Frascati (dpa) - Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat grünes Licht für den Start einer neuen Mission zur Erdbeobachtung gegeben. Am 2. November soll vom russischen Plessezk aus der Satellit SMOS ins All geschossen werden.
Forscher erhoffen sich von ihm Daten für genauere Wettervorhersagen und Klimamodelle. Vor allem das Verständnis des globalen Wasserkreislaufs soll verbessert werden. "Die Vorbereitungen für den Start sind so gut wie abgeschlossen", sagte Projektmanager Achim Hahne am Mittwoch am ESA-Standort ESRIN in Frascati bei Rom. Der Satellit sei seit Dienstag in der obersten Raketenbaugruppe verstaut und müsse nur noch zur Startrampe gebracht werden.
Das Messinstrument von SMOS (Soil Moisture and Ocean Salinity) wird nach Angaben der ESA Daten zum Salzgehalt der Ozeane sammeln und die Bodenfeuchtigkeit von Landflächen bestimmen. Die Mission ist die zweite innerhalb des ESA-Programms "Lebender Planet". Im März startete bereits der Satellit GOCE. Mit ihm wird das Schwerefeld der Erde erforscht
Europäischen Weltraumorganisation (ESA)
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ESA startet neue Mission zur Erdbeobachtung
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Satellit SMOS soll Ozeane untersuchen
Das SMOS soll unter anderem den Salzgehalt der Meere messen (Foto: ESA/AOES/Medialab)
Klima- und Wetterforscher blicken gespannt in Richtung Russland: Auf dem Raketenstartgelände Plessezk läuft der Countdown für eine neue Weltraumexpedition. Für den 2. November ist der Start des europäischen Satelliten SMOS angesetzt. Dieser soll in den nächsten Jahren den Salzgehalt der Ozeane und die Feuchtigkeit des Festlandes auf der Erde messen.
Aus durchschnittlich 758 Kilometern Höhe wird SMOS mit Hilfe von 69 Mikrowellenantennen Daten von Erde und Wasser liefern. Bislang wurden Bodenfeuchte und Salzgehalt vor allem über Proben gemessen. "Umgerechnet können wir 0,1 Gramm Salz in einem Liter Wasser entdecken", sagt Matthias Drusch von der Europäischen Weltraumorganisation ESA. "Oder einen Teelöffel Wasser in einer Handvoll Erde".
Wichtig für das Verständnis des Klimas
Von der 315 Millionen Euro teuren Mission erhoffen sich Forscher vor allem neue Erkenntnisse über den Wasserkreislauf. Der Wasseraustausch zwischen der Atmosphäre, den Weltmeeren und der Erde gehört zu den maßgeblichen Faktoren, die Wetter und Klima bestimmen. Zusammen mit der Temperatur beeinflusst der Salzgehalt die Dichte des Meereswassers. Diese wiederum spielt eine wichtige Rolle bei der Ozeanzirkulation, die die Wärme aus den Tropen in die nördlicheren Breitengrade transportiert.
Golfstrom wärmt Nordeuropa
"Der Golfstrom wärmt Nordeuropa mit einer Energie, die vergleichbar ist mit der von 100.000 großen Atomkraftwerken", sagt der ESA-Direktor für Erdbeobachtungs- programme, Volker Liebig. Für die Klimaforschung sei es enorm wichtig, die Ozeanzirkulation besser zu verstehen.
Vorhersagen von Überschwemmungen erhofft
Die Daten über die Bodenfeuchte sollen unter anderem dabei helfen, extreme Wetterereignisse und deren Auswirkungen besser vorherzusagen. Ist der Boden beispielsweise sehr feucht, kann er bei starken Niederschlägen nur noch wenig Wasser aufnehmen. Die Folge können schlimme Hochwasser sein. "Die Bodenfeuchte ist einer der Schlüsselfaktoren, die den Wasser- und Hitzeaustausch zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre beschreiben", erklärt Drusch. Die Daten sollen auch bei Ernte- und Wettervorhersagen sowie Klima-Modellen nützlich sein.
Unterschiedliche Mikrowellen werden erfasst
Für die SMOS-Mission haben Ingenieure und Wissenschaftler ein völlig neues Messinstrument entwickelt. Das Gerät mit dem Namen MIRAS misst Bodenfeuchtigkeit und Salzgehalt über die von der Erdoberfläche reflektierte Mikrowellenstrahlung. Möglich ist dies, weil sich die elektromagnetischen Eigenschaften von feuchter und trockener Erde beziehungsweise Süßwasser und Salzwasser unterscheiden. Mehr als 40 Wissenschaftler-Teams aus aller Welt werden in den kommenden Monaten mithelfen, das Gerät exakt einzustellen. Sowohl die Vegetation als auch die Atmosphäre oder die Wellen auf dem Meer beeinflussen die Messwerte. Im Frühjahr kommenden Jahres sollen die ersten Daten veröffentlicht werden. Im Einsatz ist SMOS dann mindestens bis 2012.
