Kometen
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Kometen
Nasa-Sonde „Deep Impact“ trifft auf Komet Hartley 2
Sie hat 37 Millionen Kilometer zurück gelegt, um ihn zu treffen. Am Donnerstag war es so weit: Die Nasa-Sonde „Deep Impact“ traf auf den Kometen Hartley 2.
Die Wissenschaftler im Nasa-Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena hielten die Luft an, als der große Moment gekommen war: „Es ist schön, Hartley 2 aus der Nähe zu sehen“, sagte Projektmanager Tim Larson. „Das Team hat hart für diesen Tag gearbeitet.“
Das Treffen ist der Höhepunkt der Nasa-Mission EPOXI.
Seit dem 5. September hatten Wissenschaftler den Himmelskörper beobachtet. Dabei wurde er bereits einmal vom Hubble-Teleskop und vom Satelliten „Wise“ aufgenommen.
Doch solche Nahaufnahmen wie die jetzt entstandenen gab es noch nie!
Warum ist Hartley 2 so interessant?
In seinem Kern, so Wissenschaftler, birgt er Informationen über die Entstehung allen Lebens vor über vier Milliarden Jahren.
Sie hat 37 Millionen Kilometer zurück gelegt, um ihn zu treffen. Am Donnerstag war es so weit: Die Nasa-Sonde „Deep Impact“ traf auf den Kometen Hartley 2.
Die Wissenschaftler im Nasa-Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena hielten die Luft an, als der große Moment gekommen war: „Es ist schön, Hartley 2 aus der Nähe zu sehen“, sagte Projektmanager Tim Larson. „Das Team hat hart für diesen Tag gearbeitet.“
Das Treffen ist der Höhepunkt der Nasa-Mission EPOXI.
Seit dem 5. September hatten Wissenschaftler den Himmelskörper beobachtet. Dabei wurde er bereits einmal vom Hubble-Teleskop und vom Satelliten „Wise“ aufgenommen.
Doch solche Nahaufnahmen wie die jetzt entstandenen gab es noch nie!
Warum ist Hartley 2 so interessant?
In seinem Kern, so Wissenschaftler, birgt er Informationen über die Entstehung allen Lebens vor über vier Milliarden Jahren.
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
Aus "Hitch- der Date Doctor"
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Re: Kometen
Hamburg (dpa) - Die Astronomie ist nicht zuletzt deshalb eine faszinierende Wissenschaft, weil sie Ereignisse auf Jahre und Jahrhunderte äußerst präzise vorhersagen kann.
Sonnen- und Mondfinsternisse, die Positionen der Planeten oder Bedeckungen von Sternen durch den Mond lassen sich exakt vorausberechnen. Doch manchmal treten überraschende Himmelsereignisse ein, wie das Erscheinen heller Kometen. Seit Ende Oktober ist ein solcher Schweifstern, wie Kometen wegen ihres Aussehens allgemein genannt werden, schon mit bloßen Augen zu sehen.
Es handelt sich dabei keineswegs um einen neu entdeckten Kometen. Bereits im Spätherbst 1892 fand der englische Astronom Edwin Holmes im Sternbild Andromeda den Schweifstern, der nun die Bezeichnung 17P/Holmes trägt. Der Komet läuft in nur sieben Jahren um die Sonne. 1892 konnte man ihn mit bloßen Augen sehen, dann ging er bald verloren und wurde erst 1964 wiederentdeckt. Völlig überraschend wurde Komet Holmes am 24. Oktober dieses Jahres innerhalb weniger Stunden so hell, dass er nun erneut mit bloßem Auge zu sehen ist. Der Helligkeitsausbruch steigerte seine Leuchtkraft um das Fünfhunderttausendfache - ein solches Ereignis war bisher noch nie bei einem Kometen beobachtet worden.
Auch Anfang Dezember kann man Komet Holmes noch im Gebiet der Sternbilder Perseus und Andromeda sehen. Im Fernglas oder Teleskop, zeigt er sich als rundes Scheibchen mit einem hellen, punktförmigen Kern
Ein weiteres astronomisches Top-Ereignis erwartet uns kurz vor Jahresende: Am 24. Dezember überholt die Erde ihren äußeren Nachbarplaneten Mars auf der Innenbahn. Dabei wird mit 88 Millionen Kilometern die geringste Entfernung vom Roten Planeten erreicht. Er ist als hellleuchtendes Gestirn im Sternbild Zwillinge zu sehen und übertrifft alle anderen Planeten und Sterne deutlich an Helligkeit. Am Heiligen Abend geht Mars abends weit im Nordosten auf, steht um Mitternacht hoch im Süden und geht morgens weit im Nordwesten unter
In der Nacht vom 23. auf 24. Dezember schrammt der Vollmond knapp an Mars vorbei, ein recht auffälliges Ereignis. In den Städten Hamburg, Hannover, Berlin, Dresden und Leipzig wird Mars sogar für rund eine halbe Stunde vom Südrand des Mondes bedeckt. Im Süden und Westen Deutschlands scheint Mars fast am Mondrand zu kleben, es kommt aber nicht zu einer Bedeckung. In den Städten Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Stuttgart zieht der Mond ganz knapp nördlich an Mars vorbei. Die engste Begegnung oder Bedeckung - je nach Position des Beobachters findet zwischen 4.40 Uhr und 5.10 Uhr am Morgen des Heiligen Abend statt.
Am späteren Abend erscheint auch Saturn im Osten auf der Himmelsbühne. Der Ringplanet hält sich im Sternbild Löwe nahe dessen hellstem Stern Regulus auf und zählt ebenfalls zu den hellen Gestirnen. Venus lässt das Jahr als Morgenstern ausklingen. Ihre Aufgänge verspäten sich immer mehr und verkürzen somit ihre Sichtbarkeitsdauer. Geht Venus Anfang Dezember noch kurz vor 4.00 Uhr morgens auf, so erscheint der heiße Planet zum Jahresende aber erst kurz nach 5.00 Uhr am Osthorizont. Im Teleskop erscheint der Venusglobus klein und rundlich.
Der abendliche Fixsternhimmel zeigt eindeutig winterlichen Charakter. Die Herbstbilder sind in die westliche Himmelshälfte gerückt und bereiten ihren Abschied von der Himmelsbühne vor. Nur Perseus aus der Andromedasage steht noch hoch im Süden nahe dem Scheitelpunkt. Im Südwesten finden sich nur lichtschwache Sternbilder wie Wassermann, Fische, Walfisch und der Fluss Eridanus.
Im Gegensatz zur lichtschwachen Südwestregion funkelt der Südosthimmel nur so von hellen Sternen. Alle prominenten Wintersternbilder sind bereits auf der Himmelsbühne erschienen. Hoch über unseren Köpfen funkelt die gelbliche Kapella im Fuhrmann, im Osten sind Kastor und Pollux in den Zwillingen zu sehen, im Südosten steht unübersehbar der mächtige Himmelsjäger Orion, gefolgt von Sirius und Prokyon, den Hauptsternen des Großen beziehungsweise Kleinen Hundes. Aldebaran, der rötliche Hauptstern des Stiers, steht hoch im Süden kurz vor seinem Meridiandurchgang. Im Stier glitzern auch die Sterne der beiden prächtigen Sternhaufen Hyaden und Plejaden, die das Goldene Tor der Sonnenbahn markieren.
Am 9. Dezember um 18.40 Uhr ist Neumond. In der Nacht vom 23. auf 24. Dezember erleben wir dann die längste Vollmondnacht des Jahres. Der exakte Vollmondtermin ist um 2.16 Uhr am 24. Dezember morgens. Mit 406 240 Kilometer hält sich der Mond am 6. Dezember in Erdferne auf. In Erdnähe steht er am 22. Dezember, wobei ihn dann 360 820 Kilometer von uns trennen.
