Michael im Krankenhaus
Verfasst: Fr 19. Jul 2024, 13:40
Mein Mann kann auch mal Notfall sein. WIr waren Donnerstag auf Beerdigung. Am Waldfriedhof und wir standen ziemlich lange, erst mit der Familie, dann kam der Pfarrer und Predigt, dann zum Grab und dort nochmal reden und Abschied nehmen... Wie er Abends meinte, er hätte Schmerzen am Oberschenkel/ Po, dachten wir natürlich zuerst, es käme vom langen stehen. Das er vielleicht nicht richtig stand, ist ja Waldboden... Ich habe es was massiert und dann war besser. Samstag war schon klar, das muss was anderes sein. Es war fest und geschwollen, nach etwas massieren ging es besser. Montag sagte ich, er soll für Dienstag einen Termin beim Doc ausmachen. Also hat er angerufen und Termin gemacht. Der wäre Dienstag Abend gewesen. Ich habe dann Dienstag morgen angerufen und gesagt, das er auf keinen Fall bis Abends warten muss, ob sie ihn vielleicht bitte dazwischen quetschen könnten. Ja, dann soll er kommen. Ich habe ja damit gerechnet, das er weiter geschickt wird. Er hatte Schmerzen ohne Ende. Der Hausarzt wollte ihn zum Proktologen schicken, der meinte aber, das wäre Schwachsinnig. Wenn das so akut ist, soll er ins Krankenhaus. Michael war wegen den Schmerzen eh schon leidlich und konnte kaum noch einen klaren Gedanken denken. Ich sagte, er möge sein Atemgerät einpacken, derweil hatte ich seinen Koffer gepackt und für mich Thermoskanne Kaffee, kaltes Getränk, was zum lesen, zeichnen und auch das Tablet. Egal wie lange ich warten muss, ich war darauf vorbereitet. Bin ja geübt. Zum einen war ich unzählige male der Notfall und danach waren die Kinder es. EInpacken und beschäftigen kann ich. Ab ins Krankenhaus. Er wurde dann auch gleich dran genommen, natürlich erstmal der eine Arzt gerufen, dann sagte er mir schon, der Proktologe kommt und dann werde ich gerufen. Wir sind dann zusammen zum Anästhesisten gelaufen. Dann habe ich ihn noch auf seinen Zimmer gebracht, ausgepackt und er durfte sich schon für den OP anziehen und wurde auch schon abgeholt. Ich bin heim und habe halt gewartet, bis er endlich anruft. Die eigentliche OP war für 10 Minuten geplant, wenn alles gut ist. Aber das dauert ja, rein und raus und aufwachraum .... irgendwann rief er an. Noch ziemlich neben sich. Ich bat ihn noch, nicht auf whatasapp oder so zu Antworten. Er kann das morgen, er soll erstmal Trinken und Abendessen sollte auch gleich kommen. Ich dachte nur, wenn er jetzt was schreibt, ist das total queerch. Das versteht keiner. Der soll erstmal richtig bei sich sein. Ich habe ja bescheid gegeben. Unsere Kinder, Stieftochter und die Enkelkinder schrieben ja schon. Und ich meinte auch, er ist noch etwas verwirrt. Nach dem Abendessen haben wir Videotelefoniert. Da war er auch wieder klar. Ging ihm gestern schon gut und jetzt mache ich mich auf den Weg und hole ihn ab. Den Abszess hat man aufgemacht und alles rausgeholt. Aber man näht es nicht zu, dann heilt es besser und evtl Flüssigkeiten können abfließen. Dafür dauert das dann halt Wochen. Aber das ist egal. Mit WUndheilung hatte er noch nie Probleme. Dann hole ich ihn jetzt mal heim. Habe natürlich die letzten Tage noch sehr viel schlechter geschlafen und bin eigentlich nur müde...will ins Bett.
MANU
MANU