Ihr Vater war Schauspiellegende Wolf Albach-Retty. Ihre Mutter Schauspiellegende Magda Schneider.

Romy wuchs in Schönau am Königssee auf, wo ihre Großeltern ein Landgut besaßen. Später besuchte sie u.a. das Mädchenpensionat Schloss Goldenstein.
Ihre Eltern glänzten durch Abwesenheit. Magda kam gelegentlich, Wolf eher seltenst, weshalb Romy als Lügnerin bezichtigt wurde, als sie behauptete, ihre Mutter sei Magda Schneider und ihr Vater der allgemeine Frauen- und Mädchenschwarm Wolf Albach-Retty. Vater Wolf hat sie dann im Internat besucht um den Gerüchten Einhalt zu gebieten.
Mit 15 begann sie an der Seite ihrer Mutter ihre Filmkarriere: "Wenn der weiße Flieder wieder blüht", "Mädchenjahre einer Königin", "Die Deutschmeister" und natürlich "Sissi" 1-3, der ihr zu Weltruhm verhelfen sollte.
Doch Sissi sollte Zeit ihres Lebens ein Fluch für sie sein. 1 Mio Mark wurde ihr 1958 für "Sissi" Teil 4 geboten, was sie trotz höchster Gage entrüstet ablehnte.
Ein weiteres Zerwürfnis war die 2te Ehe ihrer Mutter mit Herbert Blatzheim. Dieser wurde sexuell zudringlich und Magda Schneider sah großzügig darüber hinweg. Das ohnehin angespannte Verhältnis, ging danach fast vollständig in die Brüche. Sie sollte nie wieder mit ihrer Mutter einen Film drehen.
Sie floh aus Wien um den "Sissi"-Makel zu entkommen und flog nach Paris, wo sie mit Alain Delon "Christine" drehte. Sie verliebten und verlobten sich.
Eine sehr turbulente Zeit begann, die Beziehung war durch Alkohol und Dramen beider Seiten zum Scheitern verurteilt. Eine Affäre von Romy mit Simone Signoret wurde seitens von Alain Delon toleriert und gewünscht. Er selbst ging mit zahlreichen Männern fremd. Als Romy ihn dabei erwischte, verübte sie einen Selbstmordversuch. Die Beziehung zerbrach endgültig als Delon aus Trotz eine andere heiratete.
1963 drehte sie den Film „Der Kardinal“ wo sie ihre Sissi-Filmpartner wiedersehen sollte: Peter Weck und Josef Meinrad. Ihrem Vater Wolf verschaffte sie eine Rolle darin. Peter Weck sollte später erzählen, dass Romy dem Alkohol nicht mehr abgeneigt war.
Am 15.7.1966 heiratete Romy den relativ erfolglosen Drehbuchautor und Regisseur Harry Meyen (Geburtsname Harald Haubenstock), der gemeinsame Sohn David erblickte am 3.12.1966 das Licht der Welt. Harry war um 14 Jahre älter als Romy und „noch vom alten Schlag“.
Er wollte Romy an Heim und Herd binden, weshalb sich Romy zurückzog. Doch als ausgerechnet Alain Delon zum gemeinsamen Filmdreh („Swimmingpool“) bat, konnte Romy nicht widerstehen.
Sie war am Höhepunkt ihrer Schönheit angelangt, der Film gilt als „Perle des französischen Films“.
Der ohnehin schwer depressive Meyen, kochte vor Eifersucht. Er konnte mit dem Erfolg von Romy nicht zurechtkommen. Außerdem warf er ihr ein Verhältnis mit Delon vor. Beide bestritten dies vehement.
1972 übernahm sie erneut die Rolle von Kaiserin Elisabeth. In Viscontis genialem Opus Ludwig II. Sie legte diese Elisabeth depressiv, zynisch und aggressiv an. Die Ohrfeige die sie der Sophie Charlotte Darstellerin Sonia Petrova verpasste, war im übrigen echt. Die Dreharbeiten mussten ob der Abzeichnung von Romys Hand unterbrochen werden.
Romy drehte einen Film nach dem anderen, spielte wie eine Wahnsinnige Theater und schonte sich kaum. Sie rutschte immer wieder in Alkohol- und Tabletteneskapaden.
1973 erfolgte endgültig die Trennung von Harry, 1975 die Scheidung.
Am 18.12.1975 heiratete sie ihren Privatsekretär Daniel Biasini, die gemeinsame Tochter Sarah kam am 21.7.1977 zur Welt.
Meyen erhängte sich schließlich am Ostersonntag, den 14.4.1979 in Hamburg. Romy nahm jede Schuld auf sich.
1981 gab sie dem Stern ihr legendäres Interview, wo sie ihren Alkoholkonsum, die Tablettensucht und eine Abtreibung zugab. Gleichzeitig erzählte sie, dass sie nicht mehr könne und kürzer treten müsse.
Erneut geht ihre Ehe in die Brüche. Sie trennte sich von Biasini, der Unmengen von ihrem Geld ausgab.
Der schwerste Schicksalsschlag und der Anfang vom Ende traf sie am 5.7.1981. Ihr geliebter Sohn David verunglückte mit 14 Jahren, in Paris tödlich. Er wollte über den Zaun des Vorgartens seiner nicht anwesenden (Biasini-)Großeltern klettern, als er abrutschte und sich aufspießte.
Als Reporter im Krankenhaus Fotos von ihrem toten Buben anfertigten brach Romy zusammen. Alain Delon war es, der ihr aus dieser Krise raushalf.
Riesige Ausgaben und horrende Steuerschulden lasteten zusätzlich schwer auf ihr. Nicht nur Biasini hatte sie ausgenommen, auch ihr ihr verhasster Stiefvater Blatzheim veruntreute ihre Einnahmen aus den Sissi-Filmen. Romy hatte hohe Schulden, obwohl sie Tag und Nacht arbeitete.
Mit ihrem neuen Lebensgefährten Laurent Petin und ihrer Tochter verließ sie Paris und floh aufs Land nach Boissy-sans-avoir.
Doch es war zu spät. Gebrochen durch den schweren Schicksalsschlag, erlag sie 43jährig am 29.5.1982 nach einer durchweinten und -zechten Nacht einem Herzinfarkt.
Alain Delon verfügte, dass sie in dem kleinen Ort begraben werden sollte, um ihr einen Massenansturm auf ihr Grab zu ersparen. Außerdem ließ er David von Paris nach Boissy-sans-avoir bringen. Eine schlichte Grabplatte mit einer schwarzen Vase mit der Inschrift „David et Romy“ zeugen von der innigen Liebe. Auf ihrem Sargdeckel steht schlicht: David Haubenstock und Rosemarie Albach
~ Marie ~
Info nebenbei:
In die Schlagzeilen kam Romy erneut, als am 1.5.2017 ihr Grab aufgebrochen wurde.