Der astronomische Winter hält am 22. Dezember um 7.08 Uhr Einzug. Die Sonne erreicht dabei im Sternbild Schütze ihren Jahrestiefststand.
Sonnen- und Mondfinsternisse, die Positionen der Planeten oder Bedeckungen von Sternen durch den Mond lassen sich exakt vorausberechnen. Doch manchmal treten überraschende Himmelsereignisse ein, wie das Erscheinen heller Kometen. Seit Ende Oktober ist ein solcher Schweifstern, wie Kometen wegen ihres Aussehens allgemein genannt werden, schon mit bloßen Augen zu sehen.
Es handelt sich dabei keineswegs um einen neu entdeckten Kometen. Bereits im Spätherbst 1892 fand der englische Astronom Edwin Holmes im Sternbild Andromeda den Schweifstern, der nun die Bezeichnung 17P/Holmes trägt. Der Komet läuft in nur sieben Jahren um die Sonne. 1892 konnte man ihn mit bloßen Augen sehen, dann ging er bald verloren und wurde erst 1964 wiederentdeckt. Völlig überraschend wurde Komet Holmes am 24. Oktober dieses Jahres innerhalb weniger Stunden so hell, dass er nun erneut mit bloßem Auge zu sehen ist. Der Helligkeitsausbruch steigerte seine Leuchtkraft um das Fünfhunderttausendfache - ein solches Ereignis war bisher noch nie bei einem Kometen beobachtet worden.
Auch Anfang Dezember kann man Komet Holmes noch im Gebiet der Sternbilder Perseus und Andromeda sehen. Im Fernglas oder Teleskop, zeigt er sich als rundes Scheibchen mit einem hellen, punktförmigen Kern
Ein weiteres astronomisches Top-Ereignis erwartet uns kurz vor Jahresende: Am 24. Dezember überholt die Erde ihren äußeren Nachbarplaneten Mars auf der Innenbahn. Dabei wird mit 88 Millionen Kilometern die geringste Entfernung vom Roten Planeten erreicht. Er ist als hellleuchtendes Gestirn im Sternbild Zwillinge zu sehen und übertrifft alle anderen Planeten und Sterne deutlich an Helligkeit. Am Heiligen Abend geht Mars abends weit im Nordosten auf, steht um Mitternacht hoch im Süden und geht morgens weit im Nordwesten unter
In der Nacht vom 23. auf 24. Dezember schrammt der Vollmond knapp an Mars vorbei, ein recht auffälliges Ereignis. In den Städten Hamburg, Hannover, Berlin, Dresden und Leipzig wird Mars sogar für rund eine halbe Stunde vom Südrand des Mondes bedeckt. Im Süden und Westen Deutschlands scheint Mars fast am Mondrand zu kleben, es kommt aber nicht zu einer Bedeckung. In den Städten Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Stuttgart zieht der Mond ganz knapp nördlich an Mars vorbei. Die engste Begegnung oder Bedeckung - je nach Position des Beobachters findet zwischen 4.40 Uhr und 5.10 Uhr am Morgen des Heiligen Abend statt.
Am späteren Abend erscheint auch Saturn im Osten auf der Himmelsbühne. Der Ringplanet hält sich im Sternbild Löwe nahe dessen hellstem Stern Regulus auf und zählt ebenfalls zu den hellen Gestirnen. Venus lässt das Jahr als Morgenstern ausklingen. Ihre Aufgänge verspäten sich immer mehr und verkürzen somit ihre Sichtbarkeitsdauer. Geht Venus Anfang Dezember noch kurz vor 4.00 Uhr morgens auf, so erscheint der heiße Planet zum Jahresende aber erst kurz nach 5.00 Uhr am Osthorizont. Im Teleskop erscheint der Venusglobus klein und rundlich.
Der abendliche Fixsternhimmel zeigt eindeutig winterlichen Charakter. Die Herbstbilder sind in die westliche Himmelshälfte gerückt und bereiten ihren Abschied von der Himmelsbühne vor. Nur Perseus aus der Andromedasage steht noch hoch im Süden nahe dem Scheitelpunkt. Im Südwesten finden sich nur lichtschwache Sternbilder wie Wassermann, Fische, Walfisch und der Fluss Eridanus.
Im Gegensatz zur lichtschwachen Südwestregion funkelt der Südosthimmel nur so von hellen Sternen. Alle prominenten Wintersternbilder sind bereits auf der Himmelsbühne erschienen. Hoch über unseren Köpfen funkelt die gelbliche Kapella im Fuhrmann, im Osten sind Kastor und Pollux in den Zwillingen zu sehen, im Südosten steht unübersehbar der mächtige Himmelsjäger Orion, gefolgt von Sirius und Prokyon, den Hauptsternen des Großen beziehungsweise Kleinen Hundes. Aldebaran, der rötliche Hauptstern des Stiers, steht hoch im Süden kurz vor seinem Meridiandurchgang. Im Stier glitzern auch die Sterne der beiden prächtigen Sternhaufen Hyaden und Plejaden, die das Goldene Tor der Sonnenbahn markieren.
Am 9. Dezember um 18.40 Uhr ist Neumond. In der Nacht vom 23. auf 24. Dezember erleben wir dann die längste Vollmondnacht des Jahres. Der exakte Vollmondtermin ist um 2.16 Uhr am 24. Dezember morgens. Mit 406 240 Kilometer hält sich der Mond am 6. Dezember in Erdferne auf. In Erdnähe steht er am 22. Dezember, wobei ihn dann 360 820 Kilometer von uns trennen.
Der astronomische Winter hält am 22. Dezember um 7.08 Uhr Einzug. Die Sonne erreicht dabei im Sternbild Schütze ihren Jahrestiefststand.
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sondern aus denen, die uns den Atem rauben
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Kometenwolke quillt auf Sonnengröße
Von Holger Dambeck
Erst überraschte der seltsame Komet 17P/Holmes mit einem gewaltigen Helligkeitsausbruch. Nun nimmt er rasant an Größe zu: Der Durchmesser des Schweifsterns übertrifft den unseres Zentralgestirns knapp. Holmes ist damit das größte Objekt im Sonnensystem - nur wie lange noch
Rasant gewachsen
Er ist ein kleiner Klumpen aus dreckigem Eis - Durchmesser knapp vier Kilometer. Doch trotzdem kann der Komet 17P/Holmes ganz oben mitspielen - sozusagen in der Champions League unseres Sonnensystems. Denn seine Koma, jene durch die Wärme der Sonne erzeugte Gas- und Staubwolke um ihn herum, ist in den vergangenen Wochen rasant gewachsen. Mit 1,4 Millionen Kilometern gaben Astronomen der University of Hawaii ihren Durchmesser an. Zum Vergleich: Der Durchmesser der Sonne beträgt 1,39 Millionen Kilometer.
Größter Durchmesser
"Früher war die Sonne das größte Objekt im Sonnensystem", sagte Rachel Stevenson, jetzt stehe 17P/Holmes ganz oben. Stevensons Team hatte den Durchmesser des Schweifsterns, genauer gesagt seiner Koma, mithilfe des Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) bestimmt - nach Angaben der Forscher eines der wenigen professionellen Beobachtungsinstrumente, die den Kometen in seiner Gänze auf einem Bild erfassen können.
"Ungewöhnlich"
"Eine riesige Koma ist an sich nichts Besonderes", sagte Ulrich Christensen. Er leitet die Abteilung Kometen und Planeten am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau, wo auch 17P/Holmes beobachtet wird. Komas könnten sehr große Ausmaße annehmen, der Durchmesser erreichte meist einige hunderttausend Kilometer, erklärte der Astronom. "Eine Größe von mehr als einer Million Kilometern ist aber sicher ungewöhnlich." Es sei auch nicht unsinnig, die Größe der dünnen Gaswolke zu messen, sie zeichne sich scharf ab.
