Wenn Rentner aus Angst vor Altersarmut auswandern
- Michael
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Wenn Rentner aus Angst vor Altersarmut auswandern
Es klingt nach Abenteuer, nach Urlaub: Senioren, die im hohen Alter ins Ausland ziehen, um in Spanien, Ungarn oder Polen ihren Lebensabend zu verbringen.
Doch die Wirklichkeit sieht in den meisten Fällen anders aus. Viele verlassen Deutschland nicht etwa aus Abenteuerlust. Sondern aus Existenzangst: Sie haben Sorge, sich im Alter die Pflege in Deutschland nicht mehr leisten zu können.
Ludwig H. hat genau das getan. Das Schicksal ließ ihm, so kann man das sehen, keine andere Wahl. Fast 60 Jahre lang war er mit seiner Frau verheiratet. Dann wurde sie krank. Beide zogen in ein Heim. Das Doppelzimmer mit Rundumpflege für seine Frau kostete 5000 Euro im Monat, seine gesamte Rente, auch an die eiserne Reserve musste Ludwig H. ran.
100 Euro Taschengeld im Monat
Als die nach zwei Jahren komplett aufgebraucht war, blieb Ludwig H. nur der Gang zum Sozialamt. Sein gesamtes Arbeitsleben lang hatte er hart gearbeitet. Davon blieben ihm 100 Euro Taschengeld im Monat. Denn das allermeiste Geld ging für die Pflegeheimkosten drauf.
Nachdem seine Frau gestorben war, zog Ludwig H. nach Ungarn, in die Seniorenresidenz Életfa, wo fast ausschließlich deutsche Rentner und Pflegebedürftige leben. Rund 1700 Euro muss er dort im Monat für sein Einzelzimmer bezahlen, alle Pflegeleistungen inklusive. So bleibt für Ludwig H. noch genug Geld übrig, um sich auch mal einen Besuch im Restaurant leisten zu können.
Auswandern als Ausweg
Auswandern als Ausweg aus der Armut im Alter - auch für andere Senioren ist das keine so abwegige Option. Die Dokumentation beleuchtet auch die Sorgen von Heidrun B., deren demente Mutter in einem Pflegeheim im sächsischen Auerbach versorgt wird. Die Heimkosten bezahlt die Mutter von ihrer Rente. Noch. Denn Tochter Heidrun befürchtet, dass die Kosten für die Pflege dort bald steigen werden - und dass sie dann den Eigenanteil nicht mehr selbst bezahlen kann.
So ergeht es den meisten Bewohnern des Heims in Auerbach, die nach einem langen Arbeitsleben inzwischen auf Sozialhilfe angewiesen sind. Sie könnten in ein weitaus kostengünstigeres Pflegeheim in Osteuropa umsiedeln - doch das ist für viele eine schwere Entscheidung.
"Wo die Rente noch reicht! Lebensabend am Balaton", 5. Mai 2019, 18 Uhr, ZDF. Anschließend in der ZDF-Mediathek.
Quelle:
- Manu
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Re: Wenn Rentner aus Angst vor Altersarmut auswandern
Wenn man sich das ganze Bewusst aussucht, weil man das möchte, das ist schön;
aber wenn man sich dazu gezwungen fühlt, dann hat das eher einen bitteren
Beigeschmack. Man kann nur hoffen, das die Pfleger/innen wenigstens auch
deutsch Sprechen.
MANU
aber wenn man sich dazu gezwungen fühlt, dann hat das eher einen bitteren
Beigeschmack. Man kann nur hoffen, das die Pfleger/innen wenigstens auch
deutsch Sprechen.
MANU
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
Aus "Hitch- der Date Doctor"
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- Schermi
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Re: Wenn Rentner aus Angst vor Altersarmut auswandern
Dieser Brief richtet sich an die nachfolgend genannten Personen sowie den Deutschen Bundestag in seiner Gesamtheit zum Tag der Pflegenden.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
Sehr geehrter Herr Gesundheitsminister Spahn,
Sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Bundestages!
