Insel Hiddensee Neue Quallenart breitet sich weiter in der Ostsee aus
In der Ostsee dehnt sich offenbar eine neue Quallenart immer weiter aus. Die Rede ist von mehreren hundert Tieren. Studierende hatten den Schwarm vergangenen Monat entdeckt.
„Du kannst den Sturm nicht beruhigen. Du kannst versuchen, selbst ruhig zu bleiben. Warte, bis der Sturm vorüberzieht, denn nach jedem Sturm folgen wieder sonnige Zeiten.“
Die Quallen in der Ostsee sind dieses Jahr besonders groß. Warum es aber nicht unbedingt mehr gibt, erklärt Ina Stoltenberg im Interview. Auch sagt die Meeresbiologin, worauf Badegäste nun achten sollten und warum Quallen wichtige Meeresbewohner sind.
von Alina Schadwinkel
„Du kannst den Sturm nicht beruhigen. Du kannst versuchen, selbst ruhig zu bleiben. Warte, bis der Sturm vorüberzieht, denn nach jedem Sturm folgen wieder sonnige Zeiten.“
Quallen bewegen sich extrem energiesparend fort, indem sie eine besonders effiziente Antriebstechnik nutzen. Diese ist einmalig im Tierreich. Wie funktioniert sie?
Pandemie-Effekt mal anders: Ein Polarforscher hat den Corona-Lockdown genutzt, um ein faszinierendes Video zu produzieren – eigentlich ein bloßes Nebenprodukt seiner Forschung. Der Film zeigt die erstaunliche Vielfalt und Schönheit der Quallen, die unter dem antarktischen Meereis leben. Dieses Video wiederum gab den Anstoß, diese Nesseltiere genauer zu bestimmen und zu katalogisieren – unter anderem mithilfe eines KI-Systems.
„Du kannst den Sturm nicht beruhigen. Du kannst versuchen, selbst ruhig zu bleiben. Warte, bis der Sturm vorüberzieht, denn nach jedem Sturm folgen wieder sonnige Zeiten.“
Für immer jung: Was für Menschen unerreichbar klingt, macht die Quallenart T. dohrnii bereits vor. Die vor Mallorca lebende Qualle ist biologisch unsterblich – und verjüngt sich konstant selbst. Spanische Forschende fanden nun heraus, wie.
Von Insa Germerott
Freiburg (Schweiz) – Obwohl die Tiere über kein Gehirn verfügen, ist die Nesseltierchenart Cnidaria phylum zu assoziativem Lernen in der Lage.
Wie Gaelle Botton-Amiot und Simon G. Sprecher von der Schweizer Universität Freiburg gemeinsam mit Pedro Martinez von der Universitat de Barcelona aktuell im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS, DOI: 10.1073/pnas.22206851) berichten, haben sie in ihren Untersuchungen die Frage untersucht, ob für sogenanntes assoziatives Lernen ein Gehirn notwendig ist.
Selbst Quallen sind lernfähig
Ursprünge des assoziativen Lernens womöglich älter als gedacht
Sie können es doch: Obwohl Quallen kein richtiges Gehirn besitzen, sind sie trotzdem zu assoziativem Lernen fähig, wie Forschende nun erstmals demonstriert haben. Im Labor lernten die Nesseltiere bereits nach wenigen Minuten, Unterwasser-Hindernissen gezielt auszuweichen. Da Quallen eines der ältesten und simpelsten Nervensysteme überhaupt besitzen, nehmen die Forschenden nun an, dass sich Lernen und Gedächtnis noch früher entwickelt haben könnten als bislang angenommen.