Mit bloßem Auge erkennbar
17P/Holmes hält Astronomen und Hobbysternengucker seit Wochen in Atem. Am 24. Oktober gab es die ersten Berichte über einen plötzlichen Anstieg der Helligkeit. Wenige Tage später stand fest, dass der Schweifstern binnen kürzester Zeit um den Faktor 500.000 heller geworden war. Seit dem Ausbruch lässt er sich mit bloßem Auge am Nachthimmel beobachten. Er befindet sich derzeit im Sternbild Perseus.
Komet verliert Masse
Bereits der enorme Helligkeitsausbruch hatte die Astronomen verblüfft. Nun staunen sie über das rasante Koma-Wachstum, das laut Berechnungen bei konstant 0,5 Kilometern pro Sekunde liegt. Und es ist kein Ende in Sicht. Die Koma werde sich wahrscheinlich noch weiter ausdehnen, sagte Stevenson von der University of Hawaii. Kometenforscher haben jedoch zugleich darauf hingewiesen, dass 17P/Holmes mit zunehmender Koma-Ausdehnung auch immer mehr Eis ins All verliert. "Er verliert permanent Masse", sagte Paul Roche von der Cardiff University gegenüber "Nature News". Der Komet könne deshalb verblassen und wieder ein normaler, unspektakulärer Schweifstern werden.
1892 entdeckt
Normal ist 17P/Holmes jedoch nicht. 1892 entdeckte der britische Sternforscher Edwin Holmes das Objekt, weil es schon damals eine zeitlang mit bloßem Auge sichtbar war. "Das war offenbar ebenfalls ein Helligkeitsausbruch", sagte Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, denn bereits kurz darauf war der Komet im Fernrohr nur noch als lichtschwaches Objekt zu erkennen. Ein zweiter, schwächerer Ausbruch folgte einige Monate später, im Januar 1893.
In sieben Jahren um die Sonne
Was genau hinter den Helligkeitsausbrüchen des Kometen steht, ist bislang unklar. "Wir haben das noch nicht ganz verstanden", sagte Christensen. Fest steht, dass 17P/Holmes knapp sieben Jahre für eine Runde um die Sonne braucht.
Sichtbarkeit nimmt ab
In den nächsten Tagen wird man den Schweifstern mit der riesigen Koma immer schlechter beobachten können. Schuld ist der Mond, der sich gerade in der zunehmenden Phase befindet. Sein immer stärkeres Streulicht überstahlt den Nachthimmel - und so zeichnet sich der Komet immer schwächer ab. Hal Weaver, Astronom an der Johns Hopkins University, gab allen Kometenfans deshalb den Rat, den abendlichen Blick zum Sternbild Perseus am nordöstlichen Teil des Himmels nicht auf die lange Bank zu schieben. "Machen Sie es bald, denn der Mond wird zum immer größeren Problem."
Erst überraschte der seltsame Komet 17P/Holmes mit einem gewaltigen Helligkeitsausbruch. Nun nimmt er rasant an Größe zu: Der Durchmesser des Schweifsterns übertrifft den unseres Zentralgestirns knapp. Holmes ist damit das größte Objekt im Sonnensystem - nur wie lange noch
Rasant gewachsen
Er ist ein kleiner Klumpen aus dreckigem Eis - Durchmesser knapp vier Kilometer. Doch trotzdem kann der Komet 17P/Holmes ganz oben mitspielen - sozusagen in der Champions League unseres Sonnensystems. Denn seine Koma, jene durch die Wärme der Sonne erzeugte Gas- und Staubwolke um ihn herum, ist in den vergangenen Wochen rasant gewachsen. Mit 1,4 Millionen Kilometern gaben Astronomen der University of Hawaii ihren Durchmesser an. Zum Vergleich: Der Durchmesser der Sonne beträgt 1,39 Millionen Kilometer.
Größter Durchmesser
"Früher war die Sonne das größte Objekt im Sonnensystem", sagte Rachel Stevenson, jetzt stehe 17P/Holmes ganz oben. Stevensons Team hatte den Durchmesser des Schweifsterns, genauer gesagt seiner Koma, mithilfe des Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) bestimmt - nach Angaben der Forscher eines der wenigen professionellen Beobachtungsinstrumente, die den Kometen in seiner Gänze auf einem Bild erfassen können.
"Ungewöhnlich"
"Eine riesige Koma ist an sich nichts Besonderes", sagte Ulrich Christensen. Er leitet die Abteilung Kometen und Planeten am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau, wo auch 17P/Holmes beobachtet wird. Komas könnten sehr große Ausmaße annehmen, der Durchmesser erreichte meist einige hunderttausend Kilometer, erklärte der Astronom. "Eine Größe von mehr als einer Million Kilometern ist aber sicher ungewöhnlich." Es sei auch nicht unsinnig, die Größe der dünnen Gaswolke zu messen, sie zeichne sich scharf ab.
Mit bloßem Auge erkennbar
17P/Holmes hält Astronomen und Hobbysternengucker seit Wochen in Atem. Am 24. Oktober gab es die ersten Berichte über einen plötzlichen Anstieg der Helligkeit. Wenige Tage später stand fest, dass der Schweifstern binnen kürzester Zeit um den Faktor 500.000 heller geworden war. Seit dem Ausbruch lässt er sich mit bloßem Auge am Nachthimmel beobachten. Er befindet sich derzeit im Sternbild Perseus.
Komet verliert Masse
Bereits der enorme Helligkeitsausbruch hatte die Astronomen verblüfft. Nun staunen sie über das rasante Koma-Wachstum, das laut Berechnungen bei konstant 0,5 Kilometern pro Sekunde liegt. Und es ist kein Ende in Sicht. Die Koma werde sich wahrscheinlich noch weiter ausdehnen, sagte Stevenson von der University of Hawaii. Kometenforscher haben jedoch zugleich darauf hingewiesen, dass 17P/Holmes mit zunehmender Koma-Ausdehnung auch immer mehr Eis ins All verliert. "Er verliert permanent Masse", sagte Paul Roche von der Cardiff University gegenüber "Nature News". Der Komet könne deshalb verblassen und wieder ein normaler, unspektakulärer Schweifstern werden.
1892 entdeckt
Normal ist 17P/Holmes jedoch nicht. 1892 entdeckte der britische Sternforscher Edwin Holmes das Objekt, weil es schon damals eine zeitlang mit bloßem Auge sichtbar war. "Das war offenbar ebenfalls ein Helligkeitsausbruch", sagte Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, denn bereits kurz darauf war der Komet im Fernrohr nur noch als lichtschwaches Objekt zu erkennen. Ein zweiter, schwächerer Ausbruch folgte einige Monate später, im Januar 1893.
In sieben Jahren um die Sonne
Was genau hinter den Helligkeitsausbrüchen des Kometen steht, ist bislang unklar. "Wir haben das noch nicht ganz verstanden", sagte Christensen. Fest steht, dass 17P/Holmes knapp sieben Jahre für eine Runde um die Sonne braucht.
Sichtbarkeit nimmt ab
In den nächsten Tagen wird man den Schweifstern mit der riesigen Koma immer schlechter beobachten können. Schuld ist der Mond, der sich gerade in der zunehmenden Phase befindet. Sein immer stärkeres Streulicht überstahlt den Nachthimmel - und so zeichnet sich der Komet immer schwächer ab. Hal Weaver, Astronom an der Johns Hopkins University, gab allen Kometenfans deshalb den Rat, den abendlichen Blick zum Sternbild Perseus am nordöstlichen Teil des Himmels nicht auf die lange Bank zu schieben. "Machen Sie es bald, denn der Mond wird zum immer größeren Problem."
