
Spargel
- Manu
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Warum der deutsche Spargel teurer ist als im Vorjahr
Hannover Ein Kilogramm deutscher Spargel kostet aktuell im Schnitt 10 Euro. Für den hohen Preis in diesem Jahr gibt es einen einfachen Grund.


Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
Aus "Hitch- der Date Doctor"
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- Schermi
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Erntehilfe kommt diesmal aus Georgien
Die Spargelernte war jahrelang eine Co-Produktion polnischer und rumänischer Helfer. Doch viele von ihnen wollen nicht mehr auf deutschen Feldern schuften. Arbeitskräfte aus Georgien sollen einspringen.
Ulrich Crüwell, rbb
Tagesschau
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- Michael
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Spargel
Der Spargel / Das etwas andere Fachwissen

Alle lieben Spargel. Aber vielleicht könnten wir ihn dennoch mit ein wenig mehr Liebe zubereiten. Und mit ein wenig mehr Sachverstand.
Die Familie der Spargelgewächse zählt viele Mitglieder, essbar davon sind nur wenige.
Weißer Spargel verdankt sein zartes Cremeweiß seinem lichtlosen Wachstum.
Solcher mit zart violettem Köpfchen hat vor dem Stechen schon etwas Sonnenlicht geschnuppert.
Sobald Spargel ans Licht kommt, bildet er Chlorophyll und wird grün. Eine Rarität aus Italien ist der lila Spargel, er verfärbt sich allerdings beim Kochen grün.
Zucker und Semmel im Kochwasser sind großteils nicht nötig. Eine gute Prise Salz reicht üblicherweise, etwas Bitterkeit kann durchaus reizvoll schmecken. Koche den Spargel in gerade so viel Wasser, dass die Stangen bedeckt sind, der aromatische Kochfond ist gut als Saucenbasis zu gebrauchen. Das zarte Gemüse muss nicht immer gekocht werden, auch Dämpfen oder Braten in wenig hitzebeständigen Öl tut ihm gut, wenn es anschließend noch mit besten Olivenöl aromatisiert wird..
Zumindest passt er hervorragend zum vermeintlich deutschen Geschmack. In Deutschland sollte ja seit dem Zweiten Weltkrieg – manche sagen sogar aufgrund des Zweiten Weltkriegs – alles möglichst neutral schmecken. Fleisch von möglichst jungen Tieren, Gemüse möglichst ohne Bitterstoffe.
In Frankreich da isst man den Spargel anders. Dort sollen die Spitzen violett sein, dort will man die nussigen Aromen, die Bitterstoffe.
Auch die Zubereitung des sprichwörtlichen Spargelessens ist ja hierzulande ziemlich erwartbar
Spargel ist wie der Weihnachtbraten: bloß keine Experimente. Kartoffeln, Kochschinken, das mag ich ja durchaus auch mal gerne. Nur sollte man eben eine gewisse Raffinesse zulassen. Etwa den Schinken selber machen, einfach einen Schweinrücken langsam garen und dann fein schneiden.
Jeder Spargel ist gut. Wichtig ist weniger, wo man ihn kauft, als dass man ihn frisch kauft. Deshalb muss er schneeweiß sein. Wenn er nicht schneeweiß ist, ist etwas falsch.
Und er muss quietschen. (Der nicht totzukriegende Qualitätstest)
Quietschen kann man imitieren, etwa indem man am Vortag gestochenen Spargel wässert.
Entscheidender ist, dass der Anschnitt noch ganz weiß ist. Noch ein Trick: Wenn man mit dem Finger über einen guten und gut geschälten Spargel gleitet, dann flutscht der. Wenn er nicht gut ist, dann flutscht er eben nicht Ich bin ein Freund von gut geschältem Spargel.
Stecken in der Schale nicht die ganzen Nährstoffe?
Spargel hat ja generell wenig Nährstoffe. Deshalb war er ja früher als Teufelsgemüse verschrieen: Man verbraucht mehr Energie durch das Verdauen als man durch seinen Verzehr aufnimmt. Außerdem kommt in der guten Küche ja nichts weg – die Schalen werden ausgekocht und daraus wird eine Spargelsuppe gemacht. Zwiebeln, ein bisschen Lorbeer, abpassieren, Mehlschwitze, Weißwein – schon ist die Spargelsuppe fertig.
Man wirft seinen Spargel also einfach mal ins kochende Wasser?
Aber selbst, wenn man genau das will, ist es sinnvoll, den Spargel vorher zu beizen, also mit Salz und Zucker zu marinieren. Man kann noch Aromaten verwenden, Muskat, Zitronensaft, Zitronenabrieb oder kalt gepresstes Rapsöl. Einfach gut durchwalken und für eine Stunde in den Kühlschrank damit.
Wenn man den Spargel dann in Rauten schneidet, hätte man schon den perfekten Spargelsalat.
Wir wollen den Spargel aber kochen ... ... sollten ihn aber besser dämpfen. Beim Dämpfen sieht man den Spargel und entwickelt ein gutes Gefühl dafür, wann er fertig ist. Apropos: Eine Spargelstange ist perfekt gegart, wenn man sie hinten hält und der Kopf vorne um rund 15 Grad nach unten zeigt.
Stimmt tatsächlich, ich hab’s nachgemessen.
Und wenn man, die Aromen betreffend, mehr Dampf auf dem Teller haben will?
Empfehle ich im Ofen geschmorten Spargel in Alufolie oder Pergamentpapier. Noch intensiver und tatsächlich besser schmeckt Sous-vide gegarter Spargel. Ohne Sous-vide geht in der zeitgenössischen Küche also nichts mehr ...
Na beim Gemüse ist das Sous-vide-Verfahren ja zum Glück keine allzu komplexe Geschichte. Man denaturiert nämlich keine Proteine, sondern quillt nur Zellstoffe. Also: Den Spargel wieder Beizen und dann mit Butter und einem Schluck klarem Wasser in einen Ziplock-Beutel geben. Wenn man den Beutel im Wasserbad schließt, dann klappt das mit dem Vakuum ziemlich gut. Anschließend im Wasserbad garen. Das Wasser muss mehr als 90 Grad haben, das ist das Wichtigste. Dann bekommt man einen superintensiven Spargelgeschmack.
Habe ich eine Zubereitungsart vergessen?
Den Spargel im Ganzen in der Grillpfanne oder auf dem Grill Farbe kriegen lassen, gerne sogar richtig angekohlte Stellen, das finde ich sehr gut – aromatisch und von den Konsistenz her. Darüber hinaus ist das wunderbar easy going. Die Grillsaison steht ja auch vor der Tür.

