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Christian Anders

Verfasst: Fr 25. Okt 2019, 12:16
von Michael
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Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein so genannter „Kult“-Schlagersänger nicht nur ein neues Album oder ein „Best Of“-Album vorlegt, sondern ein Vier-CD-Seit mit 25 älteren Aufnahmen und 25 brandneuen Songs vorlegt – gleich 50 Titel beinhaltet das epochale Meisterwerk, mit dem CHRISTIAN ANDERS einmal mehr seine Fans begeistert.

Das Album „Zeitlos (1945-…)“ startet Christian mit einem Lied, das er seiner Frau Birgit geschrieben hat: „Du bist wie eine Sinfonie von Rachmaninov“. „Frau Anders“ liebt das zweite Klavierkonzert des Komponisten Sergej Rachmaninov. Davon ließ sich der treue Ehemann natürlich inspirieren und dachte dabei auch an seine Malibu-Sinfonie mit klassischem Einschlag. In der Tat ist ihm damit ein epochaler gern gehörter Song gelungen, mit tollen Klavierläufen und klassischen Akzenten – ein musikalisch toller und großartiger Song, der eine Symbiose aus Klassik und Schlager darstellt. Das Album startet auch mit typischem Anders-Text, intensiv und voller Liebe, bei dem er auch an ein „Gedicht von Ovid“ erinnert und seiner Frau eine Hymne gewidmet hat, die er „Göttin der Liebe“ nennt.

Tanzbar ist der Song „Halt mich fest“, der erneut eine Liebeserklärung an seine Frau ist und Anders-typisch intensiv und gleichzeitig kommerziell gehalten ist. „Ich will mit dir zusammen alles fühlen“, singt er romantisch – natürlich wieder mit schönen Backgroundchören veredelt. Die „Achterbahn der Liebe“ ist da natürlich ein willkommenes Thema: „Es gibt kein ‚ich’, nur ‚wir’“, gibt er glaubhaft zu Protokoll. In bester Grand-Prix-Manier vergisst er auch nicht die Modulation in eine andere Tonart und ein Lied-Ende mit Pathos.

Der Slowrock „Liebe tut weh“ beschreibt die Schattenseiten der Liebe. „Du gehst fort – ohne ein Wort“ – so kann eine Liebe natürlich enden, und dann tut Liebe natürlich weh. Auch diesen mit schönen Chören unterlegte Titel schmeichelt der Stimme des Kult-Schlagersängers, der einmal mehr bekennt: „Alles, was ich will, ist Liebe“.

Flotter geht es in „Die Luft zum Atmen“ zu, bei dem Christian Anders den Materialismus vieler Menschen anprangert, die „Hab und Gut“ brauchen – er brauche hingegen nur „Die Luft zum Atmen“ und „Dein Lächeln, um glücklich zu sein“. Die Anwesenheit des geliebten Partners ist das, was ihn antreibt. „Ein jeder Wunsch, den er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge“ – diese Alltagsphilosophie fand ebenfalls Einzug in diesen neuen Christian-Song, der von der Melodieführung an viele seiner großen Hits erinnert und erneut mit einem schönen Gitarrensolo besticht. Einen seiner alten Songtitel zitiert er am Ende: „…dann bin ich nie mehr allein“…

Auch „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ hat das ewig junge Schlagerthema Liebe aufgegriffen. Diesmal geht es um eine Liebe, die noch nicht beendet ist, aber in der Krise ist: „Du hast mir wehgetan“, beklagt sich Christian, der aber auch optimistisch ist: „Du gehörst zu mir – und ich gehör’ zu dir“. Und – er bekennt, dass es auch seine Schuld war, dass es zur Krise kam, weil er nicht immer da für sie war. Aber: „Es wird alles – (sic) – „Anders“. Da darf sich auch mal „Herz“ auf „Schmerz“ reimen.

Melancholisch geht es im Lied „Da nahm er seine Mundharmonika“ zu – für das Spiel der Blues-Harp konnte Guisppe Solera gewonnen werden. Es geht einmal mehr um die wahre Liebe, die aber „Jahr um Jahr“ nicht erfüllt blieb – der Trost war eben die Mundharmonika, mit der „er sich den Schmerz von der Seele“ spielte, denn: „Das Lied hatte er für sie geschrieben, um zu sagen, wie sehr sie ihm fehlt“. Insbesondere das sehr schön gespielte Mundharmonika-Solo sorgt für Gänsehaut-Momente. Schön ist hier auch beschrieben, wie tröstlich die Musik sein kann, wenn man schwere Momente durchlebt.

Wie facettenreich Christian Anders ist, beweist er mit „Und sie tanzt“ – mit einem „woo-hu-woo“, wie man es von Partyschlagern kennt. Der treibende Beat lädt zum Tanzen ein – und Texte wie „Sie hat nichts an außer dem Radio“ beflügeln die (männliche) Fantasie – aber es ist nun einmal so: „Das macht sie immer so!“. Ein sehr kommerzieller Titel, dem man mal die Chance wünschen würde, beim Schlagerbooom vorzukommen. „Das Feuer brennt in ihr – warum ist er jetzt nicht hier“ schreit Christian in seiner typischen Art – frei nach seinem Klassiker: „Darf ich Sie bitten um diesen Tanz…?“.

