Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
- Michael
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
So schön diese Sachen auch sind, zu der damaligen Zeit sollten Mädchen damit spielen, damit sie sich auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereiten. Da waren Jungs gar nicht vorgesehen, dass die sowas machen sollten oder machen dürften. Das war Mädchenarbeit. Da durften die auch schon alles lernen, was man im Haushalt eben so erledigen muss.
Schön das wir heute unterschiedliche Lebensmodelle akzeptieren. Heute darf im Grunde jeder das machen, was er möchte. Aber diese alten Waschzubehör Sachen, um Wäsche zu waschen, finde ich mega interessant. Und gleich mal ein dickes Lob an meine Waschmaschine!!
Ich bin röm. katholisch und auch der Meinung, Kinder zu Taufen und erstmal in einer Religion aufzunehmen, ist sehr wichtig. Weil das eine Gruppe ist, der man zugehörig ist. Allerdings habe ich unseren Kindern auch andere Ansichten erklärt oder auch das, was es nicht in die Bibel geschafft hat. Und ganz besonders die Rolle der Frauen in der Bibel. Aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Was ich sagen möchte ist eigentlich, dass ich nie daran gedacht habe, das es wirklich richtiges Spielzeug gibt, wo man schonmal spielen kann, wenn man Pfarrer werden möchte.
Ehrlich. Ich wusste das nicht. Habe auch noch nicht nachgesehen, ob es sowas heute noch gibt. Was man als Kind schonmal gemacht hat, ist das mit dem "Leib Christi", bzw Kommunion, mit den Backoblaten nachzuspielen. Die bieten sich dafür ja an. Aber so richtige Sachen, angelehnt an den Sachen, die man in einer Kirche findet und bei einen Gottesdienst benötigt, ne, also daran dachte ich noch nie.
Aber meine Güte, ich finde das eigentlich schön. Kinder machen gerne Erwachsene nach und wenn ihnen das Spaß macht, meinetwegen. Hauptsache es wird nicht von den Eltern in solch eine Rolle gedrängt, weil das nicht funktioniert.
Und jetzt wären wir bei dem traurigen Teil. Schockschwerenot. Mit sowas haben Kinder gespielt. Ja, ich weiß, gerade die grünen Plastikfiguren und Panzer, das Kinder auch Krieg spielen ist nicht verwunderlich. Sie bekommen davon auch was mit. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, das Kinder noch lange nicht den Ernst der Lage verstehen. Wenn die einen "Totschießen" dann fällt der Kumpel oder das Spielzeug um. Danach steht es oder er wieder auf und es wird weiter gespielt. Die Tragweite dessen, ist für kleine Kinder überhaupt nicht zu verstehen. Sollen sie auch gar nicht. Kinder fragen nur in den Bereich, wo sie etwas auch verstehen. Darauf Antwortet man auch Kindgerecht. Darüber hinaus muss man Sachen gar nicht erklären.
Und hier das, nun es wundert einen nicht wirklich. Es waren andere Zeiten und man hat das höchstwahrscheinlich für pädagogisch wertvolles Spielzeug gesehen. Sonst hätte man es nicht hergestellt, verkauft und Kinder mit spielen lassen. Aber es ist erschreckend. Ich kann mir gar nicht Vorstellen, das unsere Kinder mit sowas spielen könnten. Schrecklich. Das ist so negativ und traurig, das geht gar nicht. Da bin ich mal froh, dass ich das niemals erlebt habe. Und auch nicht erleben möchte.
Text MANU
- Michael
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Hier sind wir wieder bei den schönen Spielsachen. Es gab wirklich wunderbare Stücke, die man sich auch heute noch hinstellen würde. Alleine weil sie wirklich wunderschön sind. Die Sachen könnten wahrscheinlich Geschichten erzählen, ohne Ende. Ich hoffe, alle die damit spielen durften, hatten eine schöne Kindheit und sind tolle Erwachsene Personen geworden.
Text MANU
- Michael
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Irgendwann hatten wir das Spielzeugmuseum zu Ende angeschaut und sind rüber.
wikipedia
Diese Motte hat also nichts mit der Motte zu tun, die gerne ins Licht fliegt, lol.
Zuerst einmal war ich drinnen von den der Türe begeistert. Eine stabile, alte Türe, die zudem auch zweigeteilt ist. Man kann also oben aufmachen, oder eben die ganze Tür.
Unten befand sich eine kleine Sammlung von Porzellan. Mit hat der Tisch und die Stühle gefallen. Die sehen wuchtig aus und haben bestimmt eine Menge erlebt.
Es standen zwei Standuhren dort. Natürlich muss man dann immer an das Märchen von den 7 Geißlein denken.
Text MANU
- Michael
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Im zweiten Stock befand sich eine Ausstellung zum Thema Tod und Sterben.
Ein Thema, über das viele nicht gerne reden. Was eigentlich Schade ist. Wir werden alle irgendwann sterben. Es gehört einfach zum Leben dazu.
Wir sollten durchaus öfters darüber reden. Erzählen wir man sich das selber Vorstellt, die die Beerdigung sein sollte und welche Art von Bestattung man selber wünscht.
Dabei sollten Angehörige nicht ihren Willen durchsetzen. Hier geht es um den Willen des Sterbenden. Für einen selber kann man das gerne anders planen. Aber man sollte diese Wünsche wirklich respektieren.