Alle lieben Spargel. Aber vielleicht könnten wir ihn dennoch mit ein wenig mehr Liebe zubereiten. Und mit ein wenig mehr Sachverstand.
Die Familie der Spargelgewächse zählt viele Mitglieder, essbar davon sind nur wenige.
Weißer Spargel verdankt sein zartes Cremeweiß seinem lichtlosen Wachstum.
Solcher mit zart violettem Köpfchen hat vor dem Stechen schon etwas Sonnenlicht geschnuppert.
Sobald Spargel ans Licht kommt, bildet er Chlorophyll und wird grün. Eine Rarität aus Italien ist der lila Spargel, er verfärbt sich allerdings beim Kochen grün.
Zucker und Semmel im Kochwasser sind großteils nicht nötig. Eine gute Prise Salz reicht üblicherweise, etwas Bitterkeit kann durchaus reizvoll schmecken. Koche den Spargel in gerade so viel Wasser, dass die Stangen bedeckt sind, der aromatische Kochfond ist gut als Saucenbasis zu gebrauchen. Das zarte Gemüse muss nicht immer gekocht werden, auch Dämpfen oder Braten in wenig hitzebeständigen Öl tut ihm gut, wenn es anschließend noch mit besten Olivenöl aromatisiert wird..
Zumindest passt er hervorragend zum vermeintlich deutschen Geschmack. In Deutschland sollte ja seit dem Zweiten Weltkrieg – manche sagen sogar aufgrund des Zweiten Weltkriegs – alles möglichst neutral schmecken. Fleisch von möglichst jungen Tieren, Gemüse möglichst ohne Bitterstoffe.
In Frankreich da isst man den Spargel anders. Dort sollen die Spitzen violett sein, dort will man die nussigen Aromen, die Bitterstoffe.
Auch die Zubereitung des sprichwörtlichen Spargelessens ist ja hierzulande ziemlich erwartbar
Spargel ist wie der Weihnachtbraten: bloß keine Experimente. Kartoffeln, Kochschinken, das mag ich ja durchaus auch mal gerne. Nur sollte man eben eine gewisse Raffinesse zulassen. Etwa den Schinken selber machen, einfach einen Schweinrücken langsam garen und dann fein schneiden.
Jeder Spargel ist gut. Wichtig ist weniger, wo man ihn kauft, als dass man ihn frisch kauft. Deshalb muss er schneeweiß sein. Wenn er nicht schneeweiß ist, ist etwas falsch.
Und er muss quietschen. (Der nicht totzukriegende Qualitätstest)
Quietschen kann man imitieren, etwa indem man am Vortag gestochenen Spargel wässert.
Entscheidender ist, dass der Anschnitt noch ganz weiß ist. Noch ein Trick: Wenn man mit dem Finger über einen guten und gut geschälten Spargel gleitet, dann flutscht der. Wenn er nicht gut ist, dann flutscht er eben nicht Ich bin ein Freund von gut geschältem Spargel.
Stecken in der Schale nicht die ganzen Nährstoffe?
Spargel hat ja generell wenig Nährstoffe. Deshalb war er ja früher als Teufelsgemüse verschrieen: Man verbraucht mehr Energie durch das Verdauen als man durch seinen Verzehr aufnimmt. Außerdem kommt in der guten Küche ja nichts weg – die Schalen werden ausgekocht und daraus wird eine Spargelsuppe gemacht. Zwiebeln, ein bisschen Lorbeer, abpassieren, Mehlschwitze, Weißwein – schon ist die Spargelsuppe fertig.
Man wirft seinen Spargel also einfach mal ins kochende Wasser?
Aber selbst, wenn man genau das will, ist es sinnvoll, den Spargel vorher zu beizen, also mit Salz und Zucker zu marinieren. Man kann noch Aromaten verwenden, Muskat, Zitronensaft, Zitronenabrieb oder kalt gepresstes Rapsöl. Einfach gut durchwalken und für eine Stunde in den Kühlschrank damit.
Wenn man den Spargel dann in Rauten schneidet, hätte man schon den perfekten Spargelsalat.
Wir wollen den Spargel aber kochen ... ... sollten ihn aber besser dämpfen. Beim Dämpfen sieht man den Spargel und entwickelt ein gutes Gefühl dafür, wann er fertig ist. Apropos: Eine Spargelstange ist perfekt gegart, wenn man sie hinten hält und der Kopf vorne um rund 15 Grad nach unten zeigt.
Stimmt tatsächlich, ich hab’s nachgemessen.
Und wenn man, die Aromen betreffend, mehr Dampf auf dem Teller haben will?
Empfehle ich im Ofen geschmorten Spargel in Alufolie oder Pergamentpapier. Noch intensiver und tatsächlich besser schmeckt Sous-vide gegarter Spargel. Ohne Sous-vide geht in der zeitgenössischen Küche also nichts mehr ...
Na beim Gemüse ist das Sous-vide-Verfahren ja zum Glück keine allzu komplexe Geschichte. Man denaturiert nämlich keine Proteine, sondern quillt nur Zellstoffe. Also: Den Spargel wieder Beizen und dann mit Butter und einem Schluck klarem Wasser in einen Ziplock-Beutel geben. Wenn man den Beutel im Wasserbad schließt, dann klappt das mit dem Vakuum ziemlich gut. Anschließend im Wasserbad garen. Das Wasser muss mehr als 90 Grad haben, das ist das Wichtigste. Dann bekommt man einen superintensiven Spargelgeschmack.
Habe ich eine Zubereitungsart vergessen?
Den Spargel im Ganzen in der Grillpfanne oder auf dem Grill Farbe kriegen lassen, gerne sogar richtig angekohlte Stellen, das finde ich sehr gut – aromatisch und von den Konsistenz her. Darüber hinaus ist das wunderbar easy going. Die Grillsaison steht ja auch vor der Tür.
- Cat
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Spargel wird in dieser Saison teurer: Ernte startet bald in Hessen
Kurz vor dem Start der Spargelsaison ist in diesem Jahr nicht der Mangel an Erntehelfern das Problem. Stark steigende Rohstoffpreise treiben auch die Kosten bei dem Edelgemüse. Wer das heimische Saisongemüse essen will, muss wohl tiefer in die Tasche greifen.
Fuldaer Zeitung
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- Manu
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Start der Spargelsaison in Hessen: Verband äußert sich zu Preisen
Die Spargelsaison in Hessen ist mit einem Festakt im südhessischen Weiterstadt eröffnet worden. Dabei wurden einige Herausforderungen für die Spargelbauern deutlich.
msn
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- Schermi
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Spargelzeit für Feinschmecker
Der Spargel erfreut sich in den nächsten Wochen wieder großer Beliebtheit, exakt bis zum Johannistag am 24. Juni. Die Ernte wird dann beendet, damit die Pflanzen eine ausreichende Regenerationszeit haben, um im folgenden Jahr genügend neue Sprosse bilden zu können.
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Warum die Spargel-Liebe aussterben könnte
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Das ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist, dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.
Theodor Strom

