Rund um die ISS
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Ein Jahr europäisches Weltraumlabor Columbus
Die ISS im Februar 2008 nach dem Abkopplungsmanöver vom Space Shuttle Atlantis: rechts das Weltraumlabor Columbus (Foto: dpa)
Mit Lampe, Atemmaske und Schutzbrille schwebten vor einem Jahr Leopold Eyharts und Hans Schlegel als erste Astronauten in das noch unbeleuchtete euro- päische Weltraumlabor Columbus: Startschuss für ein neues Kapitel in der europäischen Raumfahrt. Die Europäer haben mit dem rund 880 Millionen Euro teuren Labor endlich ihren festen Platz auf der Internationalen Raumstation ISS.
"Es ging darum, dabei zu sein, es ging darum, zu demonstrieren: Wir sind ebenbürtig", sagt der ESA-Astronaut und Leiter der Columbus-Mission beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen, Reinhold Ewald. "Jetzt haben wir alle Möglichkeiten an Bord."
Columbus in Bremen gebaut
Das bei EADS in Bremen gebaute Weltraumlabor hatte am 11. Februar 2008 an die ISS angedockt, einen Tag später öffneten Eyharts und Schlegel die Luke zum Labor. Zum Schutz vor möglichen Splittern trugen sie eine Brille, denn Teile der Laboreinrichtung hätten bei der Reise zur ISS zu Bruch gehen können. Eine Atemmaske schützte vor herumfliegenden Staubpartikeln.
Astronauten spielen Versuchskaninchen
Mindestens zehn Jahre lang soll auf Columbus das Verhalten von Stoffen, Flüssigkeiten, Mikroorganismen, Gewebekulturen, Pflanzen und Insekten in der Schwerelosigkeit untersucht werden. Auch die Astronauten selbst spielen 350 Kilometer über der Erde Versuchskaninchen. Die Erkenntnisse sollen künftigen Langzeitreisen im All, aber auch dem Leben auf der Erde dienen, etwa mit Forschungen zum Muskel- und Knochenschwund oder zur Immunabwehr.
Erster Europäer übernimmt das Kommando
Die "New York Times" bezeichnete Columbus als "Kronjuwel". Die europäische Raumfahrtorganisation ESA darf nun über 8,3 Prozent der Ressourcen auf der ISS verfügen und alle zwei Jahre für ein halbes Jahr einen Astronauten schicken. Im Mai wird der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne zur ISS starten und zugleich als erster Europäer das ISS-Kommando übernehmen. Im Januar traf er bereits in Oberpfaffenhofen die Kollegen, die ihn im All mitbetreuen werden: 75 Wissenschaftler und Ingenieure kontrollieren dort rund um die Uhr alle Systeme in Columbus, von der Heizung über die Luft- und Wasserversorgung bis zu Computern und Experimenten. Rund 240.000 Arbeitsstunden haben sie seit dem Start des Labors bereits absolviert.
"Munich" statt Oberpfaffenhofen
"Jedes Ventil, jeder Ventilator kann vom Boden aus gesteuert werden", sagt Dieter Sabath, DLR-Projektleiter für den Columbus-Missionsbetrieb. "Wir wollen möglichst viel Arbeit vom Boden aus verrichten, um die Arbeitszeit der Astronauten zu sparen." Auf Dutzenden Bildschirmen verfolgen die Mitarbeiter die Aktionen der Astronauten, zu denen sie über Funk Kontakt halten. Wegen Aussprachehürden im Englischen wird anstatt Oberpfaffenhofen allerdings "Munich" gerufen.
Keine größeren Probleme: Astronauten überrascht
Dutzende Experimente, meist in schuhkartongroßen Containern angeordnet, sind seit vergangenem Februar angelaufen, zahlreiche Daten wurden zur Erde gefunkt - Columbus funktioniert erstaunlich störungsfrei. "Es hat ein dreiviertel Jahr sehr zu unserer Überraschung ohne größere Probleme gearbeitet", sagt Ewald. Dann gab es eine Computerpanne, nun läuft wieder alles regulär.
Wachsen Pflanzen ohne Schwerkraft nach oben oder nach unten?
