
Wurmlöcher als Reiseportale zwischen Sternen/ Schwarze Löcher
- Manu
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Wurmlöcher als Reiseportale zwischen Sternen/ Schwarze Löcher
Astana/ Kasachstan - In einer aktuellen Studie zeigen kasachische Wissenschaftler der "Eurasian National University", dass sogenannte Wurmlöcher, direkte Verbindungen zwischen zwei Punkten in der Raumzeit, nicht nur, so die weit verbreitet Vorstellung, Orte im leeren Raum, sondern ferne exotische Sterne und deren potentielle Planetensysteme miteinander verbinden können. Zugleich vermuten die Forscher, dass es sich bei Wurmlöchern, sollten sie tatsächlich existieren, nicht nur um leere Tunnels handelt, sondern dass sie mit einer "perfekten Flüssigkeit" gefüllt sind und so anhand individueller Signaturen identifiziert werden könnten.


Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
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Aus "Hitch- der Date Doctor"
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- Manu
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Die Theorie der Wurmlöcher
Ausgehend von Issac Newtons Gravitationsgesetzen betrachtete man Raum und Zeit jahrhundertelang als zwei unabhängige Größen. Dann erklärte Albert Einstein, Zeit und Raum seien untrennbar miteinander verbunden. Damit eröffnete er die Debatte über Wurmlöcher – und Zeitreisen – als reale Möglichkeiten.
Relativität
Als Einsteins Artikel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ (später in „Spezielle Relativitätstheorie“ umbenannt) 1905 veröffentlicht wurde, enthüllte er, dass alles im Universum, sei es Materie, Energie, Masse oder Licht, neben den drei Raumdimensionen in einer vierten Dimension beheimatet ist – der Zeit. Jedes Ereignis ist ein Phänomen in Raum und Zeit, bekannt als das Raum-Zeit-Kontinuum. 1915 beschrieb Einsteins „Allgemeine Relativitätstheorie“ die Schwerkraft als eine Verzerrung des Raum-Zeit-Kontinuums. Er erklärte, die Raum-Zeit sei gekrümmt und jede feste Masse im Universum könne sie verformen. In Raum-Zeit-Terminologie nennt man dieses Phänomen eine Gravitationswelle.
Schwarze Löcher
Ein schwarzes Loch bildet sich, wenn ein Stern unter seinem eigenen Gravitationsdruck zusammenbricht und damit einen kegelförmigen Tunnel in der Raum-Zeit öffnet – oben breit und zu einem Punkt unendlicher Dichte (einer Singularität) zusammenlaufend.
Nach den Theorien des deutschen Astronomen Karl Schwarzbild gibt eine Grenze in der Nähe der Tunnelöffnung, die mit ihrer gigantischen Gravitation alle Materie in sich hineinzieht, den so genannten Ereignishorizont. Sobald etwas diese Linie überschritten hat, kann es nicht mehr entkommen und bleibt für immer in dem bodenlosen schwarzen Loch gefangen.
Der neuseeländische Mathematiker Roy Kerr berechnete jedoch eine weitere Möglichkeit. Er erklärte, dass ein rotierender sterbender Stern in ein rotierendes schwarzes Loch zusammenbrechen würde, und dass sich unter bestimmten Umständen Materie durch dieses rotierende Loch von einer Region zu einer anderen bewegen könnte.
Wurmlöcher
1935 benutzten Einstein und Nathan Rosen die Allgemeine Relativitätstheorie, um zu zeigen, dass „Brücken“ zwischen zwei Punkten im Universum Existieren könnten. Ein schwarzes Loch, das sich in einem Bereich des Raum-Zeit-Kontinuums bildet, würde durch ein ähnliches Loch gespiegelt werden, das sich in einem anderen Bereich befindet. Diese „Löcher“ könnten sich schließlich verknüpfen und einen Tunnel bilden, ein Abkürzung, die zwei ferne Regionen der Raum-Zeit miteinander verbindet.
Ursprünglich als Einstein-Rosen-Brücken bekannt, nennt man diese Phänomene inzwischen allgemein Wurmlöcher. Dieser Begriff basiert auf der Idee, dass man das Universum mit der haut eines Apfels vergleichen kann. Ein Wurm, der über die Oberfläche eines Apfels kriecht, könnte sich in ihn hineingraben und so den kürzesten Weg zur anderen Seite finden.
