Re: Unsere Erde, unsere blaue Perle und auch geheimnisvoll
Verfasst: Fr 28. Apr 2017, 17:37
Forscher lokalisieren das Summen der Erde
San Diego/ USA - Wenn auch für das menschliche Ohr für gewöhnlich nicht hörbar, so summt unser Planet ständig vor sich hin. Nach zahlreichen Theorien über den Ursprung dieses Summens glauben Forscher nun, dessen Quelle exakt lokalisiert zu haben
Laut den Untersuchungen von Peter D. Bromirski und Peter Gerstoft von der "Scripps Institution of Oceanography" an der University of California fokussiert sich die niederfrequente irdische Vibration an den Pazifikküsten Nord- und Zentralamerikas.
Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass das Summen u. a. von einer bestimmten Form von Ozeanwellen verursacht wird. Bislang war jedoch offen, ob diese "Infragravitationswellen" ihren Ursprung in der Tiefsee oder in den Flachgewässern entlang der Küsten haben.
Anhand von Messwerten einer besonders intensiven Phase des planetaren Summens von November 2006 bis Juni 2007 und Computersimulationen konnten die Wissenschaftler den Ursprung der Wellen vornehmlich in den Küstengewässern und kein signifikantes Summen bzw. Brummen aus den Tiefen des Ozeans selbst ausmachen.
Besonders intensiv wurde das Summen von den Wellen vor den Pazifikküsten Nord- und Zentralamerikas und als Sekundärquelle vor den europäischen Küsten erzeugt. Während der Messphase wurde kein Wellensummen von Küsten auf der südlichen Hemisphäre registriert.Hintergrund: Das irdische Summen und Brummen
Summ- und Brummphänomen sorgen bereits seit Jahrzehnten für zahlreiche Diskussionen unter Forschern, Wissenschaftlern, Kritikern und immer wieder auch für Berichte in den internationalen Medien. Dabei werden oft unterschiedliche Phänomene fälschlicherweise miteinander verwechselt und vermischt. Die beschriebenen Phänomene können grundsätzlich in zwei Hauptgruppen unterschieden werden:
Zum einen gibt es das sogenannte Erdbrummen, eine für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbare Überlagerung von zahlreichen niederfrequenten Schwingungen, die im Erdkörper kontinuierlich und unabhängig von tektonischen und vulkanischen Aktivitäten auftreten. Zu diesen Phänomenen zählt auch das aktuell untersuchte Summen, verursacht von den Infragravitationswellen. Ähnliche Phänomene werden auch auf anderen Planeten vermutet, bislang nachgewiesen wurden sie jedoch lediglich auf unserem Zentralgestirn der Sonne. Als weitere Verursacher von Summphänomenen gelten unter anderem Mikrobeben in den Ozeanen und der Erdatmosphäre.
Zum anderen gibt es auch niederfrequente "Brummton-Phänomene", die selbst vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden und allgemein als "Hum" oder "Taos Hum". Dieser Brummton wurde zum ersten Mal 1989 in der Stadt Taos in New Mexico (USA) wahrgenommen und seither weltweit intensiv erforscht. Die genauen Ursachen konnten bislang jedoch noch nicht identifiziert werden. Auch in Deutschland wurde das mysteriöse Brummen bereits an zahlreichen Orten von Anwohnern gehört und als störend empfunden. Bei einer Umfrage unter den 1.440 Bewohnern von Taos erklärten rund zwei Prozent das Brummen zu hören. In Deutschland hatte sich zeitweise sogar eine "Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons" formiert, die sich aufgrund ausbleibender eindeutiger Ergebnisse mittlerweile jedoch wieder aufgelöst hat.
Mehr als 1500 Betroffene hatten sich einst an die Initiative gewandt. Nach einer Strafanzeige von 200 Betroffenen gegen Unbekannt wegen Körperverletzung, untersuchte das Umweltministerium Baden-Württemberg im Mai 2001 13 der betroffenen Orte mit Spezialgeräten. Eine gemeinsame Ursache konnte nicht gefunden werden. Der aktuellste Fall des hörbaren Brummtonphänomens ereignete sich 2008 im englischen Suffolk.
