Liebe Leute,
knapp zwei Jahre nach Einführung des Bürgergelds plant die Koalition eine „Neue Grundsicherung“ – mit drastischen Verschärfungen: Schnellere und härtere Sanktionen, Rückkehr zur alten Rechenmethode, weniger Geld. Vermittlung statt Qualifizierung. Und wie so oft: Betroffene kommen in der Debatte kaum zu Wort.
Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Umfrageinstitut Verian 1.014 Bürgergeldbeziehende befragt – als Gegengewicht zu einer Politik, die lieber über statt mit Menschen spricht. Heute haben wir die Ergebnisse auf der Bundespressekonferenz vorgestellt – gemeinsam mit Sanktionsfrei Gründerin Helena Steinhaus, dem Ökonomen Marcel Fratzscher (DIW) und dem Betroffenen Thomas Wasilewski.
Hier geht es zur Studie!hier lang
Die Ergebnisse sind krass und die Zahlen zeigen, was Alltag mit Bürgergeld wirklich bedeutet: Verzicht, Angst, Ausgrenzung und mutliple Hürden bei der Arbeitssuche.
72 % sagen: Der Regelsatz reicht nicht aus, um ein würdevolles Leben zu führen – mehr als die Hälfte der Eltern gibt sogar an, für die Kinder auf Essen zu verzichten
die überwältigende Mehrheit will vom Bürgergeld unabhängig werden, – aber nur 1/4 hat Hoffnung darauf, eine existenzsichernde Arbeit zu finden
42 % schämen sich, Bürgergeld zu beziehen. 72 % haben Angst vor weiteren Verschärfungen. Die Angst vor Obdachlosigkeit durch Totalsanktionen ist stark ausgeprägt.
Deshalb fordern wir, die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und die geplanten Verschärfungen zu stoppen! Außerdem einen sanktionsfreien Regelsatz von 813 €, keine Rückkehr zu Totalsanktionen und Qualifizierung & Weiterbildung auf Augenhöhe statt Vermittlungsvorrang.
Hartzbreaker werden!
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Wir sorgen dafür, dass die Ergebnisse Gehör finden – auf allen Kanälen, gemeinsam mit vielen Partner*innen.
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Solidarische Grüße,
Euer Sanktionsfrei-Team