Re: Die Linke
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 12:23
DIE LINKE am 22./23. April 2020 im Plenum
In der letzten Woche hat sich der Bundestag in der erneut verkürzten Sitzungswoche mit den folgenden 18 parlamentarischen Initiativen der Fraktion DIE LINKE beschäftigen.
Hinzu kam ein fraktionsübergreifender Antrag. Dominiert wurde die Sitzungswoche von der omnipräsenten Thematik Corona.
Auch DIE LINKE hat sich der Thematik ganz überwiegend mit Initiativen gewidmet. Unsere Forderungen waren, wie von einer linken Partei zu erwarten ist, weitergehend als die Forderungen der übrigen Fraktionen.
Auch haben wir Problemlagen und Herausforderungen per Antrag thematisiert, die von den übrigen Fraktionen nicht aufgegriffen worden sind.
Besonders hervorzuheben ist auch der überfraktionelle Antrag zur Aussetzung der Diätenerhöhung für 2020 angesichts der Pandemie und den daraus resultierenden massiven sozialen Belastungen der Menschen. Der Vorschlag hierzu kam von der LINKEN. Die Fraktionen sind dann draufgesprungen, da sich eine Ablehnung unserer Forderung gegenüber der Öffentlichkeit zu Recht nicht erklären ließe.
Schutzschirm für Kommunen in der Corona-Krise
Antrag - Drucksache Nr. 19/18694 hier
Kommunen laufen durch sinkende Steuereinnahmen bei steigenden Ausgaben im Zuge der sog. Corona-Krise zunehmend Gefahr, ihre Handlungsfähigkeit durch den Zusammenbruch ihrer Haushalte zu verlieren. Daher ist umgehend ein flächendeckender Schutzschirm für Kommunen notwendig.
Wirtschaftssanktionen sofort beenden
Antrag - Drucksache Nr. 19/18693 hier
Gerade im Kampf gegen Corona und die Folgen müssen alle Ressourcen mobilisiert werden. Länder durch einseitige Wirtschaftssanktionen zu schwächen, ist kontraproduktiv. UN- und Nichtregierungsorganisationen haben vielfach die verheerenden Auswirkungen von solchen Wirtschaftssanktionen bereits vor Corona belegt, etwa an den Beispielen Iran, Venezuela, Syrien und Kuba. Solche Sanktionen müssen beendet werden.
Versammlungsfreiheit wieder herstellen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18690 hier
Die Einschränkung von Grundrechten muss auf das zum Infektionsschutz notwendige Minimum reduziert werden. Pauschale Versammlungsverbote sind unverhältnismäßig. Es kann nicht hingenommen werden, dass die Regierungen Fakten schaffen, und die Bevölkerung als der eigentliche Souverän quasi unter Hausarrest steht. Die Bundesregierung soll gemeinsam mit den Ländern darauf hinwirken, dass die zuständigen Behörden nicht Verbote von Versammlungen aussprechen, sondern das mildere Mittel von Beauflagungen.
Reproduktive Rechte auch während der Corona-Krise schützen – Beratungspflicht aussetzen und Schwangerschaftsabbrüche absichern
Antrag - Drucksache Nr. 19/18689 hier
Die Versorgungssituation in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche ist ohnehin prekär. Durch die Infektionsschutzmaßnahmen wird der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen weiter erschwert. Um gegen zu steuern muss die medizinisch nicht notwendige Pflichtberatung ausgesetzt werden.
Zur Bewältigung der Corona-Krise Justizvollzugsanstalten entlasten, Gesundheit der Inhaftierten schützen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18682 hier
Deutschlands Gefängnisse sind überfüllt. Corona breitet sich dort schnell aus, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben. Daher muss zum Schutze der Inhaftierten Platz in den Gefängnissen geschaffen werden, indem Inhaftierte mit geringen Reststrafen entlassen werden, von dem Vollzug ausstehender geringer Strafen abgesehen wird und auch in Gefängnissen Maßnahmen zum Schutz der Inhaftierten ergriffen werden.
Corona-Hilfen an die Lebens- und Arbeitswirklichkeit von Kulturschaffenden anpassen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18692 hier
Das Programm "Corona-Soforthilfe" muss nachjustiert werden, indem auch Soloselbständige einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 9.000 Euro erhalten, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Ferner sollen kleine und mittlere Kulturbetriebe Zuschüsse erhalten, anstatt Kredite, um die Gefahr einer Überschuldung abzuwenden.
Medienvielfalt und Journalismus in der Corona-Krise schützen – Demokratie braucht kritische Öffentlichkeit
Antrag - Drucksache Nr. 19/18691 hier
Die Systemrelevanz von journalistischer Arbeit zeigt sich in der gegenwärtigen Corona-Krise in neuer Dimension. Qualifizierte Medienarbeit wirkt Desinformationen entgegen und informiert umfassend über Covid-19. (Freie) Journalist*innen und Medienschaffende benötigen daher besonderen Schutz. Daher ist u.a. ein Soforthilfefonds „Systemrelevanter Journalismus“ zum Erhalt medialer Vielfalt und Beschäftigung zu entwickeln und aufzulegen.
