Gerechte Behandlung für Lipödem-Patientinnen – Menschenrechte und Grundgesetz achten!

Hinweis zu aktuellen Entwicklungen:
Ja – es gab eine Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), die auf den ersten Blick wie ein Fortschritt klingt: Die Liposuktion bei Lipödem ist nun offiziell Regelleistung der Krankenkassen – für alle Stadien.
Doch was gut klingt, ist in Wahrheit eine Mogelpackung.
Warum diese neue Regelung für viele Betroffene sogar eine Verschlechterung bedeutet und weshalb diese Petition nötiger ist denn je, erfahrt ihr in diesem Update (klick hier, um das Update zu lesen).
Das Lipödem
Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft und mit starken Schmerzen, Schwellungen, Druckempfindlichkeit und einer disproportionalen Zunahme von Fettgewebe an Beinen, Hüften, Armen und anderen Körperregionen einhergeht. Die Krankheit ist besonders grausam, weil sie schleichend fortschreitet, unbehandelt zu irreversiblen Schäden wie Deformierungen, Gelenkprobleme und eine vollständige Bewegungseinschränkung führt und Betroffene nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial belastet. Oft wird sie mit Übergewicht verwechselt, was Fehldiagnosen und gesellschaftliche Stigmatisierung zur Folge hat. Ohne angemessene Behandlung verlieren viele Frauen ihre Lebensqualität, beruflichen Chancen und finanzielle Sicherheit – ein Leidensweg, der durch ein versagendes Gesundheitssystem verstärkt wird.
Warum mich das so beschäftigt
Meine Tochter hat durch das Lipödem nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihre beruflichen Zukunft und ihre Träume verloren. Jahrelang wurde sie ignoriert, falsch behandelt und durch ein Gesundheitssystem benachteiligt, das auf pauschale Vorgaben wie BMI- oder Stadien-Grenzen setzt. Jetzt droht ihr die Überschuldung, weil deutsche Regelungen und Gerichte die aktuellen gesicherten Erkenntnisse zur medizinischen Behandlung von Lipödem ignorieren. Dieses Schicksal teilt sie mit Millionen Frauen in Deutschland, deren Leben zerstört wird. Diese Frauen fehlen nicht nur als Fachkräfte, die unsere Gesellschaft dringend braucht, sondern kämpfen auch mit Isolation, Schmerzen und einem Gesundheitssystem, das sie systematisch im Stich lässt.
Diese Ungerechtigkeit verstößt gegen das Grundgesetz:
Die Würde des Menschen (Art. 1 GG) wird verletzt, wenn Betroffene als "Bittstellerinnen" behandelt werden. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 GG) und die Gleichbehandlung (Art. 3 GG) werden missachtet, wenn notwendige Behandlungen verweigert werden und Frauen aufgrund ihrer Krankheit diskriminiert werden. Auch das Menschenrecht auf Wohlfahrt (Art. 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte) wird ignoriert, wenn Patientinnen der Zugang zu wirksamer Behandlung verweigert wird – mit gravierenden Folgen für sie und ihre Familien.
Die aktuelle Regelung zwingt Frauen mit Lipödem, unwirksame Therapien durchzuführen und erst Hilfe zu erhalten, wenn irreversible Schäden entstanden sind. Dies führt zu sozialer Isolation, Arbeitsunfähigkeit und langfristig hohen Kosten für das Gesundheitssystem durch Begleiterkrankungen und Pflegefälle. Frühzeitige, individuelle Behandlungen könnten dieses Leid und die finanziellen Belastungen verhindern.
Wir fordern:
Bedingungslosen Zugang zu Lipödem-Operationen, unabhängig vom Stadium.
Abschaffung diskriminierender Vorgaben wie BMI- und Stadien-Grenzen.
Eine individuelle und menschenwürdige Behandlung für alle Betroffenen.
Anerkennung des Lipödems als Volkskrankheit und Integration in die medizinische Grundausbildung.
Es ist an der Zeit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzufordern – für meine Tochter und für Millionen betroffene Frauen. Unterstützt diese Petition und helft uns, endlich eine gerechte Gesundheitsversorgung zu schaffen!
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