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Komet, doppelt so groß wie die Sonne, beeindruckt Experten
Der Komet 17P/Holmes rast derzeit mit enormer Geschwindigkeit durch unser Sonnensystem. Schon jetzt hat sein Koma einen Durchmesser von 2,7 Millionen Kilometern erreicht, was doppelt so groß ist, wie die Sonne.
Damit ist er das größte Objekt in unserem Sonnensystem. Wenn er sich so weiterentwickelt, könnte er bald am Nachthimmel riesiger aussehen, als der Mond. Experten haben schon verschiedenste Theorien aufgestellt, warum sich der Komet so enorm ausdehnt. Genau wisse es aber noch niemand.
Eins ist aber sicher, eine Gefahr geht von dem Himmelskörper nicht aus, da seine Flugbahn nicht die der Erde kreuzt.
Damit ist er das größte Objekt in unserem Sonnensystem. Wenn er sich so weiterentwickelt, könnte er bald am Nachthimmel riesiger aussehen, als der Mond. Experten haben schon verschiedenste Theorien aufgestellt, warum sich der Komet so enorm ausdehnt. Genau wisse es aber noch niemand.
Eins ist aber sicher, eine Gefahr geht von dem Himmelskörper nicht aus, da seine Flugbahn nicht die der Erde kreuzt.
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Mysteriöser Komet wächst auf doppelte Sonnengröße
Von Holger Dambeck
Wie groß wird er noch? Der Komet 17P/Holmes rast durch unser Planetensystem und wächst mit enormer Geschwindigkeit: Der Durchmesser der Koma ist schon doppelt so groß wie die Sonne. Bald könnte er am Nachthimmel riesiger aussehen als der Mond.
Größtes Objekt im Planetensystem
Was Astronomen derzeit weltweit beobachten, dürfte einmalig sein: Erst erhöht der Komet 17P/Holmes seine Helligkeit um den Faktor 500.000, so dass er sogar mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Dann dehnt sich seine Koma aus, die durch Sonnenwärme erzeugte Gas- und Staubwolke um ihn herum. Schon vor einigen Tagen überschritt ihr Durchmesser den der Sonne. Seitdem gilt der Komet als größtes Objekt in unserem Planetensystem - und die Expansion geht ununterbrochen weiter: "Es sieht so aus, dass der Durchmesser der Staubkoma jetzt schon 2,7 Millionen Kilometer beträgt", sagte Gunnar Glitscher.
"Sehr rätselhaft"
Glitscher leitet die Darmstädter Arbeitsgemeinsschaft Astronomie und Weltraumtechnik. "Offenbar handelt es sich um ein explosionsartiges Ereignis", sagt er, "die Sache ist sehr rätselhaft."
Keine Gefahr für die Erde
Die große Frage: Wie riesig wird 17P/Holmes noch? Klar ist, dass von dem Himmelskörper kein Risiko für die Erde ausgeht. Ein Komet kann nur dann gefährlich werden, wenn sich seine Umlaufbahnen mit jener der Erde kreuzt. Das ist bei 17P/Holmes nicht der Fall, er umkreist die Sonne stets in sicherem Abstand zur Erde. Außerdem nimmt seine Entfernung zur Erde seit dem 7. November wieder zu, wie ein Orbit-Diagramm der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigt.
Fast doppelt so groß wie die Sonne
Glitscher stützt seine neue Kalkulation über die Größe der Kometen-Koma auf eigene Messungen des Komadurchmessers. Dieser liege derzeit bei 38 Bogenminuten. Eine Zahl, die auch andere Astronomen bestätigen. Weil 17P/Holmes zurzeit etwa 1,65 Astronomische Einheiten (AE) von der Erde entfernt sei, betrage der Durchmesser etwa 2,7 Millionen Kilometer. Damit ist die Koma fast doppelt so groß wie der Sonnendurchmesser von 1,39 Millionen Kilometern. Die Sonne ist im Mittel eine Astronomische Einheit von der Erde entfernt.
Schnappschüsse von Hobbyastronomen
Die Faszination für den rätselhaften Kometen kennt keine Grenzen. Auf Webseiten wie spaceweather.com veröffentlichen Hobbyastronomen aus der ganzen Welt ihre Schnappschüsse, die teils sogar allein mit dem Teleobjektiv einer Kamera entstanden sind.
"Wie ein Nebel"
"Ich war zunächst skeptisch, als ich das erste Mal von dem Kometen hörte", sagt Anthony Arrigo. Er lebt in Park City im US-Bundesstaat Utah und betreibt unter adventuresinastrophotography.com eine eigene Astro-Internetseite. Als er 17P/Holmes zum ersten Mal gesehen habe, sei er tief beeindruckt gewesen: "Der Komet sah aus wie ein Nebel."
Kleiner Schweif
"Dieser Komet ist einzigartig", sagt Mila Zinkova aus San Francisco, die den Schweifstern (der nur einen winzigen Schweif hat) ebenfalls intensiv beobachtet. Sie habe schon viele teils einzigartige Fotos von Kometen geschossen. Aber Holmes fasziniere sie am meisten.
Was steckt dahinter?
Die Astronomen rätseln, was hinter den Helligkeitsausbrüchen des Kometen und der rasanten Komaexpansion steckt. "Wir haben das noch nicht ganz verstanden", sagt Ulrich Christensen, Leiter der Abteilung Kometen und Planeten am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. "Eine riesige Koma ist an sich nichts Besonderes" - aber ein Durchmesser größer als die Sonne sei schon ungewöhnlich.
Erster Ausbruch 1892
17P/Holmes wurde 1892 von dem britischen Sternforscher Edwin Holmes entdeckt, weil er schon damals eine Zeitlang mit bloßem Auge sichtbar war. Damals dürfte es sich um einen ähnlichen Helligkeitsausbruch gehandelt haben wie jener, der vor knapp einem Monat am 24. Oktober beobachtet wurde. Ein zweiter, schwächerer Ausbruch folgte einige Monate später, im Januar 1893. Der aus Eis bestehende Kometenkern ist nicht mal vier Kilometer groß. Ein Umlauf um die Sonne dauert knapp sieben Jahre.
Dreimal größer als der Mond?
Für Frank Brenker, Kometenforscher an der Universität Frankfurt, kommen zwei Theorien in Frage: Entweder sei 17P/Holmes mit einen anderen Objekt kollidiert. Oder es handle sich um einen Ausbruch, wie man ihn schon öfters bei Kometen beobachtet hat, wenn sie durch die Sonne aufgeheizt würden. Gegen die zweite These spreche jedoch die derzeit große Entfernung zur Sonne. "Die Impact-Theorie klingt am plausibelsten", sagt Brenker. Allerdings sei eine solche Kollision mathematisch gesehen sehr unwahrscheinlich.
Ursache unklar
Der Darmstädter Hobbyastronom Glitscher vermutet, dass eine Explosion die Ausdehnung der Koma ausgelöst hat. Sie könnte von einem großen Teil der Kernoberfläche oder der Schicht direkt darunter ausgegangen sein. Dies würde auch die Kugelschalenform der Koma erklären. "Eventuell liegen nicht nur physikalische Vorgänge zu Grunde, sondern auch chemische", sagt Glitscher - zum Beispiel die Bildung und Zündung energiereicher Substanzen. "Die kommenden Wochen sind sehr spannend, und es ist keineswegs ausgeschlossen, dass sich der Vorgang wiederholt."
Geisterhafte Nebelscheibe
Wenn man annimmt, dass sich die Koma mit unverminderter Geschwindigkeit weiter ausdehnt, wird 17P/Holmes nach Glitschers Schätzung am Jahresende etwa dreimal größer als der Vollmond erscheinen. Der Komet werde von dunklen Beobachtungsorten aus immer noch mit bloßem Auge als geisterhafte Nebelscheibe erkennbar sein. "Kein heute lebender Mensch dürfte Derartiges schon mal gesehen haben."