Von der Vergänglichkeit der Liebe handelt der Song „Freunde werden Feinde“. Christian erinnert an alte Zeiten vor dem Liebes-Aus: „Weißt du noch…?“. „Du bist für immer mein“, hat sie „mit Tränen in den Augen“ geschworen – aber: „Warum muss alles vergehen?“, fragt sich der Topsänger in dem nachdenklichen Titel. Einmal mehr bekennt er: „Es war auch meine Schuld, ich seh’ es heute ein!“ und endet optimistisch: „Ich bin so allein, lass uns wieder Freunde sein“.

Mit mystischen Panflötenklängen startet der Song „Indianerliebe“ – eine neue Facette des Herrn Anders anno 2019. „Morgen kommt der weiße Mann, dem werde ich dich geben“ – so beschreibt er das Szenario, dem die „Indianerliebe“ aber Widerstand leistet, weil sie lieber sterben will als den geliebten Mann zu verlassen – Klänge im Stil der legendären Schweizer Folkgruppe Peter, Sue und Marc sind zu hören („Birds of Paradise“) – ein Titel, der ein völlig neues Christian-Anders-Gefühl vermittelt.

Sehr kommerziell hingegen ist der Song „Das Gefühl ist wieder da“, der wieder im Discofox-Stil daherkommt. Es geht einmal mehr um eine vorübergehende Trennung: „Doch dann ist es geschehen – und ich muss dir gestehen: Das Gefühl ist wieder da“. Alte Liebe rostet eben nicht, wie Christian glaubhaft vermittelt. Ich lass dich „nie mehr allein“, zitiert Christian einmal mehr einen seiner Klassiker.

„Ich hab gehört, du liebst jetzt einen anderen“ – so startet die Ballade „Vergiss mich nicht“. „Ich liebe dich noch immer, ich bin so allein und sitz in meinem Zimmer mit einem Foto von uns zwei’n“, bedauert Christian, der seine Angebetete „vor dem Altar“ mit einem anderen Mann sieht – gewisse Parallelen zum Sarah-Connor-Hit „Kommst du mit ihr“ kommen auf.

Klavierlastig beginnt „Weißt du noch“, in dem Christian erneut melancholisch an schöne Zeiten zurückdenkt. Kommerziell singt er: „So soll es immer bleiben“, was eigentlich den Refrain markiert – auch hier ist Christian „anders“, indem er den Song eben NICHT nach seinem gefühlten Refrain benennt. Diesen Titel hat übrigens Christians Produzent Willy Klüter zusammen mit Susan Ebrahimi geschrieben. Die anderen Songs von CD 1 wurden alle vom Sänger höchstselbst geschrieben.

Akustische Gitarren leiten „Geh zu ihm“ ein – ein schönes Pizzicato. In dem Titel begibt sich Christian nicht in die Ich-Perspektive, sondern fordert ein Mädchen auf, dem Mann die Liebe zu bekennen, ihm „in die Augen zu schauen“ und die „Tränen, die du um ihn weinst“ zu zeigen. Einmal mehr präsentiert. Christian in diesem Opus seine schöne Kopfstimme.

Dass Christian auch Walzer beherrscht, beweist er mit „Karussell des Lebens“, das chansonartig die vielen Facetten der Liebe beleuchtet und „Tropfen im Ozean“ zum Thema macht. Erneut ein Titel, der in seligen Grand-Prix-Zeiten gute Chancen gehabt hätte, als noch stimmige Kompositionen und tiefsinnige Texte gefragt waren: „…denn unser Leben ist doch bedeutungsvoll und doch so federleicht“ – die schöne Bilanz eines fürwahr filmreifen Lebens, das Christian geführt hat.

Die zweite CD startet mit einem bärenstarken Song, der Christian von seiner selbstironischen Seite zeigt. In „Schöne hässliche Frau“ gibt er dem männlichen Hörer den Tipp, eine hässliche Frau zu heiraten, weil sie dann „immer für dich kocht“. Und „die Hässliche ist zu dir besonders nett“ – nach Christians Erfahrung sollte man also die Finger von schönen Frauen lassen. „Sie bedeutet dir so viel – wenn sie auch aussieht wie ein Reptil“. Was für ein wunderschönes Kompliment für seine Frau, die vermutlich aber auch die Ironie dieses im Calypso-Sound gehaltenen Titels versteht. Da dürfen die obligatorischen Mexiko-Trompeten nicht fehlen. Der Titel ist vielleicht die kommerziellste und „hitverdächtigste“ Nummer des Albums.

Rockig und gitarrenlastig im Status-Quo-Stil (inklusive E-Gitarren-Solo) kommt „Ich bin nur ein Mensch“ daher. „Ich hab meine Fehler, das seh’ ich ein – in Wirklichkeit bin ich ganz klein“ – ganz neue Töne aus dem Mund eines vermeintlichen „Verschwörungstheoretikers“, der nachdenklich zu Bedenken gibt, ob „wir nicht alle auf der Flucht“ sind.