BAföG krisensicher gestalten – mehr Studierende vollumfänglich fördern
Antrag - Drucksache Nr. 19/18688 hier
Die Corona-Krise und das pandemiebedingte Wegbrechen von zur Existenzsicherung notwendigen studentischen Nebenjobs zeigen die aktuellen Defizite in Bundesausbildungsförderungsgesetz überdeutlich auf. Die Gefördertenzahl hat den niedrigsten Wert seit 2008 erreicht. Rund zwei Drittel der Studierenden arbeitet zusätzlich und 750.000 haben in der Corona-Krise bereits den Nebenjob verloren. Das BAföG muss wieder zu einem existenzsichernden Instrument entwickelt werden, das mehr Menschen erreicht.
Existentielle Krise der EU überwinden: Wirtschaft mit der EZB wieder aufbauen und Superreiche in die Pflicht nehmen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18687 hier
Die Corona-Krise stellt die EU vor eine historische Herausforderung. Findet sie keine solidarische Antwort auf die enorme Wirtschaftskrise, droht sie zu zerreißen. Der Antrag kritisiert den bisherigen Austeritäts-Kurs und fordert solidarische Lösungen, insbesondere ein Ende des Verbots direkter Finanzierung von öffentlichen Investitionen durch die EZB.
Kurzarbeitergeld erhöhen - Kosten der Krise nicht einseitig Beschäftigten zumuten
Antrag - Drucksache Nr. 19/18686 hier
Konzerne flüchten sich unter staatl. Rettungsschirme und verordnen ihren Beschäftigten Kurzarbeit, kündigen aber aktuell Dividenden-Ausschüttungen und Boni für Vorstände an. Höchste Zeit, dass die Bundesregierung den Beschäftigten jetzt das gleiche Maß an Solidarität zukommen lässt, wie Arbeitgebern. Hierzu ist das Kurzarbeitergeld auf 90% zu erhöhen, um Beschäftigte vor der Zerstörung ihrer Existenz zu bewahren (beim Mindestlohn auf 100%). Sonst wird die Corona-Krise zum Katalysator für einseitigen Lobbyismus.
Umfassender Flüchtlingsschutz angesichts der Corona-Pandemie
Antrag - Drucksache Nr. 19/18685 hier
In der letzten Woche hat sich der Bundestag in der erneut verkürzten Sitzungswoche mit den folgenden 18 parlamentarischen Initiativen der Fraktion DIE LINKE beschäftigen.
Hinzu kam ein fraktionsübergreifender Antrag. Dominiert wurde die Sitzungswoche von der omnipräsenten Thematik Corona.
Auch DIE LINKE hat sich der Thematik ganz überwiegend mit Initiativen gewidmet. Unsere Forderungen waren, wie von einer linken Partei zu erwarten ist, weitergehend als die Forderungen der übrigen Fraktionen.
Auch haben wir Problemlagen und Herausforderungen per Antrag thematisiert, die von den übrigen Fraktionen nicht aufgegriffen worden sind.
Besonders hervorzuheben ist auch der überfraktionelle Antrag zur Aussetzung der Diätenerhöhung für 2020 angesichts der Pandemie und den daraus resultierenden massiven sozialen Belastungen der Menschen. Der Vorschlag hierzu kam von der LINKEN. Die Fraktionen sind dann draufgesprungen, da sich eine Ablehnung unserer Forderung gegenüber der Öffentlichkeit zu Recht nicht erklären ließe.
Schutzschirm für Kommunen in der Corona-Krise
Antrag - Drucksache Nr. 19/18694 hier
Kommunen laufen durch sinkende Steuereinnahmen bei steigenden Ausgaben im Zuge der sog. Corona-Krise zunehmend Gefahr, ihre Handlungsfähigkeit durch den Zusammenbruch ihrer Haushalte zu verlieren. Daher ist umgehend ein flächendeckender Schutzschirm für Kommunen notwendig.
Wirtschaftssanktionen sofort beenden
Antrag - Drucksache Nr. 19/18693 hier
Gerade im Kampf gegen Corona und die Folgen müssen alle Ressourcen mobilisiert werden. Länder durch einseitige Wirtschaftssanktionen zu schwächen, ist kontraproduktiv. UN- und Nichtregierungsorganisationen haben vielfach die verheerenden Auswirkungen von solchen Wirtschaftssanktionen bereits vor Corona belegt, etwa an den Beispielen Iran, Venezuela, Syrien und Kuba. Solche Sanktionen müssen beendet werden.