Das Experiment Waico soll beispielsweise klären, wie Pflanzen wachsen, wenn es mangels Schwerkraft kein Oben und Unten gibt. Samen der Ackerschmalwand wurden in einem Minigewächshaus zum Keimen gebracht, in Kürze beginnt eine neue Testreihe. Das Experiment Eutef setzt verschiedene Organismen den Bedingungen des Weltraums aus, etwa extremen Temperaturwechseln, Vakuum und kosmischer Strahlung. Die Frage, ob die Organismen einfach absterben oder resistenter werden, ist auch für die Nahrungsversorgung künftiger Astronauten auf Langzeitflügen wichtig.
Geschmacksnerven stumpfen im All ab
Auf einen Selbsttest bereitet sich gerade US-Astronaut Mike Fincke vor. Um den Einfluss der Nahrung auf den im All beschleunigten Knochenabbau zu testen, muss er ein striktes Diätprogramm einhalten, bei dem es wahrscheinlich auch eine besonders salzarme Kost gibt. Dabei ist Essen im Weltraum ohnehin kein Gourmet-Ereignis. "An Bord schmeckt sowieso schon alles fad", sagt Ewald, der bereits einen ähnlichen Test absolviert hat. Zwar haben Fertiggerichte die Tubennahrung der ersten Raumfahrergeneration angelöst, aber in der Schwerelosigkeit stumpft der Geschmackssinn ab.
Völkerübergreifende Kooperation
Unter dem ersten europäischen ISS-Kommandanten De Winne wird die ISS-Besatzung von drei auf sechs Astronauten aufgestockt. Für Reinhold Ewald beweist die ISS besonders die Chancen der völkerübergreifenden Kooperation. "Wir sind Teil des Projekts, Teil des Konzerts der Partner, die da oben waren", sagt Ewald. "Die internationale Raumstation zeigt, wie weit man es bei friedlicher Zusammenarbeit bringen kann."
Mit Lampe, Atemmaske und Schutzbrille schwebten vor einem Jahr Leopold Eyharts und Hans Schlegel als erste Astronauten in das noch unbeleuchtete euro- päische Weltraumlabor Columbus: Startschuss für ein neues Kapitel in der europäischen Raumfahrt. Die Europäer haben mit dem rund 880 Millionen Euro teuren Labor endlich ihren festen Platz auf der Internationalen Raumstation ISS.
"Es ging darum, dabei zu sein, es ging darum, zu demonstrieren: Wir sind ebenbürtig", sagt der ESA-Astronaut und Leiter der Columbus-Mission beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen, Reinhold Ewald. "Jetzt haben wir alle Möglichkeiten an Bord."
Columbus in Bremen gebaut
Das bei EADS in Bremen gebaute Weltraumlabor hatte am 11. Februar 2008 an die ISS angedockt, einen Tag später öffneten Eyharts und Schlegel die Luke zum Labor. Zum Schutz vor möglichen Splittern trugen sie eine Brille, denn Teile der Laboreinrichtung hätten bei der Reise zur ISS zu Bruch gehen können. Eine Atemmaske schützte vor herumfliegenden Staubpartikeln.
Astronauten spielen Versuchskaninchen
Mindestens zehn Jahre lang soll auf Columbus das Verhalten von Stoffen, Flüssigkeiten, Mikroorganismen, Gewebekulturen, Pflanzen und Insekten in der Schwerelosigkeit untersucht werden. Auch die Astronauten selbst spielen 350 Kilometer über der Erde Versuchskaninchen. Die Erkenntnisse sollen künftigen Langzeitreisen im All, aber auch dem Leben auf der Erde dienen, etwa mit Forschungen zum Muskel- und Knochenschwund oder zur Immunabwehr.