San Diego/ USA - Wenn auch für das menschliche Ohr für gewöhnlich nicht hörbar, so summt unser Planet ständig vor sich hin. Nach zahlreichen Theorien über den Ursprung dieses Summens glauben Forscher nun, dessen Quelle exakt lokalisiert zu haben
Laut den Untersuchungen von Peter D. Bromirski und Peter Gerstoft von der "Scripps Institution of Oceanography" an der University of California fokussiert sich die niederfrequente irdische Vibration an den Pazifikküsten Nord- und Zentralamerikas.
Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass das Summen u. a. von einer bestimmten Form von Ozeanwellen verursacht wird. Bislang war jedoch offen, ob diese "Infragravitationswellen" ihren Ursprung in der Tiefsee oder in den Flachgewässern entlang der Küsten haben.
Anhand von Messwerten einer besonders intensiven Phase des planetaren Summens von November 2006 bis Juni 2007 und Computersimulationen konnten die Wissenschaftler den Ursprung der Wellen vornehmlich in den Küstengewässern und kein signifikantes Summen bzw. Brummen aus den Tiefen des Ozeans selbst ausmachen.
Besonders intensiv wurde das Summen von den Wellen vor den Pazifikküsten Nord- und Zentralamerikas und als Sekundärquelle vor den europäischen Küsten erzeugt. Während der Messphase wurde kein Wellensummen von Küsten auf der südlichen Hemisphäre registriert.Hintergrund: Das irdische Summen und Brummen
Summ- und Brummphänomen sorgen bereits seit Jahrzehnten für zahlreiche Diskussionen unter Forschern, Wissenschaftlern, Kritikern und immer wieder auch für Berichte in den internationalen Medien. Dabei werden oft unterschiedliche Phänomene fälschlicherweise miteinander verwechselt und vermischt. Die beschriebenen Phänomene können grundsätzlich in zwei Hauptgruppen unterschieden werden:
Zum einen gibt es das sogenannte Erdbrummen, eine für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbare Überlagerung von zahlreichen niederfrequenten Schwingungen, die im Erdkörper kontinuierlich und unabhängig von tektonischen und vulkanischen Aktivitäten auftreten. Zu diesen Phänomenen zählt auch das aktuell untersuchte Summen, verursacht von den Infragravitationswellen. Ähnliche Phänomene werden auch auf anderen Planeten vermutet, bislang nachgewiesen wurden sie jedoch lediglich auf unserem Zentralgestirn der Sonne. Als weitere Verursacher von Summphänomenen gelten unter anderem Mikrobeben in den Ozeanen und der Erdatmosphäre.
Zum anderen gibt es auch niederfrequente "Brummton-Phänomene", die selbst vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden und allgemein als "Hum" oder "Taos Hum". Dieser Brummton wurde zum ersten Mal 1989 in der Stadt Taos in New Mexico (USA) wahrgenommen und seither weltweit intensiv erforscht. Die genauen Ursachen konnten bislang jedoch noch nicht identifiziert werden. Auch in Deutschland wurde das mysteriöse Brummen bereits an zahlreichen Orten von Anwohnern gehört und als störend empfunden. Bei einer Umfrage unter den 1.440 Bewohnern von Taos erklärten rund zwei Prozent das Brummen zu hören. In Deutschland hatte sich zeitweise sogar eine "Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons" formiert, die sich aufgrund ausbleibender eindeutiger Ergebnisse mittlerweile jedoch wieder aufgelöst hat.
Mehr als 1500 Betroffene hatten sich einst an die Initiative gewandt. Nach einer Strafanzeige von 200 Betroffenen gegen Unbekannt wegen Körperverletzung, untersuchte das Umweltministerium Baden-Württemberg im Mai 2001 13 der betroffenen Orte mit Spezialgeräten. Eine gemeinsame Ursache konnte nicht gefunden werden. Der aktuellste Fall des hörbaren Brummtonphänomens ereignete sich 2008 im englischen Suffolk.