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Spargelsaison hat ungewöhnlich früh begonnen - Bauern hoffen auf viel Ertrag
Der Spargel gilt als das Lieblingsgemüse der Deutschen. Die Saison in Hessen wurde diese Woche offiziell eingeläutet. Ein ungewöhnlich früher Beginn lässt die Erzeuger hoffen.
Fulda - Drei unversehrte Spargelstangen beförderte Landwirtschaftsminister Ingmar Jung am Montag im südhessischen Zwingenberg stolz lächelnd ans Tageslicht. Der CDU-Politiker läutete damit die Spargelsaison in Hessen offiziell ein – dabei läuft sie schon seit mehr als einem Monat.
Fuldaer Zeitung
Fulda - Drei unversehrte Spargelstangen beförderte Landwirtschaftsminister Ingmar Jung am Montag im südhessischen Zwingenberg stolz lächelnd ans Tageslicht. Der CDU-Politiker läutete damit die Spargelsaison in Hessen offiziell ein – dabei läuft sie schon seit mehr als einem Monat.
Fuldaer Zeitung
„Du kannst den Sturm nicht beruhigen. Du kannst versuchen, selbst ruhig zu bleiben. Warte, bis der Sturm vorüberzieht, denn nach jedem Sturm folgen wieder sonnige Zeiten.“

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