Für streichelweiche Haut all year long: Vogelmierensalbe
Die Vogelmiere ist schlicht und einfach eine Sensation. Erstens: Weil sie quasi immer und überall wächst. Sie breitet sich ganzjährig auf nährstoffreichen Wiesen, am Wegrand, vielleicht sogar in deinem Garten aus (solange keine Minusgrade herrschen). Und zweitens: Weil sie auch hauttechnisch ein Universalgenie ist, allen Hauttypen schmeichelt und sich insbesondere um schuppige, juckende Haut und kleine Wunden kümmert. Also nichts wie raus mit dir, schnapp dir das Superkraut und mach dich ran an das Rezept.
Fotos: © Nadja Hudovernik
Step 1: Warmmazerat zubereiten
ca. 1 Teil Vogelmiere, gut sortiert
ca. 5 Teile Sonnenblumenöl
Für die Salbe benötigst du zuerst einen öligen Auszug, ein Mazerat, in dem Fall ein warmes – also einfach gesagt: mit Vogelmiere erwärmtes Öl, das alle Wirkstoffe des Krauts enthält. Nimm dafür eine Handvoll des frisch gesammelten Krauts. Als neutrales, pflegendes Öl bietet sich kaltgepresstes, hochwertiges Sonnenblumenöl an. (Auf den Fotos siehst du übrigens beispielhaft Spitzwegerich, die Herstellung funktioniert aber genau gleich.)
Schüttle die Vogelmiere aus, wasche sie bei Bedarf und lass sie danach gut trocknen.
Schneide das Kraut sehr fein.
Gib das kleingeschnittene Kraut in eine kleine Schüssel.
Fülle mit Öl auf und stelle die Schüssel über ein Wasserbad.
Erhitze den Topf mit dem Wasser, bis es kocht. Das Mazerat soll bei höchstens 60°C ziehen.
Das Mazerat ist fertig, wenn das Kraut auf dem Boden schwimmt und sich der Geruch merklich verstärkt hat. Das ist nach ca. 1–3 Stunden der Fall, je nachdem, wie intensiv du es magst. Verlass dich auf deine Sinne.
Keine Vogelmiere in Sicht? Das Rezept funktioniert genauso gut mit anderen saisonalen Kräutern: Spitzwegerich, Hauswurz oder Springkraut.
Step 2: Salbe zubereiten
Zutaten:
100 ml Warmmazerat aus Vogelmiere (siehe oben)
20 g Bienenwachs
20 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Lavendelöl fein oder Römische Kamille)
4 Salbentiegel à 30 ml
Schmilz das Mazerat zusammen mit dem Bienenwachs im Wasserbad. Sobald die Masse nur mehr handwarm ist, gib das ätherische Öl dazu und rühre weiter kalt. Fülle die Mischung in Salbentiegel und verschließe diese nach dem völligen Erkalten fest.
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