Erster Europäer übernimmt das Kommando
Die "New York Times" bezeichnete Columbus als "Kronjuwel". Die europäische Raumfahrtorganisation ESA darf nun über 8,3 Prozent der Ressourcen auf der ISS verfügen und alle zwei Jahre für ein halbes Jahr einen Astronauten schicken. Im Mai wird der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne zur ISS starten und zugleich als erster Europäer das ISS-Kommando übernehmen. Im Januar traf er bereits in Oberpfaffenhofen die Kollegen, die ihn im All mitbetreuen werden: 75 Wissenschaftler und Ingenieure kontrollieren dort rund um die Uhr alle Systeme in Columbus, von der Heizung über die Luft- und Wasserversorgung bis zu Computern und Experimenten. Rund 240.000 Arbeitsstunden haben sie seit dem Start des Labors bereits absolviert.
"Munich" statt Oberpfaffenhofen
"Jedes Ventil, jeder Ventilator kann vom Boden aus gesteuert werden", sagt Dieter Sabath, DLR-Projektleiter für den Columbus-Missionsbetrieb. "Wir wollen möglichst viel Arbeit vom Boden aus verrichten, um die Arbeitszeit der Astronauten zu sparen." Auf Dutzenden Bildschirmen verfolgen die Mitarbeiter die Aktionen der Astronauten, zu denen sie über Funk Kontakt halten. Wegen Aussprachehürden im Englischen wird anstatt Oberpfaffenhofen allerdings "Munich" gerufen.
Keine größeren Probleme: Astronauten überrascht
Dutzende Experimente, meist in schuhkartongroßen Containern angeordnet, sind seit vergangenem Februar angelaufen, zahlreiche Daten wurden zur Erde gefunkt - Columbus funktioniert erstaunlich störungsfrei. "Es hat ein dreiviertel Jahr sehr zu unserer Überraschung ohne größere Probleme gearbeitet", sagt Ewald. Dann gab es eine Computerpanne, nun läuft wieder alles regulär.
Wachsen Pflanzen ohne Schwerkraft nach oben oder nach unten?
Das Experiment Waico soll beispielsweise klären, wie Pflanzen wachsen, wenn es mangels Schwerkraft kein Oben und Unten gibt. Samen der Ackerschmalwand wurden in einem Minigewächshaus zum Keimen gebracht, in Kürze beginnt eine neue Testreihe. Das Experiment Eutef setzt verschiedene Organismen den Bedingungen des Weltraums aus, etwa extremen Temperaturwechseln, Vakuum und kosmischer Strahlung. Die Frage, ob die Organismen einfach absterben oder resistenter werden, ist auch für die Nahrungsversorgung künftiger Astronauten auf Langzeitflügen wichtig.
Geschmacksnerven stumpfen im All ab
Auf einen Selbsttest bereitet sich gerade US-Astronaut Mike Fincke vor. Um den Einfluss der Nahrung auf den im All beschleunigten Knochenabbau zu testen, muss er ein striktes Diätprogramm einhalten, bei dem es wahrscheinlich auch eine besonders salzarme Kost gibt. Dabei ist Essen im Weltraum ohnehin kein Gourmet-Ereignis. "An Bord schmeckt sowieso schon alles fad", sagt Ewald, der bereits einen ähnlichen Test absolviert hat. Zwar haben Fertiggerichte die Tubennahrung der ersten Raumfahrergeneration angelöst, aber in der Schwerelosigkeit stumpft der Geschmackssinn ab.
Völkerübergreifende Kooperation
Unter dem ersten europäischen ISS-Kommandanten De Winne wird die ISS-Besatzung von drei auf sechs Astronauten aufgestockt. Für Reinhold Ewald beweist die ISS besonders die Chancen der völkerübergreifenden Kooperation. "Wir sind Teil des Projekts, Teil des Konzerts der Partner, die da oben waren", sagt Ewald. "Die internationale Raumstation zeigt, wie weit man es bei friedlicher Zusammenarbeit bringen kann."
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
Aus "Hitch- der Date Doctor"
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- Manu
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ISS-Kosmonaut beobachtet "schillernde Dinger"
Moskau/ Russland - Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, beobachtete der russische Kosmonaut Maxim Surajew von Bord der Internationalen Raumstation (ISS) ein sonderbares Objekt aus einem der Bullaugen der Raumstation
In seinem von der ISS aus verfassten Blog berichtet Maxim Wiktorowitsch Surajew, der sich vom 30. September 2009 bis zum März 2010 als Bordingenieur der Expeditionen 21 und 22 aufhält, fortlaufend über seinen Alltag an Bord der ISS.