Eine Coverversion ist der Song „Der Irrweg“. In der deutschen Version des Klassikers „House Of the Rising Sun“ geht es um einen jungen Mann aus Jemen, der „schon als Kind gelernt hat zu kämpfen wie ein erwachsener Mann“. Kritisch setzt er sich mit dem „Glauben an den einen Gott, der ihm befielt zu töten“ auseinander – der Mann aus Jemen kniet lieber „nieder, um zu beten“. Ein sehr ungewöhnliches Schlagerthema, das zeigt, dass Christian Anders auch heute noch heiße Eisen anpackt. „Morgen spreng ich mich und andere in den Tod“ ist eine Zeile, die (aus Sicht des fiktiven Jemeners) sicher zum Nachdenken nachdenkt, zeigt es doch die Motivation von Terroristen auf und ist sicher eine Mahnung, Menschen dieses Schlages wieder „einzufangen“. „Herrscher, dieser Erde… macht doch endlich Frieden..“ ist vielleicht eine platte Aussage, die aber (vereinfacht dargestellt) viel Leid verhindern könnte.

Das typische Anders-Thema einer verlorenen Liebe greift er in „Ich verlasse Dich“ wieder aus einer anderen Perspektive auf – diesmal ist er derjenige, der die Frau verlassen will, weil er die Beziehung beenden will: „ich gehe fort, bevor ich dich hasse“. – „Mich lockst du nicht mal mehr mit Sex“ gibt er zu Protokoll. Mit treibendem Beat gibt Christian seiner Aussage Nachdruck – lieber sei er allein, als mit ihr nicht glücklich zu sein.

In „Afrika“ wird es wieder politisch. Christian beginnt den Song mit den Worten „Ausgezehrt und ausgemergelt liegt ein Kind im Wüstensand“ – „geboren, um zu sterben“ – das sind anklagende Worte eines Sängers, den das Leid des Kontinents nachdenklich und traurig stimmt. „Wir sind alle in der Pflicht, nicht mehr länger wegzusehen“, propagiert Christian Anders, deren Ausbeutung er in seinem Song anprangert. Insbesondere das Leid der Kinder beschreibt er mit Nachdruck – ein Gänsehaut-Song. Musikalisch ist klar zu erkennen, um welchen Kontinent es geht – ein bisschen erinnert der Titel vom Sound her an Rose Laurens’ Klassiker „Africa“, die inhaltlich aber nicht so deutliche geworden ist wie Christian Anders.

Im Stil der Neuen Deutschen Welle kommt mit einfachen Worten („Der Bäcker backt Brot – der Tote, der ist tot“) der Titel „Hoffentlich erwisch ich noch den Bus“ daher. Nach der schweren Kost unterhält Christian sein Publikum mit vermeintlich belanglosen Zeilen, die aber schon auch Tiefgang haben – Gedankengänge, die man beim Warten auf den Bus in sich trägt, werden aufgeführt.

Weiter geht es mit englischsprachigen Titeln, bei denen Christian wieder sein Lieblingsthema aufgreift: Bei „Alone in L. A.“ heißt es z. B. „I saw you with the other man“. Was er trinkt? „Whisky all night“. Der Song hat allerdings durchaus autobiografischen Bezug, immerhin wanderte Christian einst für eine längere Zeit nach Los Angeles aus.

Nach der deutschen Version des Rock-Klassikers gibt es auch die Originalversion der Animals auf die Ohren: „The House Of the Rising Sun“.

Leicht countryangehaucht ist „I Will Always Love You“ (nicht zu verwechseln mit dem Whitney-Houston-Klassiker). Sehr kommerziell ist der Refrain. Der Text „I Will Always Love you – baby, that ist true – I will always need you – baby, I love you“ klingt, als wäre er von Dieter Bohlen für Modern Talking geschrieben worden J…

Im Slowrock „Take Away the Pain“ wünscht sich Christian, von seinem Schmerz befreit zu werden – typischerweise „schreit“ er hier wieder einige Töne, um seinem Schmerz Nachdruck zu verleihen. Musikalisch erinnert dieser Titel an den Elvis-Blues-Klassiker „One Night“ bzw. an Anders’ Klassiker „Wenn die Liebe dich vergisst“.

Mit „Jessie“ besingt Herr Anders dann auch mal eine Dame persönlich bzw. namentlich. Ob „Jessie“ die englische Übersetzung von „Birgit“ ist? Zumindest metaphorisch ist das sicherlich denkbar.

„The Wrong Way“ ist dann die dritte Umsetzung von Christians (anscheinend) Lieblingslied. Diesmal hat er seinen eigenen Text des Klassikers in englischer Sprache aufgegriffen – mit ähnlichem Inhalt wie seine Übersetzung „Der Irrweg“.

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Die dritte und vierte CD des CD-Sets beinhaltet ausnahmslos Neuaufnahmen der großen Hits und Klassiker von Christian Anders bzw. einiger „Schmankerl“. Die großartige Qualität dieser Lieder steht außer Frage, es sind historisch wichtige Schlagerklassiker. Ob die Originale in vielen Fällen nicht doch viel besser sind, möge jeder für sich beurteilen. Andrerseits sind es ja im Prinzip Bonus-CDs, und die Rechte der Originale liegen vermutlich nicht bei Christians aktueller Plattenfirma Vengamedia.

Unglaublich, aber wahr: Das von Joachim Heider komponierte Epos „Geh nicht vorbei“ war vor über 50 Jahren ein Riesenhit in Deutschland, ein Schlager, der damals viele Grenzen sprengte – allein schon die Länge von über 5 Minuten setzte Maßstäbe.