Wie groß wird er noch? Der Komet 17P/Holmes rast durch unser Planetensystem und wächst mit enormer Geschwindigkeit: Der Durchmesser der Koma ist schon doppelt so groß wie die Sonne. Bald könnte er am Nachthimmel riesiger aussehen als der Mond.
Größtes Objekt im Planetensystem
Was Astronomen derzeit weltweit beobachten, dürfte einmalig sein: Erst erhöht der Komet 17P/Holmes seine Helligkeit um den Faktor 500.000, so dass er sogar mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Dann dehnt sich seine Koma aus, die durch Sonnenwärme erzeugte Gas- und Staubwolke um ihn herum. Schon vor einigen Tagen überschritt ihr Durchmesser den der Sonne. Seitdem gilt der Komet als größtes Objekt in unserem Planetensystem - und die Expansion geht ununterbrochen weiter: "Es sieht so aus, dass der Durchmesser der Staubkoma jetzt schon 2,7 Millionen Kilometer beträgt", sagte Gunnar Glitscher.
"Sehr rätselhaft"
Glitscher leitet die Darmstädter Arbeitsgemeinsschaft Astronomie und Weltraumtechnik. "Offenbar handelt es sich um ein explosionsartiges Ereignis", sagt er, "die Sache ist sehr rätselhaft."
Keine Gefahr für die Erde
Die große Frage: Wie riesig wird 17P/Holmes noch? Klar ist, dass von dem Himmelskörper kein Risiko für die Erde ausgeht. Ein Komet kann nur dann gefährlich werden, wenn sich seine Umlaufbahnen mit jener der Erde kreuzt. Das ist bei 17P/Holmes nicht der Fall, er umkreist die Sonne stets in sicherem Abstand zur Erde. Außerdem nimmt seine Entfernung zur Erde seit dem 7. November wieder zu, wie ein Orbit-Diagramm der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigt.
Fast doppelt so groß wie die Sonne
Glitscher stützt seine neue Kalkulation über die Größe der Kometen-Koma auf eigene Messungen des Komadurchmessers. Dieser liege derzeit bei 38 Bogenminuten. Eine Zahl, die auch andere Astronomen bestätigen. Weil 17P/Holmes zurzeit etwa 1,65 Astronomische Einheiten (AE) von der Erde entfernt sei, betrage der Durchmesser etwa 2,7 Millionen Kilometer. Damit ist die Koma fast doppelt so groß wie der Sonnendurchmesser von 1,39 Millionen Kilometern. Die Sonne ist im Mittel eine Astronomische Einheit von der Erde entfernt.
Schnappschüsse von Hobbyastronomen
Die Faszination für den rätselhaften Kometen kennt keine Grenzen. Auf Webseiten wie spaceweather.com veröffentlichen Hobbyastronomen aus der ganzen Welt ihre Schnappschüsse, die teils sogar allein mit dem Teleobjektiv einer Kamera entstanden sind.
"Wie ein Nebel"
"Ich war zunächst skeptisch, als ich das erste Mal von dem Kometen hörte", sagt Anthony Arrigo. Er lebt in Park City im US-Bundesstaat Utah und betreibt unter adventuresinastrophotography.com eine eigene Astro-Internetseite. Als er 17P/Holmes zum ersten Mal gesehen habe, sei er tief beeindruckt gewesen: "Der Komet sah aus wie ein Nebel."
Kleiner Schweif
"Dieser Komet ist einzigartig", sagt Mila Zinkova aus San Francisco, die den Schweifstern (der nur einen winzigen Schweif hat) ebenfalls intensiv beobachtet. Sie habe schon viele teils einzigartige Fotos von Kometen geschossen. Aber Holmes fasziniere sie am meisten.
Was steckt dahinter?
Die Astronomen rätseln, was hinter den Helligkeitsausbrüchen des Kometen und der rasanten Komaexpansion steckt. "Wir haben das noch nicht ganz verstanden", sagt Ulrich Christensen, Leiter der Abteilung Kometen und Planeten am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. "Eine riesige Koma ist an sich nichts Besonderes" - aber ein Durchmesser größer als die Sonne sei schon ungewöhnlich.
Erster Ausbruch 1892
17P/Holmes wurde 1892 von dem britischen Sternforscher Edwin Holmes entdeckt, weil er schon damals eine Zeitlang mit bloßem Auge sichtbar war. Damals dürfte es sich um einen ähnlichen Helligkeitsausbruch gehandelt haben wie jener, der vor knapp einem Monat am 24. Oktober beobachtet wurde. Ein zweiter, schwächerer Ausbruch folgte einige Monate später, im Januar 1893. Der aus Eis bestehende Kometenkern ist nicht mal vier Kilometer groß. Ein Umlauf um die Sonne dauert knapp sieben Jahre.
Dreimal größer als der Mond?
Für Frank Brenker, Kometenforscher an der Universität Frankfurt, kommen zwei Theorien in Frage: Entweder sei 17P/Holmes mit einen anderen Objekt kollidiert. Oder es handle sich um einen Ausbruch, wie man ihn schon öfters bei Kometen beobachtet hat, wenn sie durch die Sonne aufgeheizt würden. Gegen die zweite These spreche jedoch die derzeit große Entfernung zur Sonne. "Die Impact-Theorie klingt am plausibelsten", sagt Brenker. Allerdings sei eine solche Kollision mathematisch gesehen sehr unwahrscheinlich.
Ursache unklar
Der Darmstädter Hobbyastronom Glitscher vermutet, dass eine Explosion die Ausdehnung der Koma ausgelöst hat. Sie könnte von einem großen Teil der Kernoberfläche oder der Schicht direkt darunter ausgegangen sein. Dies würde auch die Kugelschalenform der Koma erklären. "Eventuell liegen nicht nur physikalische Vorgänge zu Grunde, sondern auch chemische", sagt Glitscher - zum Beispiel die Bildung und Zündung energiereicher Substanzen. "Die kommenden Wochen sind sehr spannend, und es ist keineswegs ausgeschlossen, dass sich der Vorgang wiederholt."
Geisterhafte Nebelscheibe
Wenn man annimmt, dass sich die Koma mit unverminderter Geschwindigkeit weiter ausdehnt, wird 17P/Holmes nach Glitschers Schätzung am Jahresende etwa dreimal größer als der Vollmond erscheinen. Der Komet werde von dunklen Beobachtungsorten aus immer noch mit bloßem Auge als geisterhafte Nebelscheibe erkennbar sein. "Kein heute lebender Mensch dürfte Derartiges schon mal gesehen haben."
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
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Unsichtbare Gefahr aus dem All
Der Komet Wild 2, von dem die Raumsonde Stardust im Jahr 2004 Kometenstaub einsammelte und zur Erde brachte (Quelle: dpa)
Der Körper explodierte in einer Höhe von einigen Kilometern über der Erdoberfläche, im Zentrum der Explosion fand man danach nur noch einen Wald aus Stümpfen, die Bäume waren von allen Ästen befreit. Weiter entfernt, wo die Druckwelle von der Seite traf, wurden Bäume umgeknickt wie Streichhölzer. Ein Einschlagkrater wurde nie gefunden.
Wald in Sibirien völlig verwüstet
1908 wurde das Gebiet der Tunguska zerstört - 2000 Quadratkilometer Wald in Sibirien völlig verwüstet. Über die Größe des Meteoriten, der diese Katastrophe verursachte, gibt es nun neue Erkenntnisse. Simulationen von Mark Boslough von den Sandia National Laboratories im US-Bundesstaat New Mexico zeigen, dass der Tunguska-Meteorit vielleicht nur 30 Meter groß war - und damit kleiner als bislang angenommen.