Während der Andockmanöver eines Progress-Raumtransporters am 12. November machte sich Surajew Gedanken über das neue russische Forschungsmodul Poisk und berichtete live: "Es gibt eine Menge von Ausrüstungen im neuen Modul - alles festgebunden und mit Schrauben gefestigt. Im Gegensatz zu den Amerikanern befestigen die Russen alles gewissenhaft, wie für den Fall eines Atomkrieges. Aber wozu das alles? Unsere Partner kommen längst ohne Schrauben aus: Zack-zack und sie haben alles rausgeholt. Wir werden uns aber offenbar noch lange damit abrackern müssen."
Ganz plötzlich unterbricht er sich jedoch selbst: "Moment, während ich das erzähle, sind hier irgendwelche schillernde Dinger hinter dem Fenster aufgetaucht. UFO-Forscher werden aufhorchen. Nein, das sind keine Ufos. Ich denke, das ist Staub, der beim Andocken entsteht. Sieht aber schön aus."
Ob es sich bei den von Surajew beobachteten "schillernden Dingern" tatsächlich um Staub oder aber um Objekte anderer Herkunft handelt, wird wohl nicht mehr gänzlich geklärt werden können, da zumindest bislang auch keine Aufnahme der "Dinger" bekannt wurden.
In seinem von der ISS aus verfassten Blog berichtet Maxim Wiktorowitsch Surajew, der sich vom 30. September 2009 bis zum März 2010 als Bordingenieur der Expeditionen 21 und 22 aufhält, fortlaufend über seinen Alltag an Bord der ISS.
Während der Andockmanöver eines Progress-Raumtransporters am 12. November machte sich Surajew Gedanken über das neue russische Forschungsmodul Poisk und berichtete live: "Es gibt eine Menge von Ausrüstungen im neuen Modul - alles festgebunden und mit Schrauben gefestigt. Im Gegensatz zu den Amerikanern befestigen die Russen alles gewissenhaft, wie für den Fall eines Atomkrieges. Aber wozu das alles? Unsere Partner kommen längst ohne Schrauben aus: Zack-zack und sie haben alles rausgeholt. Wir werden uns aber offenbar noch lange damit abrackern müssen."
Ganz plötzlich unterbricht er sich jedoch selbst: "Moment, während ich das erzähle, sind hier irgendwelche schillernde Dinger hinter dem Fenster aufgetaucht. UFO-Forscher werden aufhorchen. Nein, das sind keine Ufos. Ich denke, das ist Staub, der beim Andocken entsteht. Sieht aber schön aus."
Ob es sich bei den von Surajew beobachteten "schillernden Dingern" tatsächlich um Staub oder aber um Objekte anderer Herkunft handelt, wird wohl nicht mehr gänzlich geklärt werden können, da zumindest bislang auch keine Aufnahme der "Dinger" bekannt wurden.
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Sensationeller Zuchterfolg in der ISS
Berlin/Moskau (ddp). Ziviler Ungehorsam hat in der Internationalen Raumstation ISS zu einem sensationellen Zuchterfolg geführt. Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist die Weizensorte «Superkarlik» (Superzwergweizen) voll in der Schwerelosigkeit ausgereift. Das Saatgut dafür hatte der russische Kosmonaut Maxim Surajew im November als Schmuggelware mit zur ISS gebracht. Er säte die Körner ohne Wissen des Flugleitzentrums in der Bordorangerie aus, wo sich alsbald kräftige Pflanzen bildeten.
Die Wissenschaftler auf der Erde reagierten entsetzt, als sie vor einigen Wochen im Blog Surajews von der «Schwarzaufzucht» erfuhren. Sie forderten den Kosmonauten unverzüglich auf, die «illegalen» Pflanzen zu vernichten. Doch der weigerte sich. «Entschuldigen Sie, Genossen Wissenschaftler, aber ich konnte das nicht. Er (der Weizen) wächst so klasse», schrieb er zur Erklärung und hielt die sattgrünen Halme in die Kamera. Was sich danach hinter den Kulissen abgespielt hat, ist nicht überliefert. Offenbar hat sich aber der Kosmonaut durchgesetzt, der als erster russischer Kosmosblogger seine Chefs immer mal wieder durch seine unkonventionelle Art verblüfft.