Den Hit des Lebens landete Christian mit der ersten von ihm selbst produzierten Single, die er auch selber komponiert hatte: „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ – dass er damit das Konzept der Deutschen Bahn skizzierte, das fast 50 Jahre später noch immer vielfach Bestand hatte, hätte er wohl selber nicht gedacht…

Für seinen zweiten Hit, der die Top-15 der Charts erreichte, erhielt Christian 1970 den Silbernen Löwen von Radio Luxemberg: Das melancholische „Nie mehr allein“ war ein typisch sehnsuchtsvolles Liebeslied, das gilt auch für die ebenfalls von Joachim Heider komponierten Nachfolgehits „Du gehörst zu mir“ und „Dich will ich lieben“.

Einen echten Klassiker landete Christian Anders mit „Einsamkeit in den Straßen“. Schon damals wurden politische Inhalte in seine Songs reingehimnist. So schrieb Rainer Moritz in einem Buch folgende Interpretation dieses Liedes: „Die Einsamkeit, die viele Namen trägt, ist sie nicht die Einsamkeit des Willy Brandt, der – was der Schlager natürlich zu verhüllen hat –von einem sehr konkreten Namen, Günter Guillaume, in die Einsamkeit der Nicht-Kanzlerschaft gestoßen wurde? .. Unverkennbar legt der Schlager, verkleidet als tragisches Liebeslied, den Finger in die Wunde des Kanzlerabgangs“.

Einen großen Erfolg landete Christian auch mit „Sechs Uhr früh in den Straßen“, dem Nachfolgehit des „Zug nach Nirgendwo“-Hits, der es in die Top-15 der Charts geschafft hatte. Auch hierfür gab es den Silbernen Löwen. Drei Mal stellte er den Titel in der ZDF-Hitparade vor – auch den fröhlichen Knallersong „Verliebt in den Lehrer“, der 1979 Christians 19. und letzter Hit in den Single-Verkaufschafts werden würde.

1975 war Christian mit dem Titel „Wer liebt, hat keine Wahl“ erfolgreich. Der Song war auch in Spanien ein Hit – ein gewisser „Pablo Amor“ interpretierte den Song als „Amor, abrazame“ und war damit sehr erfolgreich.

Quasi als „Vorgängersong“ des neuen Hits „Schöne hässliche Frau“ kann man „Das schönste Mädchen, das es gibt“ sehen. Schon damals sprach sie Christian dagegen aus, nur auf Oberflächlichkeiten zu achten: „Manchmal trifft man ein Mädchen, das schüchtern und etwas naiv ist – sie schaut in den Spiegel und glaub, dass sie nicht attraktiv ist – aber dann findet man(n) – auf das Engelsgesicht kommt es gar nicht an – und es zählt auch nicht nur ihre Traumfigur“.

Tiefsinnig war Christian mit seinem Top-20-Hit „Der letzte Tanz“, der viel Pathos hat. In dem Song wird die gerade eroberte neue „Flamme“ tragisch dadurch verloren, dass diese bei einem Autounfall stirbt.

CD Nummer 4 startet mit einem weiteren großen Anders-Hit in Neuaufnahme. Mit Fred Jay wurde das bestehende Erfolgsrezept weiterverfolgt: „Das Schiff der großen Illusionen“ stach in See, über fünf Minuten ging es erneut um Illusionen, Gefühle, Einsamkeit und alle Vokabeln, die Anders-Fans in jenen Jahren liebten. Die Belohnung war 1973 ein weiterer solider Top-15-Hit.

Anfang 1976 schrieb Anders sich nicht nur den Text zu seiner Single selber, sondern brachte zum gleichen Thema einen Roman heraus, der auch als Fortsetzungsroman im Teenie-Blatt „BRAVO“ veröffentlicht wurde: „Der Brief“. Lied und Roman handeln von einem jungen Mädchen, das von zu Hause durchbrennt nach Italien, weil die Mutter es nicht versteht. Auch dieser Hit darf auf „Zeitlos“ nicht fehlen.

Seine lyrische Art präsentierte Christian Anders mit „Wenn die Liebe dich vergisst“: „Die Straße der Sehnsucht ist endlos und weit – und manchmal, da führt sie ins Glück“. Ein Gradmesser für Erfolg ist bekanntlich, ob man parodiert wird – offensichtlich war Anders 1975 auf dem Zenit seines Erfolgs, denn dieser Song wurde von Mike Krüger in dessen unnachahmlicher Art persifliert – da muss man erst mal drauf kommen: „Wenn Du Klopapier vergisst“.

2003 veröffentlichte der Künstler eine CD mit neuen Liedern. Die ausgekoppelte Single „Melissa“ entstand in dem Jahre, als er von „NDS Hitgold“ einen Preis für sein Lebenswerk überreicht bekam. Für diesen Schlager stand ihm das Top-Produzententeam „K.C. and Cobra“ (Kai Scharapenko und Christoph Seipel), die ansonsten mit Frank Farianzusammen arbeiteten, zur Seite.

Aus Christians Anfangszeit stammt der Joachim-Heider-Song „Ich lass dich nicht gehen“, der 1971 ein Hit war. Mit „Denn ich liebe Dich so sehr“ wurde wieder großes Kino aufgefahren: es geht um die auf Dauer unerfüllte Liebe eines Mannes zu einer verheirateten Frau. Es reichte für eine Top-40-Platzierung.

