfreue sich einer guten Gesundheit, obwohl einige Blätter weiße Pünktchen aufwiesen. Nach Untersuchungen der zwei Samen, die nicht aufgingen, sowie der Samenhüllen der gewachsenen Dattelpalme hätten Experten der Züricher Universität mit der sogenannten Radiokarbonmethode das Alter von rund 2000 Jahren bestimmen können. Damit habe Methusalem den bisherigen Rekord eines 1300 Jahre alten gekeimten Lotussamens gebrochen, erklärte Sallon. In antiken Kulturen galt die Dattelpalme als Symbol der Unsterblichkeit und war daher eine der Beigaben in den Pharaonengräbern. Mit der erstaunlichen "Wiederbelebung" des uralten Samens haben die Forscher dieser alten Tradition neue Glaubwürdigkeit verliehen.
Aus ältestem Samen der Welt wächst Dattel
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Forscher lassen Steinzeit-Pflanzen erblühen
Russische Forscher haben aus 30.000 Jahre alten Samen Pflanzen gezogen. Die Samen waren Jahrtausende lang im Permafrostboden Russlands konserviert worden
Forscher haben 30.000 Jahre alte Pflanzen zum Blühen gebracht. Der sibirische Permafrost hatte einige Fruchtteile gut konserviert, bevor sie russische Forscher im Labor zu neuem Leben erweckten. Der Erfolg ihres Versuchs unterstreiche, wie bedeutend Permafrostböden als Lagerstätte für Leben seien, das längst von der Erde verschwunden geglaubt schien, schreiben die Biologen in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften. Die gefrorenen Böden bedecken rund 20 Prozent der Erdoberfläche.
Das Pflanzenmaterial, das die Forscher um Svetlana Yashina von der Russischen Akademie der Wissenschaften (Pushchino/Russland), bearbeiteten, stammt aus unterirdischen Höhlen, die vor etwa 31.000 Jahren von Erdhörnchen gegraben und als Futterverstecke genutzt wurden. Sie liegen heute rund 38 Meter unter der Oberfläche des Permafrostbodens und tauten während der gesamten Zeit nie auf.
Eindeutige Evolutionsunterschiede
Aus den verschiedenen in den Höhlen gefundenen Pflanzen wählten die Forscher die Art Silene stenophylla aus, die zur Gattung der Leimkräuter gehört. Sie entnahmen aus noch unreifen Früchten der Pflanze embryonales Gewebe und entwickelten daraus zunächst im Labor kleine Setzlinge. Diese pflanzten sie ein. Zum Vergleich züchteten sie auch aus den Samen von heute lebenden Pflanzen der gleichen Art Nachkommen.
Forscher haben 30.000 Jahre alte Pflanzen zum Blühen gebracht. Der sibirische Permafrost hatte einige Fruchtteile gut konserviert, bevor sie russische Forscher im Labor zu neuem Leben erweckten. Der Erfolg ihres Versuchs unterstreiche, wie bedeutend Permafrostböden als Lagerstätte für Leben seien, das längst von der Erde verschwunden geglaubt schien, schreiben die Biologen in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften. Die gefrorenen Böden bedecken rund 20 Prozent der Erdoberfläche.
Das Pflanzenmaterial, das die Forscher um Svetlana Yashina von der Russischen Akademie der Wissenschaften (Pushchino/Russland), bearbeiteten, stammt aus unterirdischen Höhlen, die vor etwa 31.000 Jahren von Erdhörnchen gegraben und als Futterverstecke genutzt wurden. Sie liegen heute rund 38 Meter unter der Oberfläche des Permafrostbodens und tauten während der gesamten Zeit nie auf.
Eindeutige Evolutionsunterschiede
Aus den verschiedenen in den Höhlen gefundenen Pflanzen wählten die Forscher die Art Silene stenophylla aus, die zur Gattung der Leimkräuter gehört. Sie entnahmen aus noch unreifen Früchten der Pflanze embryonales Gewebe und entwickelten daraus zunächst im Labor kleine Setzlinge. Diese pflanzten sie ein. Zum Vergleich züchteten sie auch aus den Samen von heute lebenden Pflanzen der gleichen Art Nachkommen.
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30.000 Jahre alte Blumen blühen
Forscher haben 30.000 Jahre alte Pflanzen zum Blühen gebracht. Der Permafrost in Sibirien hatte einige Fruchtteile der uralten Pflanze derart gut konserviert, dass russische Wissenschaftler im Labor daraus neues Leben erwecken konnten.
Ihren Versuch beschrieben die Biologen um Svetlana Yashina von der Russischen Akademie der Wissenschaften in Puschtschino, in der renommierten Fachzeitschrift "Proceedings" der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften. Der Erfolg unterstreiche, wie bedeutend Permafrostböden als Lagerstätte für Leben seien, das längst von der Erde verschwunden geglaubt schien.
Ihren Versuch beschrieben die Biologen um Svetlana Yashina von der Russischen Akademie der Wissenschaften in Puschtschino, in der renommierten Fachzeitschrift "Proceedings" der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften. Der Erfolg unterstreiche, wie bedeutend Permafrostböden als Lagerstätte für Leben seien, das längst von der Erde verschwunden geglaubt schien.
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Re: Aus ältestem Samen der Welt wächst Dattel
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Valviloculus pleristaminis Kreidezeit-Blume in Bernstein entdeckt
Wissenschaftler haben in Myanmar eine zuvor unbekannte Pflanzengattung aus der Kreidezeit entdeckt, die in Bernstein konserviert wurde.
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Urzeitlicher Blatt-Schlaf im Spiegel von Fraßspuren
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