Re: Mordrate nur in Syrien höher als in Mexiko
Verfasst: Mi 28. Feb 2018, 06:41
Florrian Harms:
Ich wollte es genauer wissen und kontaktierte Abu Hashim. Der 32-jährige Gynäkologe lebt in Duma, einem Stadtteil von Ost-Ghuta. Ich kenne die Gegend ganz gut, da ich während meines Studiums in den neunziger Jahren in der Nähe wohnte. Ich bat Abu Hashim, mir zu erzählen, was er gerade erlebt. Das Folgende hat er mir gestern Nachmittag berichtet:
"Wir leben seit fünf Jahren unter Belagerung. Ich habe für meine Familie unter unserem Haus einen Schutzraum gegraben, dort halten wir uns auf. Wir haben nur wenig Wasser und Lebensmittel und können nur eine Mahlzeit am Tag essen. Licht und Heizung haben wir nicht, nur eine kleine LED-Taschenlampe. Hubschrauber und Kampfflugzeuge beschießen die Stadt jeden Tag. Ich schlage mich regelmäßig ins Krankenhaus durch, um Verletzte zu behandeln, vor allem Menschen, die im Gesicht verwundet sind. Aber die Medikamente gehen uns aus, Narkosemittel haben wir gar nicht mehr. Viele Patienten können wir nicht versorgen. Die Situation ist katastrophal. Manche Menschen haben nur noch Gras und Unkraut zu essen. Sie wollen einfach nur, dass der Beschuss aufhört."
Ich habe Abu Hashim dann gefragt, ob sich die angebliche Waffenruhe bemerkbar macht. Seine Antwort:
"Nein, es fallen weiter Bomben, es wird weiter gekämpft. Heute Morgen sind dabei vier Menschen gestorben, einer direkt vor meinem Haus, ich habe die Leiche auf dem Weg zum Krankenhaus gesehen."
Was erhoffen sich Abu Hashim und seine Familie von der internationalen Gemeinschaft?
"Wir bitten die Vereinten Nationen, Europa, Deutschland, alles zu tun, um den Beschuss zu stoppen. Wir bitten die deutsche Regierung, wir bitten Angela Merkel: Tun Sie alles, um diese Hölle zu beenden! Wirken Sie auf die russische Regierung ein! Wir fordern, dass Hilfsgüter abgeworfen werden. Wir wollen einfach nur in Freiheit und Frieden leben. Unsere Kinder haben das Recht, in Frieden aufzuwachsen."
Ich wollte es genauer wissen und kontaktierte Abu Hashim. Der 32-jährige Gynäkologe lebt in Duma, einem Stadtteil von Ost-Ghuta. Ich kenne die Gegend ganz gut, da ich während meines Studiums in den neunziger Jahren in der Nähe wohnte. Ich bat Abu Hashim, mir zu erzählen, was er gerade erlebt. Das Folgende hat er mir gestern Nachmittag berichtet:
"Wir leben seit fünf Jahren unter Belagerung. Ich habe für meine Familie unter unserem Haus einen Schutzraum gegraben, dort halten wir uns auf. Wir haben nur wenig Wasser und Lebensmittel und können nur eine Mahlzeit am Tag essen. Licht und Heizung haben wir nicht, nur eine kleine LED-Taschenlampe. Hubschrauber und Kampfflugzeuge beschießen die Stadt jeden Tag. Ich schlage mich regelmäßig ins Krankenhaus durch, um Verletzte zu behandeln, vor allem Menschen, die im Gesicht verwundet sind. Aber die Medikamente gehen uns aus, Narkosemittel haben wir gar nicht mehr. Viele Patienten können wir nicht versorgen. Die Situation ist katastrophal. Manche Menschen haben nur noch Gras und Unkraut zu essen. Sie wollen einfach nur, dass der Beschuss aufhört."
Ich habe Abu Hashim dann gefragt, ob sich die angebliche Waffenruhe bemerkbar macht. Seine Antwort:
"Nein, es fallen weiter Bomben, es wird weiter gekämpft. Heute Morgen sind dabei vier Menschen gestorben, einer direkt vor meinem Haus, ich habe die Leiche auf dem Weg zum Krankenhaus gesehen."
Was erhoffen sich Abu Hashim und seine Familie von der internationalen Gemeinschaft?
"Wir bitten die Vereinten Nationen, Europa, Deutschland, alles zu tun, um den Beschuss zu stoppen. Wir bitten die deutsche Regierung, wir bitten Angela Merkel: Tun Sie alles, um diese Hölle zu beenden! Wirken Sie auf die russische Regierung ein! Wir fordern, dass Hilfsgüter abgeworfen werden. Wir wollen einfach nur in Freiheit und Frieden leben. Unsere Kinder haben das Recht, in Frieden aufzuwachsen."