Eva hat geschrieben: ↑Fr 19. Mai 2017, 06:41
Die Schmerzen in Deinen Füßen, ist das noch von der OP??
Dazu muss ich echt ausholen. Schon als Kind zeichnete sich ab, dass ich das Familienerbe
mit den Hallux geerbt habe. Es war schon als Teenie sehr ausgeprägt. Zudem noch
Senk-Spreitz-Füße. Was ich dabei nicht wusste, mein gesammter Fuß ist instabil.
Natürlich alles auf beiden Seiten.
Als Kind wurde ich von allen Seiten ermahnt, bloß nichts machen lassen. Jeder
der sich Operieren lies, hatte hinteher noch mehr Probleme als vorher.
Dazu muss man sagen, die Medizin ist noch nicht so weit gewesen wie heute. Mit der heutigen
Medizin, hätte ich es bestimmt eher machen lassen. Was aber evtl auch nicht viel
mehr gebracht hätte.
Ich habe mir vorgenommen, wenn ich vor Schmerzen nicht mehr laufen kann, dann
werde ich mich operieren lassen.d.h. ich habe schon seit Jahren Schmerzen. Ich kann
gar nicht sagen, wie lange genau. Natürlich hat sich das Hochgeschaukelt. Es wurde
immer schlimmer. Zudem bin ich immer sehr, sehr viel gelaufen. Aber danach
war es echt schlimm. Eigentlich wusste ich auch nicht, was ich dagegen machen
könnte. 2014 war der Punkt, wo mir klar war, ich halte es nicht mehr aus.
Dann kam rechts die erste OP. Hallux weg und Fuß richten. Brachte nichts.
Der Artz (ein hoch ausgezeichneter Arzt auf diesen Gebiet, da kommen die Leute
aus dem Ausland um sich von ihm Operieren zu lassen!!) Dr vanEnde in Meerbusch
in dem St Elisabeth Hospital, ein Rheuma Zentrum; hat auch nichts einfach so
gemacht. Für die zweite OP am rechten Fuß, hat er lange überlegt. Dann also
nochmals operiert.
In den Füßen sind die Mittelfußknochen alle gebrochen worden und gerichtet. Diese
Metallteile bleiben auch. Die sitzen im Knochen, jeweils.
Dann links dasselbe Spiel, wobei er dort gleich so operierte, wie er es rechts
erst beim zweiten mal gemacht hat.
Ich hatte links schon vorher taube Stellen am Fuß. Da die Nerven durch die
Fehlstellung eingeklemmt wurden. Nun habe ich an beiden Seiten taube Stellen.
Aber die Schmerzen sind nach wie vor da. Die haben sich richtig eingebrannt.
Sicherlich haben die OPs auch nochmal Nerven verletzt, was das auch nicht verbessert
hat.
Aber vor dne OP´s hatte ich einen Dauerschmerz auf einen gewissen Level.
Das ist furchtbar. Man kommt wirklich besser damit klar, wenn der Schwankt.
Es gibt Augenblicke wo es gar nicht schmerzt, dann nur wenig oder eben richtig
heftige Schmerzspitzen. Im Vergleich zu den Dauerschmerz ist das einfacher
auszuhalten.
Einfach doof! Ein Teil des Metalls habe ich wieder entfernen lassen. Das war so
die letzte Idee, die mein Team aus der Schmerzambulanz hatten. Wäre ich da nicht
taub gewesen, hätte ich eine bzw zwei Schrauben fühlen können.
Hätte können und was weiß ich, bringt ja nichts. Ich habe immer Einlagen
getragen, ich habe das mit der Schiene probiert (aber das halte ich nicht aus. Zudem
konnte ich danach kaum laufen. Mein Orthopäde meinte, es gäbe nur noch eine
Schiene, die vielleicht helfen würde, aber wenn ich schon diese Schiene nicht
aushalte, braucht er es mit der anderen gar nicht erst versuchen. Ich habe die
Schiene auch total verbogen. Wahnsinn was da für Kräfte hinter stehen)
Besonders Positiv ist eigentlich, durch meine OP traute sich eine meiner
Schwestern auch. Die hat es nicht ganz so schlimm wie ich und ist super
zufrieden mit allen.
Und das möchte ich nochmal sagen, ich bin von der OP, dem Krankenhaus, die
Ärzte, Schwestern und was gemacht wurde, sehr begeistert. Das ausgerechnet
mein Körper macht, was er will; dafür ist keinen die Schuld zuzuschieben.
Ich bin dann halt mal die berühmte Ausnahme der Regel.
Tja, und nun muss ich halt damit Leben. Zumindest schaffen wir es fast immer,
das ich wenigstens Nachts Schmerzfrei bin. Ist auch viel Wert!
MANU