Auch die Wissenschaftler haben in der Zwischenzeit ihre Meinung geändert. «Wir sind mit dem Ergebnis des ´Schmuggels´ sehr zufrieden», sagte Margarita Lewinskich vom Moskauer Institut für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP) der Nachrichtenagentur Itar-Tass. «Superkarlik» sei eine «rätselhafte Sorte». Sie reagiere viel empfindlicher als andere Weizensorten auf Umweltverschmutzung. Das betreffe vor allem den Äthylenanteil in der Atmosphäre der ISS.
Man habe schon zweimal im russischen Orbitalkomplex MIR erfolglos versucht, «Superkarlik» zu züchten, sagte Lewinskich. «Irgendetwas hat ihr nicht gefallen.» Anstelle der Ähren seien «Ungeheuer ohne Körner» gewachsen. Damals habe man sehr unterschiedliche Halme erhalten, die nur halb so groß wie auf der Erde gewesen seien. Jetzt seien «normale Pflanzen» entstanden, obwohl sie weniger Körner als die irdischen hätten.
Die unerwarteten Ergebnisse des Privatexperiments von Surajew bescherten den Wissenschaftlern eine wichtige Erkenntnis: Der Äthylenanteil in der ISS-Atmosphäre ist geringer als der in MIR. Deshalb planen die IMBP-Spezialisten jetzt Forschungen auf der Umlaufbahn zur Wechselwirkung zwischen dem Planzenwachstum und der Umweltverschmutzung. Die Ergebnisse sind besonders für die Vorbereitung künftiger interplanetarer Flüge interessant.
«Amateur-Agronom» Surajew und sein amerikanischer Astronautenkollege Jeffrey Williams kehren nach Abschluss ihrer ISS-Mission am 18. März wieder zur Erde zurück. Mit im Gepäck haben sie dann auch die getrockneten Weizenhalme. Und statt einer Disziplinarstrafe warten jetzt auf Surajew möglicherweise wissenschaftliche Ehren
Die Wissenschaftler auf der Erde reagierten entsetzt, als sie vor einigen Wochen im Blog Surajews von der «Schwarzaufzucht» erfuhren. Sie forderten den Kosmonauten unverzüglich auf, die «illegalen» Pflanzen zu vernichten. Doch der weigerte sich. «Entschuldigen Sie, Genossen Wissenschaftler, aber ich konnte das nicht. Er (der Weizen) wächst so klasse», schrieb er zur Erklärung und hielt die sattgrünen Halme in die Kamera. Was sich danach hinter den Kulissen abgespielt hat, ist nicht überliefert. Offenbar hat sich aber der Kosmonaut durchgesetzt, der als erster russischer Kosmosblogger seine Chefs immer mal wieder durch seine unkonventionelle Art verblüfft.
Auch die Wissenschaftler haben in der Zwischenzeit ihre Meinung geändert. «Wir sind mit dem Ergebnis des ´Schmuggels´ sehr zufrieden», sagte Margarita Lewinskich vom Moskauer Institut für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP) der Nachrichtenagentur Itar-Tass. «Superkarlik» sei eine «rätselhafte Sorte». Sie reagiere viel empfindlicher als andere Weizensorten auf Umweltverschmutzung. Das betreffe vor allem den Äthylenanteil in der Atmosphäre der ISS.
Man habe schon zweimal im russischen Orbitalkomplex MIR erfolglos versucht, «Superkarlik» zu züchten, sagte Lewinskich. «Irgendetwas hat ihr nicht gefallen.» Anstelle der Ähren seien «Ungeheuer ohne Körner» gewachsen. Damals habe man sehr unterschiedliche Halme erhalten, die nur halb so groß wie auf der Erde gewesen seien. Jetzt seien «normale Pflanzen» entstanden, obwohl sie weniger Körner als die irdischen hätten.
