Die Bullemänner
- Manu
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Die Bullemänner
Jubilarehrung von ver.di 2016
Eine schöne Einladung flatterte mir ins Haus. #ver.di macht eine Ehrung der Jubilare. Ich bin auch Eingeladen. Der Brief war so schön formuliert, quasi ohne mich wäre nichts gelaufen!! lol
Gerne habe ich für meinen Mann und mich zugesagt. Ich finde das ganze sehr gut und auch mal wieder sehen und gesehen werden, ist sehr wichtig!
Angekommen am Austragungsort, Recklinghausen Ruhrfestspielhaus, hatten wir auch glück mit dem Wetter. Es sah nach Regen aus und ich wollte auf eine Jacke verzichten.,
Dann hat man auch schon die ersten bekannten Gesichter gesehen. Ein Hallo hier und da und kurzer Small talk und dann erstmal Angemeldet. Meine Wenigkeit hat ihre schönen Schuhe angezogen. Frau ist doch ein wenig Eitel. Daher wollt ich auch nicht hin und her laufen. Zwar reizte mich ein Kaffee, aber die paar Meter bis dahin weniger.
Also blieben wir gleich vor dem Zelt. Es gab auch ein kleines Programmheft. Ganz besonders angetan war ich, das wirklich alle Jubilare aufgeführt wurden.
25, 40, 50, 60 und sogar 70 Jahre Mitglied bei ver.di. Beeindruckend!!! Von letzten und von diesen Jahr. Es spiegelte sich auch unsere Geschichte darin. Wenn man die Jubilare durchliest, dann sieht man bei den jüngeren Jubilare, das die Frauen gut vertreten sind; aber in den älteren nicht. Da kommt irgendwann keine Frau mehr. Warum? Wie war es den früher? Die Jüngeren unter Euch werden sich das gar nicht Vorstellen können. Frauen waren, wenn sie arbeiteten, in typischen “Frauenberufen”. Wenn sie verheiratet waren, dann musste der Ehemann das ganze erlauben. Nein, ich habe mich nicht vertippt. Eine verheiratete Ehefrau brauchte das Einverständnis ihres Ehemannes, um Arbeiten gehen zu dürfen. Wenn sie ihre Pflichten im Haushalt vernachlässigte, dann durfte sie nicht mehr Arbeiten. Das Rollenbild war so, das die Frau zuhause bei den Kindern blieb. Sie hatte die Kinder und den Haushalt. Der Mann kam nach Hause und sie durfte ihn mit leckeren Essen etc. verwöhnen. Schaut doch mal alte Werbung/Filme an, da wird einen diese heile Welt genau gezeigt. Also war es auch nicht von Nöten, das eine Frau sich in einer Gewerkschaft organisierte.Was auch erwähnt werden muss, man hat ganz gut mit den einen Einkommen des Ehemanns gelebt. Heute müssen doch viele auch Arbeiten, weil es sonst mit dem Geld einfach nicht wirklich hinhaut!!
Zwei Personen die ihr 70jähriges Jubiläum hatten, waren auch da. Also gerade diese Leute sind wirklich zu bewundern. Meinen größten Respekt!!
Heike Schakulat, die ver.di Bezirksvorsitzende hat alle aufs Herzlichste Begrüßt. Es gab auch Grußworte von Frank Hoffmann, Intendant der Ruhrfestspiele, Harald Nübel, stellv. Landrat des Kreises Recklinghausen. Bernd Dreisbusch, der ver.di Geschäftsführer gab einen Rückblick und einen Ausblick.
Die Reden der Einzelnen kann ich gar nicht wiedergeben. Aber es war sehr unterhaltsam. Die Worte waren gut gewählt und nicht langweilig. Ganz besonders hängen geblieben ist mir das Zitat, welches Sinnbildlich aussagt, das die Zukunft so werden kann, wie wir sie wollen, wenn wir uns auch aktiv daran beteiligen. Ich hab es vergessen. Eben gesucht, dieses hier trift es wohl am besten:
Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.
Alan Kay
In diesen Sinne meine Aufforderung, sich einer Gewerkschaft anzuschließen. Auch alleine aus meiner Erfahrung. Es wird einen geholfen. Aber man muss auch aktiv werden. Und wer sich selbst noch richtig mit einbringen will, der kann auch was zum besseren wenden.
Nach den ganzen Offiziellen Teil, gab es gute Unterhaltung mit dem Kabarettprogramm Lioba Albus und den “Bullenmännern”.
Die treten nicht nur für ver.di auf. Wer Kabarett und gute Unterhaltung zu schätzen weiß, der sollte sich das Programm von denen mal ansehen.
Der Ausklang fand mit einen Imbiss statt. Dort konnte man sich dann auch mit Bekannten unterhalten. Es war wirklich sehr gut gelungen.
Mir persönlich war es irgendwann genug. Ich war einfach nur fix und alle. Nicht nur körperlich wegen Schmerzen, auch geistig. Meine Tabletten machen ihre ganze Arbeit und ich kann einfach irgendwann nicht mehr. Ich brauche meine Ruhepausen auf der Couch. Trotzdem bereue ich es nicht, das ich weggegangen bin. Ich möchte mich auf keinen Fall deswegen nicht mehr aus dem Haus trauen. Lieber habe ich Schmerzen ins unermessliche und bin so kaputt, das ich nur noch Blödsinn rede; als das ich mich einschließe und gar nicht mehr am Leben teilnehme.
Wir sind ganz besonders in den Pflegeberufen am bitten und betteln, das sich die Bedingungen verbessern. #PflegeamBoden macht viele Aktivitäten. #ver.di unterstützt uns dabei. Aber jeder einzelne ist dabei gefragt. Also, Aufstehen, wenigstens in einer Gewerkschaft eintreten.
“Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern.” - Sprichwort der Xhosa (Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho)
MANU
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
Aus "Hitch- der Date Doctor"
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