Versammlungsfreiheit wieder herstellen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18690 hier
Die Einschränkung von Grundrechten muss auf das zum Infektionsschutz notwendige Minimum reduziert werden. Pauschale Versammlungsverbote sind unverhältnismäßig. Es kann nicht hingenommen werden, dass die Regierungen Fakten schaffen, und die Bevölkerung als der eigentliche Souverän quasi unter Hausarrest steht. Die Bundesregierung soll gemeinsam mit den Ländern darauf hinwirken, dass die zuständigen Behörden nicht Verbote von Versammlungen aussprechen, sondern das mildere Mittel von Beauflagungen.
Reproduktive Rechte auch während der Corona-Krise schützen – Beratungspflicht aussetzen und Schwangerschaftsabbrüche absichern
Antrag - Drucksache Nr. 19/18689 hier
Die Versorgungssituation in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche ist ohnehin prekär. Durch die Infektionsschutzmaßnahmen wird der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen weiter erschwert. Um gegen zu steuern muss die medizinisch nicht notwendige Pflichtberatung ausgesetzt werden.
Zur Bewältigung der Corona-Krise Justizvollzugsanstalten entlasten, Gesundheit der Inhaftierten schützen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18682 hier
Deutschlands Gefängnisse sind überfüllt. Corona breitet sich dort schnell aus, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben. Daher muss zum Schutze der Inhaftierten Platz in den Gefängnissen geschaffen werden, indem Inhaftierte mit geringen Reststrafen entlassen werden, von dem Vollzug ausstehender geringer Strafen abgesehen wird und auch in Gefängnissen Maßnahmen zum Schutz der Inhaftierten ergriffen werden.
Corona-Hilfen an die Lebens- und Arbeitswirklichkeit von Kulturschaffenden anpassen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18692 hier
Das Programm "Corona-Soforthilfe" muss nachjustiert werden, indem auch Soloselbständige einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 9.000 Euro erhalten, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Ferner sollen kleine und mittlere Kulturbetriebe Zuschüsse erhalten, anstatt Kredite, um die Gefahr einer Überschuldung abzuwenden.
Medienvielfalt und Journalismus in der Corona-Krise schützen – Demokratie braucht kritische Öffentlichkeit
Antrag - Drucksache Nr. 19/18691 hier
Die Systemrelevanz von journalistischer Arbeit zeigt sich in der gegenwärtigen Corona-Krise in neuer Dimension. Qualifizierte Medienarbeit wirkt Desinformationen entgegen und informiert umfassend über Covid-19. (Freie) Journalist*innen und Medienschaffende benötigen daher besonderen Schutz. Daher ist u.a. ein Soforthilfefonds „Systemrelevanter Journalismus“ zum Erhalt medialer Vielfalt und Beschäftigung zu entwickeln und aufzulegen.
BAföG krisensicher gestalten – mehr Studierende vollumfänglich fördern
Antrag - Drucksache Nr. 19/18688 hier
Die Corona-Krise und das pandemiebedingte Wegbrechen von zur Existenzsicherung notwendigen studentischen Nebenjobs zeigen die aktuellen Defizite in Bundesausbildungsförderungsgesetz überdeutlich auf. Die Gefördertenzahl hat den niedrigsten Wert seit 2008 erreicht. Rund zwei Drittel der Studierenden arbeitet zusätzlich und 750.000 haben in der Corona-Krise bereits den Nebenjob verloren. Das BAföG muss wieder zu einem existenzsichernden Instrument entwickelt werden, das mehr Menschen erreicht.
Existentielle Krise der EU überwinden: Wirtschaft mit der EZB wieder aufbauen und Superreiche in die Pflicht nehmen
Antrag - Drucksache Nr. 19/18687 hier
Die Corona-Krise stellt die EU vor eine historische Herausforderung. Findet sie keine solidarische Antwort auf die enorme Wirtschaftskrise, droht sie zu zerreißen. Der Antrag kritisiert den bisherigen Austeritäts-Kurs und fordert solidarische Lösungen, insbesondere ein Ende des Verbots direkter Finanzierung von öffentlichen Investitionen durch die EZB.
Kurzarbeitergeld erhöhen - Kosten der Krise nicht einseitig Beschäftigten zumuten
Antrag - Drucksache Nr. 19/18686 hier
Konzerne flüchten sich unter staatl. Rettungsschirme und verordnen ihren Beschäftigten Kurzarbeit, kündigen aber aktuell Dividenden-Ausschüttungen und Boni für Vorstände an. Höchste Zeit, dass die Bundesregierung den Beschäftigten jetzt das gleiche Maß an Solidarität zukommen lässt, wie Arbeitgebern. Hierzu ist das Kurzarbeitergeld auf 90% zu erhöhen, um Beschäftigte vor der Zerstörung ihrer Existenz zu bewahren (beim Mindestlohn auf 100%). Sonst wird die Corona-Krise zum Katalysator für einseitigen Lobbyismus.
Umfassender Flüchtlingsschutz angesichts der Corona-Pandemie
Antrag - Drucksache Nr. 19/18685 hier