Die unerwarteten Ergebnisse des Privatexperiments von Surajew bescherten den Wissenschaftlern eine wichtige Erkenntnis: Der Äthylenanteil in der ISS-Atmosphäre ist geringer als der in MIR. Deshalb planen die IMBP-Spezialisten jetzt Forschungen auf der Umlaufbahn zur Wechselwirkung zwischen dem Planzenwachstum und der Umweltverschmutzung. Die Ergebnisse sind besonders für die Vorbereitung künftiger interplanetarer Flüge interessant.
«Amateur-Agronom» Surajew und sein amerikanischer Astronautenkollege Jeffrey Williams kehren nach Abschluss ihrer ISS-Mission am 18. März wieder zur Erde zurück. Mit im Gepäck haben sie dann auch die getrockneten Weizenhalme. Und statt einer Disziplinarstrafe warten jetzt auf Surajew möglicherweise wissenschaftliche Ehren
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Weltraummüll bedroht Raumstation ISS
Ein Stück Weltraummüll hat die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS über Stunden in Alarmbereitschaft versetzt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA befürchtete am Dienstag vorübergehend eine Kollision der Station mit dem Überbleibsel eines 2007 zerstörten chinesischen Satelliten.
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Hornhaut im Weltall
Hornhaut nicht unter den Füßen, sondern auf dem Fußrücken - Abbau der Muskulatur bei längerem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit: "Forschen im Weltall" ist am Montagabend Thema einer Veranstaltung der europäischen Weltraumorganisation ESA in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk in Darmstadt gewesen. Stargast war der ESA-Astronaut Reinhold Ewald, der Einblicke in die Forschungsarbeit an Bord der Internationalen Raumstation ISS gab und auch Anekdoten aus seinem dreiwöchigen Weltraumaufenthalt zum Besten gab.
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"Drache" soll am Freitag an der ISS andocken
Washington (dpa) - Nach seinem erfolgreichen Start am Dienstag steuert der erste private Raumtransporter im All auf die Internationale Raumstation ISS zu. Ziel ist ein mit Spannung erwartetes Rendezvous am Freitag: Es wäre das erste Mal, dass ein kommerzielles Raumschiff an die Station andockt.
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US-Raumfrachter «Cygnus» von Raumstation ISS abgekoppelt
Cape Canaveral (dpa) - Fliegender Wechsel an der Internationalen Raumstation ISS: Erstmals ist eine recycelte Kapsel der privaten Raumfahrtfirma Space X ins All gestartet. Die Kapsel namens «Dragon» soll morgen an der Raumstation ISS andocken, und bringt 2700 Kilo Nachschub und Ausrüstung für die Astronauten. Der US-Transporter «Cygnus» hat deshalb, wie geplant, Platz zum Andocken frei gemacht. «Cygnus» soll noch eine Woche lang die Erde umkreisen und dabei unter anderem vier Minisatelliten aussetzen. Nächsten Sonntag soll «Cygnus» dann in die Erdatmosphäre eintreten und über dem Pazifik verglühen.
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Viele deutsche Experimente
Gerst bekommt im All Assistenten - und Brot
Alexander Gerst startet im kommenden April erneut ins All. Er ist dann sogar der erste deutsche Astronaut, der zeitweise das Kommando übernimmt. Zudem warten auf den 41-Jährigen viele Experimente - und besseres Essen als beim ersten Einsatz.
Alexander Gerst startet im kommenden April erneut ins All. Er ist dann sogar der erste deutsche Astronaut, der zeitweise das Kommando übernimmt. Zudem warten auf den 41-Jährigen viele Experimente - und besseres Essen als beim ersten Einsatz.
Der Zweifel ist der Feind des Erfolges. Darum glaube daran, bitte dafür und hoffe darauf, dass alles so kommt wie gewünscht.
Seibold, Klaus
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USA wollen sich aus Finanzierung der ISS zurückziehen
WASHINGTON Die USA wollen offenbar kein Geld mehr für die Internationale Raumstation ausgeben. Für sie könnte ein privater Betreiber einspringen
Das ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist, dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.
Theodor Strom
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