Die Lösung: Viel tief fliegende Satelliten. Ein System ist Starlink, gegründet vom Tesla-Elektroauto- und Raumfahrt-Pionier Elon Musk. Starlink hat von der Bundesnetzagentur eine Sendelizenz bekommen und hat vor wenigen Tagen seine Homepage auch für Deutschland freigeschaltet.

Auf www.starlink.com kann man sich anmelden, als Adresse bittet Starlink um den Google-Maps-Kurzcode, sofern die normale Postadresse nicht funktionieren sollte.
Starterset 499 Euro
Für 499 Euro soll der Nutzer eine speziell für Starlink entwickelte und gefertigte Sat-Schüssel inklusive Receiver bekommen, die über Kabel noch mit dem heimischen Router und einer Spannungsversorgung verbunden werden muss. Versand und Anschaltung sollen einmalig 59 Euro kosten, monatlich wären dann 99 Euro zu bezahlen. In den USA werden die gleichen Zahlen - aber in US-Dollar (1 US-Dollar = ca. 0,82 Euro) genannt.
Starlink-App testet Empfangsqualität
Mit einer Starlink-App (für iOS und Android) ist über die Kamera im Handy und die GPS-Lokalisierung einfach nachprüfbar, ob eine Netzabdeckung mit Starlink vor Ort in Frage kommt. Einfach am gewünschten Standort das Handy in den Himmel richten, den Anweisungen folgen und darauf achten, dass nichts die Sicht zum Himmel versperrt.
Erste Berichte stimmen zuversichtlich
Nach ersten Erfahrungsberichten im Internet sollen im Moment 20-50 MBit/s im Downstream bei 20 bis 50 ms Ping möglich sein. Die Montage der Anlage sei denkbar einfach. Man solle die Schüssel im Garten oder auf einem Hausdach mit freier Rundumsicht zum Himmel aufstellen und anschließen. Dann würde sich die Einheit mit dem nächstbesten Satelliten verbinden und die notwendige Konfiguration herunterladen.
Derzeit, so die Berichte weiter, seien auch noch kurzzeitige Aussetzer von wenigen Sekunden bis Minuten denkbar, weil das System noch im Beta-Test-Betrieb läuft. Deswegen sei Videostreaming oder Sprachtelefonie (VoIP) über das System derzeit noch nicht möglich oder nicht zu empfehlen.