Und wenn man vorher darüber redet, werden auch Angehörige nicht negativ überrascht, wenn sie plötzlich sehen, das ihr Angehöriger eine Beerdigungsform gewählt hat, die man selber total ablehnt.
In manchen Ländern geht man viel offener damit um. Da ist der Tod eben das, was er ist: ein Teil vom Leben. Friedhöfe werden nicht nur als Ort von Traurigkeit gesehen, sondern man kann dort auch Picknicken, quasi. Einfach zu dem Verstorbenen setzen und es sich gut gehen lassen.
Wir müssen ja nicht gleich anfangen, Picknick auf den Friedhöfen abzuhalten. Aber den Tod zu akzeptieren, nicht zu tabuisieren und einfach viel offener darüber redet, das würde uns allen sehr viel mehr bringen. Auch für Trauernde. Jeder trauert anders und einfach offen trauern dürfen und das ist okay; genauso wenn jemand seine trauer nicht zeigen möchte; das ist auch okay. Wir sind viel zu verklemmt.
Und ein letzter Satz von mir dazu. Ich sage immer, es ist ein Stück Egoismus von uns, wenn wir jemanden nicht gehen lassen möchte. Aber gerade wenn jemand schon älter ist, alles erlebt hat und vielleicht Enkel und Urenkel schon hat und dann gehen möchte, dann ist das doch nichts schlimmes. Klar, ich will auch nicht, das jemand geht. Wir vermissen diese Person nur. Aber diese Person muss sich doch jetzt nicht krampfhaft am Leben erhalten, weil Angehörige ihn nicht gehen lassen wollen. Man muss auch solche Entscheidungen einfach akzeptieren. Es ist okay. Und irgendwann sieht man sich wieder.....
Text MANU
- Michael
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Wir befinden uns noch im Freilichtmuseum in Grefrath. Hier in den Räumen war das Thema Tod und Sterben. Ich bin ja dafür, das wir viel öfters darüber reden. Das Angehörige erzählen, wie sie sterben möchten und wie sie Beerdigt werden wollen. Und das man diesen Willen dann auch unterstützt.
Der Tod ist genauso Bestandteil wie die Geburt. Eigentlich ist es nichts trauriges. Das Traurige ist, das wir ein Stück Vermissen, was zu uns gehört. Egal ob Angehörige oder Freunde, wer uns nahe steht, den wollen wir nicht verlieren. Aber wenn niemand gehen würde, könnte niemand nach kommen. Und mal im Ernst, irgendwann hat man alles gesehen und erlebt. Dann will man vielleicht einfach nicht mehr. Es warten noch weitere Abenteuer auf uns. Die, die wir jetzt nur grob erahnen können.
Zudem wissen wir alle, auf Hochzeiten und Beerdigungen kommen oft die ganzen Familienmitglieder zusammen. Was ja wunderbar ist. Man sieht alle mal wieder und ist in einer gemütlichen Atmosphäre zusammen, tauscht Erinnerungen aus und feiert eben.
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Freilichtmuseum Grefrath. Es wurden auch diverse Bestatungsmöglichkeiten vorgestellt. Und auch jüdische und muslemische Traditionen.
Sehr schön fand ich auch den Teil für die Kinder. Es lief ein Kindgerechter Film, der natürlich zum Thema Tod und Sterben passte. Auch der angemalte Sarg hat mir sehr gut gefallen. Kinder haben ihren eigenen Weg, damit umzugehen. Sie fragen nur nach Sachen, die sie in den Moment auch verstehen und wissen wollen. Und mehr als das muss man auch nicht Erklären. Und sie denken sich ihren Teil zu dem, was noch kommt. Natürlich auch geprägt durch die Religion ihrer Eltern. Und glauben darf ja jeder, was er möchte.
Text MANU
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
So langsam kamen wir an das Ende vom Freilichtmuseum Grefrath. Oder wieder zum Anfangspunkt, je nachdem, wie man es sehen möchte. Dieser Rundweg ist toll angelegt.
Dieser Spielplatz war ja toll, da würde man gerne nochmal Kind sein und selber Pirat spielen. Lach.
Ein paar Tiere gab es auch, die sich den Besuchern gegenüber recht ausgeglichen zeigten. Die blieben einfach ruhig da, wo sie waren. Mir hat vor allen das Huhn gefallen. Am Brunnen. Bei dem Wetter ist das bestimmt der beste Platz.
Text MANU
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Der letzte Punkt wo wir noch hin sind, war der Tante Emma Laden. Wir haben uns nochmal was eiskaltes zum trinken mitgenommen und draußen eine Weile platz genommen.
In den kleinen Laden, arbeiten Behinderte und Nichtbehinderte zusammen. Da wird Inklusion gelebt. Und echt süß. Man hätte auch die Möglichkeit drinnen Platz zu nehmen. Aber bei dem schönen Wetter möchte man lieber draußen sitzen.
Text MANU
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Re: Freilichtmuseum Grefrath (mit Spielzeugmuseum)
Wir waren übrigens zum richtigen Wochentag im Freilichtmuseum Grefrath. Den Mittwochs wird immer im Backhaus gebacken. So hatten wir die Gelegenheit uns frisch gebackenes Brot mitzunehmen. Und wir hatten uns Griebenschmalz mitgenommen. Es war wirklich super lecker!! Manchmal ist das Einfachste das Beste!!
Text MANU
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