Gemeinsam mit Peter Power und dem Bläck-Fööss-Produzenten Werner Dies schrieb Christian Anders den Song „Love Dreamer“, der nur knapp die Top-20 der Verkaufscharts verpasste. Melancholisch blickt Anders auf seine Jugendliebe zurück, eine kurze Liebe mit der Tochter eines Zirkusclowns, die er „Love Dreamer“ nannte, weil er ihren Namen nicht kannte – auch ein schöner Klassiker aus seinem reichhaltigen Schaffen.

Anfang der 80er Jahre trat Anders mit seinem romantischen Schmachtfetzer „Ruby“ in der ZDF-Hitparade auf, konnte sich mit dem Titel zwar nicht platzieren, brachte sich in Berlin aber wieder in Erinnerung. Vor ca. zehn Jahren wurde der Titel in einem Remix zu deinem großen Discotheken-Hit, das gilt ebenfalls für den 1983er-Klassiker „Gespensterstadt“.

Die B-Seite von „Ruby“ war „Donnerstag, 13. Mai“ – einer von Christians hoch dramatischen Liedern, in dem es um den Suizid einer Frau geht, die an der „Liebe zerbrach“ und die ihn „mehr als ihr Leben“ geliebt hat. Imposant ist, dass eine Frauenstimme ihren Tagebucheintrag vorliest.

Abgeschlossen wir das „Zeitlos (1945-…)“-Album mit zwei Kompositionen von Christian Bruhn. Zu Beginn der 2000er Jahre war ein zusammen produziertes Album angedacht – damals entstanden immerhin die Aufnahmen „Kapitän“ und „Wasser“.

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Fazit: Mit „Zeitlos“ beweist CHRISTIAN ANDERS, dass er noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehört. Seine Lieder sind kompositorisch durchdacht. Sehr oft dürfen wir uns über Modulationen freuen oder um Akkordfolgen jenseits der Drei-Akkorde-Titel. Auch wenn sein Lieblingsthema die Liebe in all ihren Facetten ist, scheut sich Christian nicht, auch politische Themen aufzugreifen und setzt sich dabei weltmännisch für eine tolerante Gesellschaft ein. Er prangert das Leid der Kinder in Afrika an und fordert eine menschliche Begegnung, um den Terror einzudämmen. Dass Christian solche Lieder nicht singen darf, weil ihm aus kuriosen politischen Strömungen antisemitische Strömungen unterstellt werden, ist absurd und zeigt, wie schwierig es heute ist, eine eigene Meinung zu haben und diese auch kundzutun.

Christian Anders gelingt der Spagat, einerseits romantische, tiefsinnige Lieder voll Pathos zu singen und sich hin und wieder politisch zu engagieren. Seine Song-Inhalte sind dabei (im Gegensatz zu vielen Rap- und Rockalben) absolut „politisch korrekt“ – insofern kann man diesem Album nur viel Erfolg wünschen, weil „Zeitlos (1945 – …)“ sicher eines der besten Schlageralben des Jahre ist.

Re: Christian Anders

Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 16:16
von Michael
CHRISTIAN ANDERS
Zwischen „Oh Maria“ und göttlich gut: „Das Konzert“ in der smago! Kritik!


Die 74-jährige Schlagerlegende vermochte am Samstag (26.10.2019) mit einem dreistündigen Konzert in der Kamener Stadthalle vollumfänglich zu überzeugen!



Er ist und bleibt eine Schlagerlegende. Ein Paradiesvogel (im positiven Sinn). Und: die schillerndste Künstlerfigur im deutschsprachigen Musikgeschäft: CHRISTIAN ANDERS.

Aus allen Teilen Deutschlands (und Österreichs) waren am Samstagabend (26.10.2019) in die Kamener Stadthalle gepilgert, um „dem Göttlichen“ zu huldigen.

Wer mit einem vielleicht 2 x 50-Minuten-Konzert gerechnet hatte, wurde eines Besseren belehrt. „Das Konzert“ dauerte (insgesamt) über drei Stunden. (Und aus der anschließenden Autogrammstunde wurden locker mehr als 90 Minuten …)

Obwohl „Das Konzert“ verhältnismäßig kurzfristig angesetzt worden war (ca. 2 ½ Monate vor der Veranstaltung), war die Kamener Stadthalle sehr gut besucht.

Christian Anders ließ sich gleich zu Beginn um kurz nach 20:00 Uhr auch nicht lumpen und präsentierte sogleich seinen ersten Top-Hit, mit dem er dieses Jahr „Goldene Hochzeit“ feiert, nämlich: „Geh nicht vorbei“ aus dem Jahre 1969.

Bemerkenswert: Bis auf „Nie mehr allein“ und „Das schönste Mädchen, das es gibt“ sang er all seine Klassiker zu den traumhaft schönen Original-Playbacks.

Kein anderer Sänger mogelt sich derart charmant um die GANZ HOHEN TÖNE (, die schlicht und ergreifend – mit 74 – nicht mehr zu erreichen sind) herum. Was dem Konzertgenuss jedoch keinerlei Abbruch tat.

Unter die rund 30 Titel hatte Christian Anders gleich 18 neue (!) Songs gemischt, die den Künstler in der Bestform seines Lebens zeigen.