Auf Kollisionskurs mit der Erde
Meteoriten dieser und ähnlicher Größe, die auf Kollisionskurs mit der Erde sind, schießen mit 40- bis 60-facher Schallgeschwindigkeit durch die Erdatmosphäre. Viele explodieren bereits, bevor sie die Oberfläche treffen. Die extreme Reibung und Hitze beim Eintritt in die Atmosphäre drücken die Gesteinsbrocken flach wie Pfannkuchen. Die einwirkenden Kräfte können dabei so stark werden, dass die Meteoriten letztlich zerbersten. Geschieht dies, ist es fatal, denn spätestens seit den Atomwaffentests des vergangenen Jahrhunderts weiß man, dass eine Explosion in geringer Höhe den größten Schaden anrichtet. Wissenschaftler glauben, dass exakt dies auch 1908 in Tunguska passiert ist.
Gesteinsmaterial weit gestreut
Bei der Explosion des Meteoriten in der Luft wird Gesteinsmaterial über eine weite Fläche verstreut, ein Einschlagskrater entsteht dabei nicht. Wissenschaftler verlassen sich auf Computersimulationen, um anhand der Zerstörung auf die Größe des Meteoriten rückzuschließen. Im Falle des Tunguska-Ereignisses glaubte man bislang, dass ein Meteorit von 50 Metern Durchmesser die Explosion verursachte, die eine Wucht von 10 bis 20 Megatonnen TNT besaß. Laut Boslough war er nur 30 Meter groß und die Explosion hatte lediglich eine Wucht von nur drei bis fünf Megatonnen. Dennoch: "Wenn solch ein Ereignis über einer dicht besiedelten Region stattfände, können bis zu einer Million Menschen umkommen", sagte Boslough dem Fachmagazin "New Scientist".
Bewegung ist entscheidend
Seiner Meinung nach fielen bisherige Schätzungen des Tunguska-Meteoriten zu groß aus, weil sein Auseinanderbersten wie eine nukleare Explosion betrachtet wurde - an einem festen Punkt in der Atmosphäre stattfindend. Der resultierende Schaden bei solch einer Explosion wäre also nur abhängig von ihrer Größe und Temperatur, sowie ihrer Entfernung zum Erdboden. "Das vernachlässigt allerdings etwas ganz Entscheidendes", sagt Boslough, "die Bewegung".
Feuerball rast wie Rakete auf Erde zu
Seine Simulationen nämlich zeigen, dass der nach der Explosion des Meteoriten entstehende Feuerball wie eine Rakete weiter auf die Erde zurast - und im Fall Tunguskas die Oberfläche zwar nicht ganz erreichte, sondern nur bis zu einer Höhe von etwa fünf Kilometern vordrang. Dennoch: Seine Hitze- und Schockwelle gelangte bis zum Boden und richtete den überwiegenden Teil des Schadens an.
Großer Schaden auch durch kleine Meteoriten
Wenn Boslough Recht behalten sollte, würde das bedeuten, dass auch kleine Meteoriten einen weit größeren Schaden anrichten könnten, als man bisher glaubte. Die Zahl der potentiellen Bomben aus dem All würde sich damit erhöhen. Beunruhigend, denn sie wären auch noch unsichtbar: Objekte unter 140 Metern, die im Sonnensystem umherfliegen, können noch nicht von den Astronomen registriert werden.
Der Körper explodierte in einer Höhe von einigen Kilometern über der Erdoberfläche, im Zentrum der Explosion fand man danach nur noch einen Wald aus Stümpfen, die Bäume waren von allen Ästen befreit. Weiter entfernt, wo die Druckwelle von der Seite traf, wurden Bäume umgeknickt wie Streichhölzer. Ein Einschlagkrater wurde nie gefunden.
Wald in Sibirien völlig verwüstet
1908 wurde das Gebiet der Tunguska zerstört - 2000 Quadratkilometer Wald in Sibirien völlig verwüstet. Über die Größe des Meteoriten, der diese Katastrophe verursachte, gibt es nun neue Erkenntnisse. Simulationen von Mark Boslough von den Sandia National Laboratories im US-Bundesstaat New Mexico zeigen, dass der Tunguska-Meteorit vielleicht nur 30 Meter groß war - und damit kleiner als bislang angenommen.
Auf Kollisionskurs mit der Erde
Meteoriten dieser und ähnlicher Größe, die auf Kollisionskurs mit der Erde sind, schießen mit 40- bis 60-facher Schallgeschwindigkeit durch die Erdatmosphäre. Viele explodieren bereits, bevor sie die Oberfläche treffen. Die extreme Reibung und Hitze beim Eintritt in die Atmosphäre drücken die Gesteinsbrocken flach wie Pfannkuchen. Die einwirkenden Kräfte können dabei so stark werden, dass die Meteoriten letztlich zerbersten. Geschieht dies, ist es fatal, denn spätestens seit den Atomwaffentests des vergangenen Jahrhunderts weiß man, dass eine Explosion in geringer Höhe den größten Schaden anrichtet. Wissenschaftler glauben, dass exakt dies auch 1908 in Tunguska passiert ist.
Gesteinsmaterial weit gestreut
Bei der Explosion des Meteoriten in der Luft wird Gesteinsmaterial über eine weite Fläche verstreut, ein Einschlagskrater entsteht dabei nicht. Wissenschaftler verlassen sich auf Computersimulationen, um anhand der Zerstörung auf die Größe des Meteoriten rückzuschließen. Im Falle des Tunguska-Ereignisses glaubte man bislang, dass ein Meteorit von 50 Metern Durchmesser die Explosion verursachte, die eine Wucht von 10 bis 20 Megatonnen TNT besaß. Laut Boslough war er nur 30 Meter groß und die Explosion hatte lediglich eine Wucht von nur drei bis fünf Megatonnen. Dennoch: "Wenn solch ein Ereignis über einer dicht besiedelten Region stattfände, können bis zu einer Million Menschen umkommen", sagte Boslough dem Fachmagazin "New Scientist".
Bewegung ist entscheidend
Seiner Meinung nach fielen bisherige Schätzungen des Tunguska-Meteoriten zu groß aus, weil sein Auseinanderbersten wie eine nukleare Explosion betrachtet wurde - an einem festen Punkt in der Atmosphäre stattfindend. Der resultierende Schaden bei solch einer Explosion wäre also nur abhängig von ihrer Größe und Temperatur, sowie ihrer Entfernung zum Erdboden. "Das vernachlässigt allerdings etwas ganz Entscheidendes", sagt Boslough, "die Bewegung".
Feuerball rast wie Rakete auf Erde zu
Seine Simulationen nämlich zeigen, dass der nach der Explosion des Meteoriten entstehende Feuerball wie eine Rakete weiter auf die Erde zurast - und im Fall Tunguskas die Oberfläche zwar nicht ganz erreichte, sondern nur bis zu einer Höhe von etwa fünf Kilometern vordrang. Dennoch: Seine Hitze- und Schockwelle gelangte bis zum Boden und richtete den überwiegenden Teil des Schadens an.
Großer Schaden auch durch kleine Meteoriten
Wenn Boslough Recht behalten sollte, würde das bedeuten, dass auch kleine Meteoriten einen weit größeren Schaden anrichten könnten, als man bisher glaubte. Die Zahl der potentiellen Bomben aus dem All würde sich damit erhöhen. Beunruhigend, denn sie wären auch noch unsichtbar: Objekte unter 140 Metern, die im Sonnensystem umherfliegen, können noch nicht von den Astronomen registriert werden.
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Astronomen erspähen verhinderten Kometen
Chicago (dpa) - Bei der Suche nach fernen Sternexplosionen sind Astronomen zufällig auf einen verhinderten Kometen in unserem eigenen Sonnensystem gestoßen. Der 30 bis 60 Kilometer große Eis- und Gesteinsbrocken kreist auf einer ungewöhnlich langgestreckten, stark eiförmigen Bahn um die Sonne
«Er ist im Wesentlichen ein Komet, kommt aber der Sonne nie nahe genug, um einen langen, hellen Schweif aus verdampftem Gas und Staub zu entwickeln», erläuterte der Astronom Andrew Becker von der Universität von Washington am Montag anlässlich einer Fachtagung in Chicago.
