Autofahren wird bald noch sicherer: Die Europäische Kommission für Mobilität und Verkehr hat die Einführung eines Mittelblinkers an Kraftfahrzeugen beschlossen.
Er soll ab 2018 verpflichtend sein und immer dann zum Einsatz kommen, wenn der Fahrer weder rechts noch links abbiegen, sondern geradeaus fahren will.
Der neue Blinker muss am Fahrzeug sowohl vorne als auch hinten zentral angebracht sein und in seiner Funktionsweise einem herkömmlichen Blinker entsprechen.
Nach Angaben der Europäischen Kommission soll der ergänzende Fahrtrichtungsanzeiger die Zahl der Unfälle in Europa um bis zu 15 Prozent senken.
"Bisher deckten Blinker nur die Richtungen links und rechts ab", erklärt EU-Verkehrssicherheitsexperte Maximilien Marchand. "Wenn ein Fahrzeug weder links noch rechts blinkte, wusste man nicht, was der Verkehrsteilnehmer vorhat. Dank dem Mittelblinker herrscht endlich Klarheit."
Bereits ab Januar nächsten Jahres muss der neue Blinker in jedem Neuwagen verbaut sein, bis 2019 müssen dann auch ältere Fahrzeuge mit einem Mittelblinker nachgerüstet werden.
In den Straßenverkehrsordnungen der einzelnen EU-Länder sollen in den nächsten Monaten entsprechende Änderungen vorgenommen werden.
Für Autofahrer bedeutet die Neuregelung ein wenig Umstellung. Sie müssen sich angewöhnen, immer dann mittig zu blinken, wenn sie nicht abbiegen und wenn sie nicht die Spur wechseln wollen.
Wer geradeaus fährt und nicht blinkt, wird mit einem Bußgeld von 15 Euro belegt.
Radfahrer, die mangels eines Blinkers auf Handzeichen angewiesen sind, müssen ab 2018 immer mit einem Arm gerade nach vorne zeigen, wenn sie nicht abbiegen.