Gleich nach „Geh nicht vorbei“ stellte Christian Anders zwei Dinge klar (eine weitere Sache war bereits am 24.10.2019 unmissverständlich geklärt worden, wie Sie HIER nachlesen konnten und HIER auch weiter nachlesen können …):

Man habe ihn gefragt, ob er vielleicht mit einem Sinfonie-Orchester auftreten wolle. Seine Antwort: Ich singe nicht mit einem Sinfonie-Orchester, ich dirigiere ein solches. In diesem Zusammenhang verwies er auf „Die Malibu-Sinfonie“ – von ihm selber erschaffen -. Und tatsächlich hatte er selbst das Sinfonie-Orchester von Leonard Bernstein dirigiert …



Dann habe man ihn gefragt: „Willst du vielleicht auf einem Drachen in die Halle reinfliegen?“. – „Das geht nicht“, habe er entgegnet – „ich bin Tierschützer!“.

Seinen Titel „Nie mehr allein“ – die Nachfolge-Single zu „Geh nicht vorbei“ – kündigte er mit den Worten „Ich singe jetzt einen Flop“ an. Tatsächlich habe „Nie mehr allein“ nur 400.000 Stück verkauft. (Zahlen, die aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar sind.) „Wenn ich mal nur 960.000 Platten verkauft hatte, gab es KEINE Goldene, weil 40.000 fehlten“, bilanzierte er.

Für seinen – im Neue Deutsche Welle-Stil gehaltenen – Titel „Hoffentlich erwisch‘ noch den Bus“ sei er von dem Film „Metropolis“ inspiriert worden. „Wir leben in einer geistesgestörten Welt, regiert von Geisteskranken“, stellte er hierzu fest. Um jedoch keinen Ärger zu bekommen, habe er dieses Lied in die Zukunft verlegt.

Zu „House Of The Rising Sun“ begleitete er sich selbst auf der Gitarre. Und: Ab der zweiten Strophe verzichtete er auf jegliche technischen Hilfsmittel, sogar auf sein Mikrofon. Ein absoluter Gänsehaut-Moment, der Christian Anders zu stimmlicher Höchstform auflaufen ließ.

Liebevoll besang er immer wieder auch seine Ehefrau (und Managerin) Birgit, die – wie Anders behauptet – „eine tickende Zeitbombe“ sei („Löwe, mit Aszendent Löwe“). In Wirklichkeit weiß auch Christian ganz genau, dass seine Birgit das Beste ist, was ihm passieren konnte.

Wie ein Floh hüpfte der über beide Backen strahlende Christian Anders bei vielen seiner Titeln auf und ab. Überhaupt stellte er des Öfteren seine Gelenkigkeit unter Beweis.

Den Titel „Kapitän“ (Musik: Christian Bruhn; Text: Andreas Boldt) sagte er mit den Worten ab: „Ein böses Wort kann ein ganzes Schiff versenken“. („Das Schiff der großen Illusionen“ indes ließ Christian Anders am 26.10.2019 in seinem Hafen zurück …)

Als ein Fan „Die Gitarren von Bali“ verlangte, zögerte Anders keine Sekunde und sang diesen Titel spontan an.

Obwohl Christian Anders – speziell in der zweiten Programmhälfte – vorrangig GANZ NEUE Songs sang, wurde er durchgehend auf einer Welle der Sympathie getragen. Kein Wunder, dass er Immer wieder „Ich liebe euch!“ sagte.

Die ohnehin schon hohen Erwartungen an das Konzert konnte er bei weitem übertroffen.

Und so wird der 26.10.2019 als Geburtsstunde des KONZERTKÜNSTLERS Christian Anders eingehen.

SETLIST




01. Geh nicht vorbei
02. Schöne hässliche Frau (NEU)
03. Es fährt ein Zug nach Nirgendwo
04. Da nahm er seine Mundharmonika (NEU)
05. Einsamkeit hat viele Namen
06. In den Augen der ander’n
07. Das Karussell des Lebens (NEU)
08. Gespensterstadt (RMX)
09. Nie mehr allein
10. Der Brief
11. Ruby (RMX)
12. Hoffentlich erwisch‘ ich noch den Bus (NEU)
13. House Of The Rising Sun (NEU)
14. Geh zu ihm (NEU)
15. Vergiss mich nicht (NEU)



16. Liebe tut weh (NEU)
17. Kapitän
18. Das Gefühl ist wieder da (NEU)
19. Das schönste Mädchen, das es gibt
20. Ich verlasse dich (NEU)
21. Du bist wie eine Sinfonie von Rachmaninoff (relativ NEU)
22. Die Luft zum Atmen (NEU)
23. Freunde werden Feinde (NEU)
24. Indianerliebe (NEU)
25. Der Irrweg ((House Of The Rising Sun)) (NEU)
26. Träumer ((Dreamer)) (NEU)
27. Die Hoffnung stirbt zuletzt (NEU)
28. Und sie tanzt (NEU)
29. Ich bin nur ein Mensch NEU)
30. Hit-Medley („Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“, „Einsamkeit hat viele Namen“, „In den Augen der ander’n“, „6 Uhr früh in den Straßen“, „Geh nicht vorbei“)

30. Verliebt in den Lehrer (RMX)

31. Gespensterstadt (RMX)
32. Ruby (RMX)


:quelle:

Re: Christian Anders

Verfasst: So 3. Nov 2019, 20:34
von Manu
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Re: Christian Anders

Verfasst: So 3. Nov 2019, 20:37
von Manu
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Re: Christian Anders

Verfasst: Sa 15. Jan 2022, 09:29
von Michael
Christian Anders feiert Geburtstag, wir gratulieren herzlich.