Derzeit befindet sich der verhinderte Komet etwa auf Höhe des äußersten Planeten Neptun und fliegt in die dunklen Außenbezirke unseres Sonnensystems. Nach Berechnung der Astronomen wird er sich bis auf rund 240 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernen - das ist etwa 1600 Mal so weit wie die Distanz Erde-Sonne. Erst in 22 000 Jahren wird er wieder sichtbar sein. Die Beobachtung sei ein Hinweis auf die Existenz einer bislang nur hypothetischen, fernen Trümmerhalde, die bei der Entstehung unseres Sonnensystems übriggeblieben sei, der sogenannten Inneren Oortschen Wolke.
Die Astronomen waren mit der 125-Megapixel-Digitalkamera des «Sloan Digital Sky Surveys» (SDSS) eigentlich auf der Suche nach explodierenden Sternen in fernen Galaxien, als sie auf das ungewöhnliche Objekt vor unserer kosmischen Haustür stießen. Abgesehen vom - deutlich größeren - Zwergplaneten Sedna sei das Objekt mit der wissenschaftlichen Bezeichnung 2006 SQ372 das einzige bekannte mit einer derartigen Bahn. «Es muss viel mehr solche Objekte geben, die darauf warten, entdeckt zu werden», sagte Becker.
«Er ist im Wesentlichen ein Komet, kommt aber der Sonne nie nahe genug, um einen langen, hellen Schweif aus verdampftem Gas und Staub zu entwickeln», erläuterte der Astronom Andrew Becker von der Universität von Washington am Montag anlässlich einer Fachtagung in Chicago.
Derzeit befindet sich der verhinderte Komet etwa auf Höhe des äußersten Planeten Neptun und fliegt in die dunklen Außenbezirke unseres Sonnensystems. Nach Berechnung der Astronomen wird er sich bis auf rund 240 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernen - das ist etwa 1600 Mal so weit wie die Distanz Erde-Sonne. Erst in 22 000 Jahren wird er wieder sichtbar sein. Die Beobachtung sei ein Hinweis auf die Existenz einer bislang nur hypothetischen, fernen Trümmerhalde, die bei der Entstehung unseres Sonnensystems übriggeblieben sei, der sogenannten Inneren Oortschen Wolke.
Die Astronomen waren mit der 125-Megapixel-Digitalkamera des «Sloan Digital Sky Surveys» (SDSS) eigentlich auf der Suche nach explodierenden Sternen in fernen Galaxien, als sie auf das ungewöhnliche Objekt vor unserer kosmischen Haustür stießen. Abgesehen vom - deutlich größeren - Zwergplaneten Sedna sei das Objekt mit der wissenschaftlichen Bezeichnung 2006 SQ372 das einzige bekannte mit einer derartigen Bahn. «Es muss viel mehr solche Objekte geben, die darauf warten, entdeckt zu werden», sagte Becker.
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Giftgrüner Komet im Anflug auf die Erde
Der Komet "Lulin" leuchtet grün (Foto: Jack Newton / www.jacknewton.com)
Der giftgrüne Komet "Lulin" nähert sich der Erde. Der Schweifstern werde in der zweiten Februarhälfte unter guten Bedingungen möglicherweise mit bloßem Auge zu sehen sein, berichtet die US-Raumfahrtbehörde NASA. Der im Juli 2007 entdeckte Komet bewegt sich dann durch die Sternbilder Jungfrau und Löwe.
Seine grüne Farbe stammt vom giftigen Farbstoff Cyanogen, der bei vielen Kometen vorkommt. Auch ein ebenfalls dort vorhandenes kleines Kohlenstoffmolekül leuchtet laut NASA grün, wenn es im Vakuum des Weltraums von der Sonne angestrahlt wird.
Keine Gefahr für die Erde
Mit einer Minimaldistanz von rund 60 Millionen Kilometern kann "Lulin" der Erde nicht gefährlich werden - der Abstand entspricht 40 Prozent der Entfernung zur Sonne. Selbst wenn die Erde durch einen cyanogenhaltigen Kometenschweif flöge, würde nichts passieren, beruhigt die NASA. Die feinen Partikel könnten nicht in die Erdatmosphäre eindringen.
Mit bloßen Auge sichtbar
Gegenwärtig ist Komet "Lulin" nur im Teleskop sichtbar. Italienische Astronomen beobachteten dabei kürzlich, wie er einen Teil seines Plasma-Schweifs verloren hat. Zur größten Annäherung an die Erde kommt es am 24. Februar. Um diese Zeit könne der Komet möglicherweise mit bloßem Auge erspäht werden, schreibt die NASA.
Der giftgrüne Komet "Lulin" nähert sich der Erde. Der Schweifstern werde in der zweiten Februarhälfte unter guten Bedingungen möglicherweise mit bloßem Auge zu sehen sein, berichtet die US-Raumfahrtbehörde NASA. Der im Juli 2007 entdeckte Komet bewegt sich dann durch die Sternbilder Jungfrau und Löwe.
Seine grüne Farbe stammt vom giftigen Farbstoff Cyanogen, der bei vielen Kometen vorkommt. Auch ein ebenfalls dort vorhandenes kleines Kohlenstoffmolekül leuchtet laut NASA grün, wenn es im Vakuum des Weltraums von der Sonne angestrahlt wird.
Keine Gefahr für die Erde
Mit einer Minimaldistanz von rund 60 Millionen Kilometern kann "Lulin" der Erde nicht gefährlich werden - der Abstand entspricht 40 Prozent der Entfernung zur Sonne. Selbst wenn die Erde durch einen cyanogenhaltigen Kometenschweif flöge, würde nichts passieren, beruhigt die NASA. Die feinen Partikel könnten nicht in die Erdatmosphäre eindringen.
Mit bloßen Auge sichtbar
Gegenwärtig ist Komet "Lulin" nur im Teleskop sichtbar. Italienische Astronomen beobachteten dabei kürzlich, wie er einen Teil seines Plasma-Schweifs verloren hat. Zur größten Annäherung an die Erde kommt es am 24. Februar. Um diese Zeit könne der Komet möglicherweise mit bloßem Auge erspäht werden, schreibt die NASA.
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Re: Kometen
heißes Wasser in kalten Kometen
bedroht uns ein Komet
NASA entwickelt Kometenharpune
Lovejoy
das Jahr der Kometen
Philae
bedroht uns ein Komet
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das Jahr der Kometen
Philae
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Komet soll für spektakuläres Schauspiel sorgen
Der Weihnachts-Komet ISON ist im Anflug und könnte bis in den Januar ein schönes Himmelsschauspiel bieten. Hier lesen Sie, wo und wie Sie ihn sehen.
Millionen, vielleicht sogar Milliarden Jahre lang ist er weit draußen durchs All gezogen, nun stattet uns der Brocken aus der Frühzeit des Sonnensystems einen Besuch ab: Der Weihnachts-Komet ISON ist im Anflug und könnte bis in den Januar ein schönes Himmelsschauspiel bieten. Denn weil der Schweifstern der Sonne sehr nahe kommen soll, dürfte er heller als die meisten seiner Artgenossen erstrahlen - wenn er denn sein Rendezvous mit der heißen Sonne überlebt und nicht auseinanderbricht.
Entdeckt wurde der Komet schon vor mehr als einem Jahr: Zwei Amateurastronomen spürten ihn am 21. September 2012 mit einem Teleskop des "International Scientific Optical Network" (ISON) auf. Kometen gelten als Überbleibsel der Entstehung unseres Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren. Sie werden oft mit schmutzigen Riesen-Schneebällen aus Eis, Staub und Stein verglichen. Wenn diese Brocken sich auf ihrer Reise durchs All der Sonne nähern, bilden sie oft Gas- und Staubschweife aus.
