Re: Die Linke
Verfasst: Sa 9. Mär 2024, 11:51
Liebe Leser:innen,
Clara Zetkin schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 die Einführung eines Internationalen Frauentages vor, die Anregung dazu hatte sie von der Sozialistischen Partei Amerikas und May Wood Simons. Während die Forderung nach dem Frauenwahlrecht in den ersten Jahren im Mittelpunkt stand, wurde der Frauentag während des I. Weltkriegs zu einem Kampftag der Frauen für den Frieden. Repressionen und Verbote waren in diesen Jahren des "Burgfriedens" üblich.
In der Weimarer Republik standen die Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung und den legalen Schwangerschaftsabbruch im Mittelpunkt der jeweiligen Frauentage in Deutschland. Forderungen, die auch jetzt und nicht nur am 8. März noch immer aktuell sind.
Gerade zum Frauentag möchte ich aus den vielenderzetit stattfindenden Streiks einen hervorheben, der noch mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte:
In Köln werden am Samstag, 9. März, Beschäftigte des Einzelhandels und des Groß- und Außenhandels zum Frauentag auf die Straße gehen und streiken: seit über zehn Monaten gibt es für die Beschäftigten in diesen Branchen keinen Tarifabschluss, weil die Unternehmen blocken und darauf hoffen, dass den Beschäftigten - hauptsächlich Frauen, hauptsächlich im Niedriglohnbereich - die Puste ausgeht. Ein skandalöses Verhalten des Unternehmerverbandes, unterstützt übrigens von der politischen Mehrheit aus SPD, CDU, Grünen und FDP. Seit Jahren begehen immer mehr Handelskonzerne Tarifflucht. Notwendig wäre daher, dass die Tarifverträge im Handel allgemeinverbindlich erklärt werden, und immer wieder gab es entsprechende Absichtserklärungen aus SPD, Grünen und auch der CDU. Doch nichts geschieht. Zum Frauentag wird es wieder viele hehre Worte geben. Aber die helfen nicht. Es geht nach wie vor um Brot und Rosen!
Herzlich
Özlem Demirel
P.S. Ich selbst diskutiere am Internationalen Frauentag in Berlin über "Europa und die Menschenrechte – Feministische Perspektiven zur Außen- und Migrationspolitik der EU"hier lang
Sarah Lee Heinrich, ehemalige Bundessprecherin der Grünen Jugend, Özlem Alev Demirel und Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, diskutieren über den Zusammenhang von Sozialer Gerechtigkeit und einer progressiven Klimapolitik Live in Berlin am 9. März - und im Stream verfolgbar.hier lang
Meine aktuellen Veranstaltungstermine findet ihr übrigens immer auf der Startseite meiner Homepage www.oezlem-demirel.de
EDIS und EDIP: Paradigmenwechsel hin zur Kriegswirtschaft
Die Industriestrategie für den Militärsektor (engl. EDIS) sowie das Militär-Investitionsprogramm (engl. EDIP) sollen die Nachfolger der im Vorjahr beschlossenen Instrumente zur Ankurbelung der Munitionsproduktion (engl. ASAP) und zum Ankauf von Rüstungsgütern (engl. EDIRPA) sein. Was sich hinter den Projekten verbirgt, habe ich in einer Erklärung hier langdargelegt und nach Vorlage der der Industriestratgegie noch einmal reagiert.hier lang
Clara Zetkin schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 die Einführung eines Internationalen Frauentages vor, die Anregung dazu hatte sie von der Sozialistischen Partei Amerikas und May Wood Simons. Während die Forderung nach dem Frauenwahlrecht in den ersten Jahren im Mittelpunkt stand, wurde der Frauentag während des I. Weltkriegs zu einem Kampftag der Frauen für den Frieden. Repressionen und Verbote waren in diesen Jahren des "Burgfriedens" üblich.
In der Weimarer Republik standen die Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung und den legalen Schwangerschaftsabbruch im Mittelpunkt der jeweiligen Frauentage in Deutschland. Forderungen, die auch jetzt und nicht nur am 8. März noch immer aktuell sind.
Gerade zum Frauentag möchte ich aus den vielenderzetit stattfindenden Streiks einen hervorheben, der noch mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte:
In Köln werden am Samstag, 9. März, Beschäftigte des Einzelhandels und des Groß- und Außenhandels zum Frauentag auf die Straße gehen und streiken: seit über zehn Monaten gibt es für die Beschäftigten in diesen Branchen keinen Tarifabschluss, weil die Unternehmen blocken und darauf hoffen, dass den Beschäftigten - hauptsächlich Frauen, hauptsächlich im Niedriglohnbereich - die Puste ausgeht. Ein skandalöses Verhalten des Unternehmerverbandes, unterstützt übrigens von der politischen Mehrheit aus SPD, CDU, Grünen und FDP. Seit Jahren begehen immer mehr Handelskonzerne Tarifflucht. Notwendig wäre daher, dass die Tarifverträge im Handel allgemeinverbindlich erklärt werden, und immer wieder gab es entsprechende Absichtserklärungen aus SPD, Grünen und auch der CDU. Doch nichts geschieht. Zum Frauentag wird es wieder viele hehre Worte geben. Aber die helfen nicht. Es geht nach wie vor um Brot und Rosen!
Herzlich
Özlem Demirel
P.S. Ich selbst diskutiere am Internationalen Frauentag in Berlin über "Europa und die Menschenrechte – Feministische Perspektiven zur Außen- und Migrationspolitik der EU"hier lang
Sarah Lee Heinrich, ehemalige Bundessprecherin der Grünen Jugend, Özlem Alev Demirel und Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, diskutieren über den Zusammenhang von Sozialer Gerechtigkeit und einer progressiven Klimapolitik Live in Berlin am 9. März - und im Stream verfolgbar.hier lang
Meine aktuellen Veranstaltungstermine findet ihr übrigens immer auf der Startseite meiner Homepage www.oezlem-demirel.de
EDIS und EDIP: Paradigmenwechsel hin zur Kriegswirtschaft
Die Industriestrategie für den Militärsektor (engl. EDIS) sowie das Militär-Investitionsprogramm (engl. EDIP) sollen die Nachfolger der im Vorjahr beschlossenen Instrumente zur Ankurbelung der Munitionsproduktion (engl. ASAP) und zum Ankauf von Rüstungsgütern (engl. EDIRPA) sein. Was sich hinter den Projekten verbirgt, habe ich in einer Erklärung hier langdargelegt und nach Vorlage der der Industriestratgegie noch einmal reagiert.hier lang