#ChristianAnders ist in Bruck an der Mur, Steiermark, als Antonio Augusto Schinzel-Tenicolo geboren. In seiner ersten Band - Christian Anders and the Tonics, spielte er Gitarre. Er sang in einem amerikanischen Klub und schloss sich einer Band an, mit der er umherreiste und sein erstes Geld verdiente.

1966 nahm er ein Tonband auf, schickte es an eine Plattenfirma und erhielt einen 1. Schallplattenvertrag. Anders erlernte die asiatischen Kampfsportarten #Karate, #Taekwondo und #Aikido. Er errang den Schwarzen Gürtel in Karate, wurde Lehrer in diesem Sport und leitete in München eine eigene Karateschule.

1968 erhielt er für den Titel Als wir uns trafen einen neuen Plattenvertrag. 1969 war Anders mit dem Schlager Geh’ nicht vorbei erfolgreich. 1971 gründete er mit Chranders Records seinen ersten eigenen Musikverlag in Berlin. Seinen ersten Fernsehauftritt hatte er in der ZDF-Sendung Die Drehscheibe.

Er trat häufig in der ZDF-Hitparade auf. Für Radio Luxemburg war er als Diskjockey tätig. Sein bekanntester Titel war Es fährt ein Zug nach Nirgendwo aus dem Jahr 1972. Als #Darsteller, #Drehbuchautor, #Regisseur, #Produzent oder #Komponist wirkte er in mehreren Filmen mit.

Dabei spielte er unter anderem neben Uschi Glas, Peter Weck und Peggy March. Anders, der zu Zeiten seiner Erfolge einen vergoldeten Rolls-Royce fuhr, brachte ein Vermögen von 25 Millionen Euro durch und war am Tiefpunkt seiner Karriere obdachlos, mit Millionenschulden. Mit Unterstützung der Wirtschaftsberaterin Birgit Diehm lenkte er sein Leben wieder in geordnete Bahnen. 2004 heirateten Anders und Diehm.

Re: Christian Anders

Verfasst: Mo 16. Jan 2023, 12:39
von Michael
Heute ist der 78. Geburtstag des österreichischen Schlagersängers, Musikers und Komponisten Christian Anders (eigentlich Antonio Augusto Schinzel-Tenicolo). Lieber Christian, wir gratulieren Dir recht herzlich zum Geburtstag und wünschen Dir für Dein neues Lebensjahr alles Gute. ♥

Der österreichische Schlagersänger Christian Anders wurde am 15. Januar 1945 als Antonio Augusto Schinzel-Tenicolo in Bruck an der Mur geboren. Christian Anders ist in erster Linie als Interpret von deutschen Schlagern bekannt, war jedoch auch als Schauspieler und Schriftsteller tätig.

Seinen Künstlernamen legte er sich bereits zu, als er noch mit seiner ersten Band aktiv war. Christian Anders and the Tonics lautete der Name der Gruppe. Der Musiker spielte Gitarre und war für den Gesang zuständig. Seinen ersten Plattenvertrag erhielt er im Jahr 1966, nachdem er ein selbst aufgenommenes Tonband an eine Plattenfirma geschickt hatte.
Sport war eine weitere Leidenschaft des vielseitig begabten Mannes. In München wurde er jahrelang von einem Koreaner namens Chong Minh Kwack in asiatischen Kampfsportarten unterrichtet und wurde in Karate mit dem Schwarzen Gürtel ausgezeichnet. Anschließend ließ er sich zum Karatelehrer ausbilden und wurde Leiter einer Karateschule in München.
In den späten 1960er-Jahren wurde Christian Anders innerhalb kürzester Zeit zu einem der begehrtesten Schlagersänger des Landes. Von der 1969 veröffentlichten Single "Geh´ nicht" vorbei" wurden mehr als eine Million Exemplare verkauft. Dieser Titel war seine erste Nummer 1 in Deutschland. 1971 stellte sich heraus, dass der Musiker auch den richtigen Riecher für geschäftliche Belange hatte, als er mit Chranders Records seinen ersten eigenen Musikverlag in Berlin eröffnete.

Im ZDF-Boulevardmagazin "Drehscheibe" hatte er seinen ersten Auftritt im Fernsehen. In den 1970er-Jahren war er häufig zu Gast bei Dieter Thomas Heck in dessen ZDF-Hitparade. Sein bekanntester Hit ist der Evergreen "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" aus dem Jahr 1972.

Christian Anders war nicht nur als Sänger, sondern auch als Komponist und Texter sehr erfolgreich. Zahlreiche Weltstars wie Adriano Celentano, Gilbert Bécaud und Rita Pavone sangen Titel, die aus seiner Feder stammten. Außerdem hatte der Österreicher ein Faible für die Schriftstellerei und verfasste eine Vielzahl an Romanen, Sachbüchern und Gedichten.
In den früheren 1970er-Jahren war er als Nebendarsteller in diversen Komödien zu sehen. Später war er auch als Regisseur tätig und spielte in seinem eigenen Actionfilm "Die Brut des Bösen" die Hauptrolle. Dieser war kommerziell jedoch ebenso ein Flop wie sein Erotikfilm "Die Todesgöttin des Liebescamps".