Zwar ziehen häufig Kometen an der Sonne vorbei, doch die meisten sind nur in Fernrohren zu sehen. Astronomen entdecken mit ihren Teleskopen etwa 30 Kometen jährlich. Selten sind aber die hellen Schweifsterne wie zum Beispiel die prächtigen Kometen Hale-Bopp und Hyakutake aus den 1990er Jahren. ISON wurde nach seiner Entdeckung sogar als Kandidat für einen Jahrhundert-Kometen gehandelt. Heller als der Vollmond solle er werden und sogar am Taghimmel neben der Sonne sichtbar sein, lauteten erste optimistische Prognosen.
Doch Kometen gelten als unsichere Kantonisten, deren Helligkeit nur schwer vorherzusagen ist. Außerdem kommt ISON der Sonne mit gut 1,8 Millionen Kilometern so nahe, dass er womöglich zerplatzt - vielleicht bereits während des Anflugs auf unser Zentralgestirn, das er am 28. November passieren soll.
Tagsüber wohl nicht zu sehen - nachts schon?
Sollte der kosmische Vagabund seine Reise überstehen, könnte er zwar einen spektakulären Anblick bieten. Allerdings: "Mit bloßem Auge am Taghimmel dürfte man ISON wohl eher nicht sehen können", schränkt die Astrophysikerin Carolin Liefke vom Heidelberger Haus der Astronomie ein.
Ab Mitte November wohl ohne optische Hilfsmittel zu erkennen
Falls ISON der Sonnenhitze trotzt, wird er vor dem 28. November am Morgenhimmel, danach am abendlichen Firmament stehen. "Ab Mitte November könnte er erstmals ohne optische Hilfsmittel zu erkennen sein", sagt Michael Geffert vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn.
Auch wenn Astronomen und Hobby-Sterngucker in diesen Tagen dem Auftritt des Weihnachts-Kometen hoffnungsfroh entgegenfiebern - nicht immer sahen die Menschen im Auftauchen eines Schweifsterns nur ein prächtiges Naturschauspiel. Jahrhundertelang galten Kometen als Unglücksboten, die Hungersnöte, Krieg und Seuchen ankündigen.
Zu den alten Mythen gesellt sich eine zwar sehr unwahrscheinliche, aber dennoch reale Gefahr: Der Einschlag eines Kometen auf der Erde würde tatsächlich eine globale Katastrophe auslösen. Von ISON hingegen droht unserem Planeten laut den Bahnberechnungen der Astronomen kein Ungemach. Wenn der Komet am Zweiten Weihnachtstag der Erde am nächsten kommt, wird er immer noch einen respektvollen Abstand von mehr als 60 Millionen Kilometern einhalten.
Während seiner Stippvisite im inneren Sonnensystem werden die Wissenschaftler viele Teleskope auf ISON richten. Um mehr über die schmutzigen Schneebälle zu erfahren, wurden auch bereits eine Reihe von Forschungsmissionen zu Kometen unternommen. Eine der spektakulärsten starteten die Europäer 2004, als sie die Sonde "Rosetta" auf eine zehnjährige Reise zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko schickten. Dort soll sie im nächsten Jahr ein Landegerät mit dem Namen "Philae" absetzen - zu einem "Ritt auf dem Kometen".
Millionen, vielleicht sogar Milliarden Jahre lang ist er weit draußen durchs All gezogen, nun stattet uns der Brocken aus der Frühzeit des Sonnensystems einen Besuch ab: Der Weihnachts-Komet ISON ist im Anflug und könnte bis in den Januar ein schönes Himmelsschauspiel bieten. Denn weil der Schweifstern der Sonne sehr nahe kommen soll, dürfte er heller als die meisten seiner Artgenossen erstrahlen - wenn er denn sein Rendezvous mit der heißen Sonne überlebt und nicht auseinanderbricht.
Entdeckt wurde der Komet schon vor mehr als einem Jahr: Zwei Amateurastronomen spürten ihn am 21. September 2012 mit einem Teleskop des "International Scientific Optical Network" (ISON) auf. Kometen gelten als Überbleibsel der Entstehung unseres Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren. Sie werden oft mit schmutzigen Riesen-Schneebällen aus Eis, Staub und Stein verglichen. Wenn diese Brocken sich auf ihrer Reise durchs All der Sonne nähern, bilden sie oft Gas- und Staubschweife aus.
Zwar ziehen häufig Kometen an der Sonne vorbei, doch die meisten sind nur in Fernrohren zu sehen. Astronomen entdecken mit ihren Teleskopen etwa 30 Kometen jährlich. Selten sind aber die hellen Schweifsterne wie zum Beispiel die prächtigen Kometen Hale-Bopp und Hyakutake aus den 1990er Jahren. ISON wurde nach seiner Entdeckung sogar als Kandidat für einen Jahrhundert-Kometen gehandelt. Heller als der Vollmond solle er werden und sogar am Taghimmel neben der Sonne sichtbar sein, lauteten erste optimistische Prognosen.
Doch Kometen gelten als unsichere Kantonisten, deren Helligkeit nur schwer vorherzusagen ist. Außerdem kommt ISON der Sonne mit gut 1,8 Millionen Kilometern so nahe, dass er womöglich zerplatzt - vielleicht bereits während des Anflugs auf unser Zentralgestirn, das er am 28. November passieren soll.
Tagsüber wohl nicht zu sehen - nachts schon?
Sollte der kosmische Vagabund seine Reise überstehen, könnte er zwar einen spektakulären Anblick bieten. Allerdings: "Mit bloßem Auge am Taghimmel dürfte man ISON wohl eher nicht sehen können", schränkt die Astrophysikerin Carolin Liefke vom Heidelberger Haus der Astronomie ein.
Ab Mitte November wohl ohne optische Hilfsmittel zu erkennen
Falls ISON der Sonnenhitze trotzt, wird er vor dem 28. November am Morgenhimmel, danach am abendlichen Firmament stehen. "Ab Mitte November könnte er erstmals ohne optische Hilfsmittel zu erkennen sein", sagt Michael Geffert vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn.
Auch wenn Astronomen und Hobby-Sterngucker in diesen Tagen dem Auftritt des Weihnachts-Kometen hoffnungsfroh entgegenfiebern - nicht immer sahen die Menschen im Auftauchen eines Schweifsterns nur ein prächtiges Naturschauspiel. Jahrhundertelang galten Kometen als Unglücksboten, die Hungersnöte, Krieg und Seuchen ankündigen.
Zu den alten Mythen gesellt sich eine zwar sehr unwahrscheinliche, aber dennoch reale Gefahr: Der Einschlag eines Kometen auf der Erde würde tatsächlich eine globale Katastrophe auslösen. Von ISON hingegen droht unserem Planeten laut den Bahnberechnungen der Astronomen kein Ungemach. Wenn der Komet am Zweiten Weihnachtstag der Erde am nächsten kommt, wird er immer noch einen respektvollen Abstand von mehr als 60 Millionen Kilometern einhalten.
Während seiner Stippvisite im inneren Sonnensystem werden die Wissenschaftler viele Teleskope auf ISON richten. Um mehr über die schmutzigen Schneebälle zu erfahren, wurden auch bereits eine Reihe von Forschungsmissionen zu Kometen unternommen. Eine der spektakulärsten starteten die Europäer 2004, als sie die Sonde "Rosetta" auf eine zehnjährige Reise zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko schickten. Dort soll sie im nächsten Jahr ein Landegerät mit dem Namen "Philae" absetzen - zu einem "Ritt auf dem Kometen".
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
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