14 Mal am Tag umrundet SMOS die Erde
Ins All fliegt der 658 Kilogramm schwere Satellit an Bord einer russischen Trägerrakete namens Rockot, die auf einer abgerüsteten Interkontinentalrakete vom Typ SS-19 basiert. Der Satellit SMOS wird 14 Mal am Tag die Erde umrunden. Aufgrund der Erdrotation deckt er so nach und nach die gesamte Erdoberfläche ab.
Nicht die einzige Mission
Die SMOS-Mission ist die zweite innerhalb des ESA-Programms "Lebender Planet". Im März startete bereits der Satellit GOCE, der das Schwerefeld der Erde erforscht. In den kommenden Jahren sollen weitere Missionen folgen. Sie werden beispielsweise die Dicke der Eisschichten messen oder die Entwicklung des Magnetfelds untersuchen
Klima- und Wetterforscher blicken gespannt in Richtung Russland: Auf dem Raketenstartgelände Plessezk läuft der Countdown für eine neue Weltraumexpedition. Für den 2. November ist der Start des europäischen Satelliten SMOS angesetzt. Dieser soll in den nächsten Jahren den Salzgehalt der Ozeane und die Feuchtigkeit des Festlandes auf der Erde messen.
Aus durchschnittlich 758 Kilometern Höhe wird SMOS mit Hilfe von 69 Mikrowellenantennen Daten von Erde und Wasser liefern. Bislang wurden Bodenfeuchte und Salzgehalt vor allem über Proben gemessen. "Umgerechnet können wir 0,1 Gramm Salz in einem Liter Wasser entdecken", sagt Matthias Drusch von der Europäischen Weltraumorganisation ESA. "Oder einen Teelöffel Wasser in einer Handvoll Erde".
Wichtig für das Verständnis des Klimas
Von der 315 Millionen Euro teuren Mission erhoffen sich Forscher vor allem neue Erkenntnisse über den Wasserkreislauf. Der Wasseraustausch zwischen der Atmosphäre, den Weltmeeren und der Erde gehört zu den maßgeblichen Faktoren, die Wetter und Klima bestimmen. Zusammen mit der Temperatur beeinflusst der Salzgehalt die Dichte des Meereswassers. Diese wiederum spielt eine wichtige Rolle bei der Ozeanzirkulation, die die Wärme aus den Tropen in die nördlicheren Breitengrade transportiert.
Golfstrom wärmt Nordeuropa
"Der Golfstrom wärmt Nordeuropa mit einer Energie, die vergleichbar ist mit der von 100.000 großen Atomkraftwerken", sagt der ESA-Direktor für Erdbeobachtungs- programme, Volker Liebig. Für die Klimaforschung sei es enorm wichtig, die Ozeanzirkulation besser zu verstehen.
Vorhersagen von Überschwemmungen erhofft
Die Daten über die Bodenfeuchte sollen unter anderem dabei helfen, extreme Wetterereignisse und deren Auswirkungen besser vorherzusagen. Ist der Boden beispielsweise sehr feucht, kann er bei starken Niederschlägen nur noch wenig Wasser aufnehmen. Die Folge können schlimme Hochwasser sein. "Die Bodenfeuchte ist einer der Schlüsselfaktoren, die den Wasser- und Hitzeaustausch zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre beschreiben", erklärt Drusch. Die Daten sollen auch bei Ernte- und Wettervorhersagen sowie Klima-Modellen nützlich sein.
Unterschiedliche Mikrowellen werden erfasst
Für die SMOS-Mission haben Ingenieure und Wissenschaftler ein völlig neues Messinstrument entwickelt. Das Gerät mit dem Namen MIRAS misst Bodenfeuchtigkeit und Salzgehalt über die von der Erdoberfläche reflektierte Mikrowellenstrahlung. Möglich ist dies, weil sich die elektromagnetischen Eigenschaften von feuchter und trockener Erde beziehungsweise Süßwasser und Salzwasser unterscheiden. Mehr als 40 Wissenschaftler-Teams aus aller Welt werden in den kommenden Monaten mithelfen, das Gerät exakt einzustellen. Sowohl die Vegetation als auch die Atmosphäre oder die Wellen auf dem Meer beeinflussen die Messwerte. Im Frühjahr kommenden Jahres sollen die ersten Daten veröffentlicht werden. Im Einsatz ist SMOS dann mindestens bis 2012.
14 Mal am Tag umrundet SMOS die Erde
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Re: Europäischen Weltraumorganisation (ESA)
ESA startet zweite Mission
Euclid
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Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und Merck
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, haben heute die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Förderung von Innovationen und Digitalisierung als Partner bekannt gegeben. Die Vertragslaufzeit beträgt zwei Jahre mit Option auf Verlängerung.


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