
Im Ruhrgebiet hat es einen massiven Polizeieinsatz gegeben. Rund 450 schwer bewaffnete Spezialkräfte gingen in Essen und Gelsenkirchen gegen Drogenkriminalität vor. Zum Einsatz kamen auch Rampenfahrzeuge und Polizei-Panzer, darunter der „Survivor“.
Um 19 Uhr schlägt das Spezialeinsatzkommando zu. Mit dem „Survivor“, einem Panzerfahrzeug der Polizei, und weiteren schweren Einsatzfahrzeugen wie Lastwagen mit Rampen stürmen die Spezialeinheiten der Polizei einen Entsorgungsbetrieb im Essener Stadtteil Altenessen. Die schwer bewaffneten Kräfte verteilen sich blitzschnell auf dem Hof des Areals und riegeln das Gelände ab. Plötzlich gibt es einen lauten Knall, dann noch einen. Und noch einen. Männer mit erhobenen Händen werden abgeführt; gleichzeitig fährt eine weitere Kolonne von silberfarbenen und schwarzen Vans und Transportern auf den Hof des Gewerbebetriebs.
„Der Einsatz steht im Zusammenhang mit Drogenkriminalität“, heißt es zunächst aus Sicherheitskreisen. Zeitgleich gibt es in Gelsenkirchen einen ähnlichen Einsatz. Insgesamt sollen rund 450 Polizisten, darunter das SEK, an dem Einsatz beteiligt sein. Über dem Einsatzort in Essen kreisen am Abend ein Hubschrauber und eine Drohne der Polizei, Polizisten sperren die Straße ab.

Bei dem eingesetzten „Survivor“ handelt es sich um ein Fahrzeug für die Spezialeinsatzkräfte der Polizei, das seit vier Jahren zum Fuhrpark des SEK in NRW gehört. Der „Survivor R“ basiert auf einem „4 x 4“-Lkw-Fahrgestell und hat eine Kabine aus Panzerstahl. Damit sind die bis zu zehn Insassen vor Beschuss und Minen sicher. Der gasdichte Aufbau mit einer Schutzbelüftungsanlage schützt die Polizisten im Inneren vor giftigen Stoffen in der Außenluft. Das Fahrzeug wird von einem 340 PS (250 kW) starken Dieselmotor angetrieben. Das Gesamtgewicht beträgt 17,5 Tonnen. Das Fahrzeug kann zudem mit einem Rammschutz und einem Rammdorn ausgerüstet werden, um beispielsweise schwere verschlossene Tore zu öffnen.