Ich habe schonmal dieses kleine Büchlein vorgestellt. Tolle Rezeptideen und auch Marmeladen mit Schokolade.
Das reizte mich. Seitdem ich diese Vorschläge gelesen hatte, wollte ich sie auch selber ausprobieren.
Heute früh die ersten Holunderbeeren gepflückt. Die richtig schön in der Sonne hängen, sind schon richtig dunkel und reif. Die anderen Beeren benötigen noch etwas Zeit. Dann noch ein paar Brombeeren gepflückt.
Brombeeren sind ja echt unangenehme Sträucher. Die Ranken scheinen einen regelrecht anzugreifen. Andauernd hängt man irgendwo oder greift in die Dornen. Aber egal, es lohnt sich ja. Zudem sind noch viele Brombeeren, die noch reif werden. Dank des Regens haben sie auch an Volumen zugelegt.
Zuhause habe ich die Johannisbeeren aus der Gefriertruhe geholt. Das ist natürlich der absolute Vorteil, wenn man seine eigenen Früchte (oder auch die von seinen Freunden) erntet und sie nicht gleich verwertet, dann eben einfrieren und herausholen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Beim letzten Marmelade kochen, habe ich die Kirschen dazu geholt.
Dann durfte auch mein Lavendel geerntet werden. Ich habe einfach “Tee” gekocht und ihn gut ziehen lassen. Anschließend die Blüten abgezupft und in den Tee belassen.
Die erste Sorte wurde aus: Brombeeren, Holunderbeeren, Johannisbeeren und weißer Schokolade gemacht. Ich benutze gerne 1:1 Gelierzucker. Nun war die Frage, wann sollte die Schokolade dazu gegeben werden und sollte ich das Gewicht der Schokolade, von den Früchten abziehen? Im übrigen war im Rezept Kuvertüre angegeben. Daran habe ich mich auch gehalten. Wobei ich mir aber auch Vorstellen kann, das “normale” Schokolade auch funktioniert.
Im Rezept mit der Schokolade wurde 1:1 an Früchten/Gelierzucker genommen. Nach positiver Gelierprobe wurde die Schokolade dazu gegeben. Sie hatten die in Flocken gehobelt.
Also mache ich das auch so. Ich wiege die Früchte ab, insgesamt eben 1kg Früchte und dann 1kg Gelierzucker dazu. Nun wird alles zusammen gekocht und zwischendurch püriere ich die Früchte.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Marmelade dann durch ein Sieb zu geben, wenn man sie ganz fein haben möchte. Das ist aber nicht mein Ziel. Es darf ruhig gesehen werden, was für Früchte dazu genommen wurden.
Die Gelierprobe ist natürlich auch ein guter Augenblick, um den Geschmack der Marmelade zu kosten.
Nachdem sicher war, das die Marmelade geliert, habe ich die weiße Schokolade dazu gegeben. Der Duft ist ja einmalig und es schmeckt wirklich lecker. Bin schon gespannt, wie sie dann letzten Endes schmeckt, wenn sie kalt und durchgezogen ist.
Marmelade Nummer 2 besteht aus: Brombeeren, Holunderbeeren, Johannisbeeren, Lavendel und dunkle Schokolade. Eigentlich mag ich Vollmilch viel lieber, habe aber nicht darauf geachtet und Zartbitter mitgenommen. Zuerst roch die Marmelade vor allen nach Lavendel. Aber wie dann die dunkle Schokolade dazukam, roch alles nur noch nach Schokolade.
Letztere habe ich auch schon auf Brötchen gegessen. Wenn nur noch ein Rest über ist und der nicht für ein volles Glas sorgt, nehme ich kleine Töpfchen und fülle die voll. Das ist dann auch zum gleich Essen gedacht. Wirklich sehr lecker! Das mit der Schokolade ist wirklich keine schlechte Idee. Ich würde sie nun nicht immer überall mit rein geben, werde aber gewiss nun öfters mal Marmelade mit Schokolade machen.
Probiert es doch mal aus!!
Marmelade zu machen ist kein Zauberwerk. Ihr benötigt Gläser mit einen Schraubdeckel. Die Gläser müssen richtig sauber sein. Wir bei meinen Großeltern und Eltern schon immer, richtig sauber und richtig heiß auswaschen. Ich habe auch schon gelesen, das man sie auskochen soll. Meine Erfahrung hält das eigentlich für überflüssig. Wie gesagt, nach Gebrauch die Gläser und Deckel richtig auswaschen. Dann auch richtig trocken werden lassen. Wenn Ihr abtrocknet, einfach noch etwas stehen lassen. Dann mit dem Deckel verschließen und auf den Einsatz der Gläser warten.
Wenn es soweit ist, spüle ich die Gläser und Deckel nochmal heiß aus und stelle sie auf die Seite.
Dann die Früchte. Am allerbesten sind natürlich die Früchte aus dem eigenen Garten oder Balkon, oder eben von Freunden. Aber wer das nicht hat, der kann die auch einfach kaufen. Auch tief gefrorene Früchte lassen sich super verwerten. Die Früchte je nachdem was es ist, vom Stiel befreien, Schälen, Kerngehäuse entfernen…etc. Es sollten einwandfreie Früchte benutzt werden. Was man nimmt und was man mixt, das liegt nur am eigenen Geschmack! Auch mit Alkohol lässt sich Marmelade verfeinern!
Wie gesagt, ich koche sie und püriere sie. Dann die Zeit wie auf den Gelierzucker angegeben kochen lassen, dabei gut umrühren. Die Gelierprobe ist auch ganz einfach. Ein Teller genommen, etwas von der kochenden Masse darauf geben (einfach Kochlöffel über den Teller und runtertropfen lassen) kurz pusten und dann sieht man, das sich eine Haut bildet. Ansonsten benötigt die Marmelade noch eine Weile.
Wenn man sieht, das es Geliert, dann füllt man alles in die Gläser. Man muss nun darauf achten, das der Rand des Glases wieder sauber gemacht wird, damit der Deckel nicht mit Marmelade verklebt. Deckel drauf schrauben und das ganze auf den Kopf hinstellen. Zuerst ist die Marmelade kochend heiß, dann kühlt sie ab und es bildet sich ein Vakuum im Glas. Manchmal kann man das an den Deckel richtig sehen, wenn es sich eindellt. Man kann die Gläser ruhig, bis zum vollständigen erkalten, einfach stehen lassen.
Anschließend noch beschriften, damit man auch später noch weiß, was im Glas ist. So bietet zB Diamant Zucker auch Etiketten zum Ausdrucken an:
https://www.diamant-zucker.de/global/etiketten/
Wenn ich Marmelade verschenke, gebe ich ein Stück Stoff auf den Deckel und ein Gummi rum, das sieht schon viel besser aus!
Gutes Gelingen und guten Apetitt!!
MANU