1987 entschied sich Christian Anders zu einer radikalen Veränderung seines Lebens. Er verkaufte seinen Musikverlag und kehrte Deutschland vorerst den Rücken. Daraufhin lebte er sechs Jahre lang in den Vereinigten Staaten und brachte 1991 seine erste CD in englischer Sprache auf den Markt, die er auf den Namen "Lanoo - Alive in America" taufte.

Sein Buch "The Man W.H.O. Created AIDS" wurde von ihm persönlich ohne die Beteiligung weiterer Darsteller in Hollywood aufgeführt. Nach seiner Rückkehr in die Heimat folgte die Aufführung des Musicals "Der Untergang des Taro Torsay" in den Großstadtmetropolen Hamburg, Köln und München. Trotz seiner Riesenerfolge in der Vergangenheit musste Christian Anders einen herben Rückschlag in Kauf nehmen.
Sein verschwenderischer Lebensstil brachte ihn in finanzielle Schwierigkeiten. Er verschuldete sich und rutschte in die Obdachlosigkeit ab. Mit Unterstützung seiner zweiten Ehefrau Birgit Diehn gelang es dem Künstler, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.

Christian Anders war in der Öffentlichkeit nie ganz unumstritten. Er neigte schon immer zu einem provokanten Auftreten und äußerte seine Ansichten zu brisanten Themen sehr klar und deutlich. Als Lanoo schrieb er mehrere Bücher in der Sparte Esoterik und fiel u. a. durch außergewöhnliche Spekulationen zum Thema HIV auf.

1994 wurde sein Bruder Dieter Schinzel wegen Hehlerei angezeigt. Christian Anders stand ihm hilfreich zur Seite, indem er sich nackt auszog und im angeketteten Zustand auf offener Straße für ihn demonstrierte. Es ist kein Geheimnis, dass Christian Anders in Sachen Frauen kein Kostverächter war und in der Vergangenheit unzählige Liebschaften hatte.
Eine seiner Verflossenen ist die amerikanische Schauspielerin Heather Thomas, die in der TV-Serie "Ein Colt für alle Fälle" die Rolle der Jody spielte. Angeblich hatte er auch eine Liaison mit der früheren Millionärsgattin Ivana Trump. Gegen Ende der 1990er-Jahre verlobte sich Christian Anders mit der Sängerin Jennah Karthes. 2006 schloss er mit der Witwe Birgit Diehn zum zweiten Mal den Bund fürs Leben.

Um heute den Geburtstag des wunderbaren Christian Anders zu begehen, zeigen wir euch seinen großen Hit "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" aus dem Jahr 1972.
Wir hoffen, dass euch unser Beitrag gefällt und wünschen gute Unterhaltung.


Re: Christian Anders

Verfasst: Sa 29. Jul 2023, 10:56
von Michael
CHRISTIAN ANDERS: „MR. ZUG NACH NIRGENDWO“ NOCH LANGE NICHT AM ABSTELLGLEIS

Schlager-Legende Christian Anders denkt noch lange nicht ans Aufhören. Er sprüht voller Energie und Kreativität und veröffentlicht nun einen neuen Song.

Mit dem Zug nach Nirgendwo
Reihenweise gerieten seine weiblichen Fans in Schnappatmung, wenn er die Bühne betrat: Superstar und Ikone Chrisitan Anders. Seinen ersten großen Erfolg erzielte er 1969 mit dem Song "Geh nicht vorbei", der sich wochenlang in den deutschen Charts hielt und ihm den Durchbruch als Schlagersänger verschaffte. In den folgenden Jahren etablierte sich Christian Anders als gefeierter Schlagerstar und veröffentlichte zahlreiche Hits wie "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" und "Du gehst fort". Seitdem ist der Ausnahmekünstler, der auch als Schauspieler tätig war, nicht mehr aus der Schlagerwelt wegzudenken. Auch heute ist die Begeisterung im Publikum zu spüren, wenn er seine großen Hits live zum Besten gibt.

Christian Anders: „Komm wir chartern ein Boot“
2022 veröffentlichte Christian Anders sein letztes Album „Emotionen“ und der Name ist Programm. Denn mit seinem Gespür für eingängige Melodien und seiner markanten Stimme erzeugt der Schlagerstar große Emotionen und unvergessliche Momente. Auch heute ist Christian Anders musikalisch aktiv und zeigt sich weiterhin kreativ. So findet man z.B. auf Spotify ganz aktuell spanische Hits, die Christian nur mit der Gitarre aufgenommen hat. Die spanischen Gitarren spielen auch in seiner aktuellen Single „Komm wir chartern ein Boot“ eine wichtige Rolle. Außerdem sorgt die Single wieder für große Begeisterung und volle Tanzflächen in den Diskotheken. Die deutschen DJs haben den Song sogar schon in die Top25 der DJ Hitparade gevotet. Für den frischen Sound verantwortlich zeigt sich dabei das bewährte Team von 3select music und USP Media.

https://soundcloud.com/christian-anders ... n-ein-boot