Pflegemissstände sind bundesweit und auf Grund immer wieder bekannt werdender Vorfälle schon lange nicht mehr wegzudiskutieren. Leider ist diese Thematik für die Öffentlichkeit aber auch für unsere Politiker ein eher „unbequemes“ Terrain welches – wenn irgendwie möglich – gerne umgangen wird. Die sich übers Land ausbreitende Entrüstung zu Vorfällen flacht relativ schnell wieder ab, es wird Orts bezogen nach Schuldigen gesucht, anschließend wird einen Moment lang über mögliche Verbesserungsmaßnahmen diskutiert und damit ist sowohl die Entrüstung als auch das Thema als solches wieder vom Tisch – bis sich wieder eine neue Spitze dieses Eisberges zeigt. Sodann gehen die Diskussionen um Nachbesserungen wieder in eine neue Runde.
Mein Vorwurf ergeht nicht an die derzeitigen Amtsinhaber der jeweiligen Ministerien alleine, denn auch alle Ihre Vorgänger haben sich mit dem Thema schon beschäftigen müssen. Geändert hat es keiner!!!
Dieses in meinen Augen extrem traurige „Spiel“ geht nun schon mehrere Jahre ohne die entscheidenden Schritte nach vorn. Nahezu weltweit tritt die Bundesrepublik Deutschland immer wieder für die Einhaltung von Menschenrechten ein. Innerhalb der eigenen Grenzen jedoch ist die Würde eines Menschen kein Thema mit besonderer Dringlichkeit, was ich aus der tatenlos verstrichenen Zeit ableite.
An dieser Stelle gestatten Sie mir eine Zwischenfrage. Wie lange gedenken Sie und die deutschen Politiker im Allgemeinen diesem unglaublichen Treiben in Pflegeheimen, inkl. ambulanter Pflegedienste und Krankenhäuser, noch weiter tatenlos zuzusehen? Wie oft soll die Würde des Menschen noch verletzt werden, ehe der deutsche Staat einen Handlungsbedarf erkennt?
Die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes die in diese Thematik nicht involviert sind weil sie z.B. keinen Angehörigen haben der im Pflegeheim versorgt wird erfahren von den Missständen durch die Presse und immer erst dann, wenn es bereits wieder einmal zu den „Spitzen des Eisbergs“ gekommen ist. Die landesweit vielen und täglich stattfindenden Fälle von Menschenrechtsverletzungen bleiben für schätzungsweise 80% unserer Bevölkerung „nur“ eine Dunkelziffer.
Man muss sich förmlich schämen Bürger eines Landes zu sein, während auf der Menschenwürde unserer Pflegebedürftigen tagtäglich und ohne Rücksicht dafür mit Wissen der Politik herum getrampelt wird.
Zeigen Sie bitte nicht mit dem Finger auf andere Länder, wenn es im eigenen Land mehr als nur „stinkt“.
Ihr Handeln ist gefordert – JETZT. Schaffen Sie endlich menschenwürdige Mindeststandards der Alten- und Krankenpflege in der Bundesrepublik Deutschland! Wieder Jahre ins Land ziehen zu lassen ohne dass sich etwas ändert und das Thema nur mit irgendwelchen Reden über Wasser zu halten kann nicht im Sinne eines sich selbst so bezeichnenden Sozialstaates sein.
Heute betrifft es die Generationen die dieses Land mit aufgebaut haben. Der Dank unseres Staates dafür muss anders aussehen. Niemand hat sich schließlich seine Pflegebedürftigkeit/Krankheit selbst ausgesucht. Morgen sind es Sie selbst die krank werden, Hilfe und / oder Pflege benötigen.
Möchten Sie wirklich Ihren Lebensabend weit unterhalb der Menschenwürde verbringen und nur dahinsiechen? Nein. Dann tun Sie etwas und fangen am besten gleich damit an!
An den Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes und dessen Wortlaut muss ich Sie sicherlich nicht erinnern!
Mit freundlichen Grüßen
Andrea Mayer
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
Sehr geehrter Herr Gesundheitsminister Spahn,
Sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Bundestages!
Pflegemissstände sind bundesweit und auf Grund immer wieder bekannt werdender Vorfälle schon lange nicht mehr wegzudiskutieren. Leider ist diese Thematik für die Öffentlichkeit aber auch für unsere Politiker ein eher „unbequemes“ Terrain welches – wenn irgendwie möglich – gerne umgangen wird. Die sich übers Land ausbreitende Entrüstung zu Vorfällen flacht relativ schnell wieder ab, es wird Orts bezogen nach Schuldigen gesucht, anschließend wird einen Moment lang über mögliche Verbesserungsmaßnahmen diskutiert und damit ist sowohl die Entrüstung als auch das Thema als solches wieder vom Tisch – bis sich wieder eine neue Spitze dieses Eisberges zeigt. Sodann gehen die Diskussionen um Nachbesserungen wieder in eine neue Runde.
Mein Vorwurf ergeht nicht an die derzeitigen Amtsinhaber der jeweiligen Ministerien alleine, denn auch alle Ihre Vorgänger haben sich mit dem Thema schon beschäftigen müssen. Geändert hat es keiner!!!
Dieses in meinen Augen extrem traurige „Spiel“ geht nun schon mehrere Jahre ohne die entscheidenden Schritte nach vorn. Nahezu weltweit tritt die Bundesrepublik Deutschland immer wieder für die Einhaltung von Menschenrechten ein. Innerhalb der eigenen Grenzen jedoch ist die Würde eines Menschen kein Thema mit besonderer Dringlichkeit, was ich aus der tatenlos verstrichenen Zeit ableite.
An dieser Stelle gestatten Sie mir eine Zwischenfrage. Wie lange gedenken Sie und die deutschen Politiker im Allgemeinen diesem unglaublichen Treiben in Pflegeheimen, inkl. ambulanter Pflegedienste und Krankenhäuser, noch weiter tatenlos zuzusehen? Wie oft soll die Würde des Menschen noch verletzt werden, ehe der deutsche Staat einen Handlungsbedarf erkennt?
Die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes die in diese Thematik nicht involviert sind weil sie z.B. keinen Angehörigen haben der im Pflegeheim versorgt wird erfahren von den Missständen durch die Presse und immer erst dann, wenn es bereits wieder einmal zu den „Spitzen des Eisbergs“ gekommen ist. Die landesweit vielen und täglich stattfindenden Fälle von Menschenrechtsverletzungen bleiben für schätzungsweise 80% unserer Bevölkerung „nur“ eine Dunkelziffer.
Man muss sich förmlich schämen Bürger eines Landes zu sein, während auf der Menschenwürde unserer Pflegebedürftigen tagtäglich und ohne Rücksicht dafür mit Wissen der Politik herum getrampelt wird.
Zeigen Sie bitte nicht mit dem Finger auf andere Länder, wenn es im eigenen Land mehr als nur „stinkt“.
Ihr Handeln ist gefordert – JETZT. Schaffen Sie endlich menschenwürdige Mindeststandards der Alten- und Krankenpflege in der Bundesrepublik Deutschland! Wieder Jahre ins Land ziehen zu lassen ohne dass sich etwas ändert und das Thema nur mit irgendwelchen Reden über Wasser zu halten kann nicht im Sinne eines sich selbst so bezeichnenden Sozialstaates sein.
Heute betrifft es die Generationen die dieses Land mit aufgebaut haben. Der Dank unseres Staates dafür muss anders aussehen. Niemand hat sich schließlich seine Pflegebedürftigkeit/Krankheit selbst ausgesucht. Morgen sind es Sie selbst die krank werden, Hilfe und / oder Pflege benötigen.
Möchten Sie wirklich Ihren Lebensabend weit unterhalb der Menschenwürde verbringen und nur dahinsiechen? Nein. Dann tun Sie etwas und fangen am besten gleich damit an!
An den Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes und dessen Wortlaut muss ich Sie sicherlich nicht erinnern!
Mit freundlichen Grüßen
Andrea Mayer
- Schermi
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Immer mehr Ältere entscheiden sich, Deutschland zu verlassen und ihre Rente im Ausland zu beziehen. Welche Länder am beliebtesten sind, wandelt sich aber.
Von Annick Ehmann, Flavio Gortana und Tina Groll
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-07/ ... ket-newtab
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- Manu
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Den Lebensabend sorgenfrei genießen – für immer mehr Deutsche bleibt das ein Wunschtraum. Drohende Altersarmut treibt zahlreiche Rentner ins Ausland. Ein Besuch bei drei Deutschen in Bulgarien.
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