Man nimmt an, dass Wurmlöcher keinen Ereignishorizont haben, sodass Materie frei zwischen zwei Punkten hin- und herreisen könnte. Wissenschaftler glauben, dass es theoretisch möglich ist, ein Wurmloch zu konstruieren, indem man ein künstliches schwarzes Loch zwischen zwei festen Punkten aufbaut. Man würde jedoch eine Antischwerkraftquelle (die nach dem gegenwärtigen Wissensstand nicht existiert) benötigen, um die Wände dieses Tunnels zu stabilisieren.
Zeitreisen
Einstein ging außerdem davon aus, dass die Zeit sich verlangsamt, je mehr sich ein Objekt der Lichtgeschwindigkeit nähert. Wenn also eine Person eine größere Geschwindigkeit als die des Lichts erreichen könnte, wären Zeitreisen – in die Vergangenheit oder die Zukunft – möglich. Doch da die Lichtgeschwindigkeit als die größte erreichbare Geschwindigkeit gilt, ist diese Art der Reise sehr unwahrscheinlich.
Die Zukunft
Die meisten Theorien gehen davon aus, dass Wurmlöcher zu klein und zu instabil sind, um sie für Reisen zu verwenden. Der russische Theoretiker Sergei Krasnikov dagegen vertritt die Ansicht, dass Wurmlöcher, die groß genug sind, um interstellare Reisen zu erlauben, existieren. Seiner Meinung nach erzeugen sie sogar selbst genügend Antischwerkraft, um über einen längeren Zeitraum stabil zu bleiben.
Mich würde interessieren, was ihr darüber denkt. Ob es vielleicht möglich wäre, Wurmlöcher zu erzeugen und Zeit reisen zu unternehmen, wenn auch nur in der Theorie?
Relativität
Als Einsteins Artikel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ (später in „Spezielle Relativitätstheorie“ umbenannt) 1905 veröffentlicht wurde, enthüllte er, dass alles im Universum, sei es Materie, Energie, Masse oder Licht, neben den drei Raumdimensionen in einer vierten Dimension beheimatet ist – der Zeit. Jedes Ereignis ist ein Phänomen in Raum und Zeit, bekannt als das Raum-Zeit-Kontinuum. 1915 beschrieb Einsteins „Allgemeine Relativitätstheorie“ die Schwerkraft als eine Verzerrung des Raum-Zeit-Kontinuums. Er erklärte, die Raum-Zeit sei gekrümmt und jede feste Masse im Universum könne sie verformen. In Raum-Zeit-Terminologie nennt man dieses Phänomen eine Gravitationswelle.
Schwarze Löcher
Ein schwarzes Loch bildet sich, wenn ein Stern unter seinem eigenen Gravitationsdruck zusammenbricht und damit einen kegelförmigen Tunnel in der Raum-Zeit öffnet – oben breit und zu einem Punkt unendlicher Dichte (einer Singularität) zusammenlaufend.
Nach den Theorien des deutschen Astronomen Karl Schwarzbild gibt eine Grenze in der Nähe der Tunnelöffnung, die mit ihrer gigantischen Gravitation alle Materie in sich hineinzieht, den so genannten Ereignishorizont. Sobald etwas diese Linie überschritten hat, kann es nicht mehr entkommen und bleibt für immer in dem bodenlosen schwarzen Loch gefangen.
Der neuseeländische Mathematiker Roy Kerr berechnete jedoch eine weitere Möglichkeit. Er erklärte, dass ein rotierender sterbender Stern in ein rotierendes schwarzes Loch zusammenbrechen würde, und dass sich unter bestimmten Umständen Materie durch dieses rotierende Loch von einer Region zu einer anderen bewegen könnte.
Wurmlöcher
1935 benutzten Einstein und Nathan Rosen die Allgemeine Relativitätstheorie, um zu zeigen, dass „Brücken“ zwischen zwei Punkten im Universum Existieren könnten. Ein schwarzes Loch, das sich in einem Bereich des Raum-Zeit-Kontinuums bildet, würde durch ein ähnliches Loch gespiegelt werden, das sich in einem anderen Bereich befindet. Diese „Löcher“ könnten sich schließlich verknüpfen und einen Tunnel bilden, ein Abkürzung, die zwei ferne Regionen der Raum-Zeit miteinander verbindet.
Ursprünglich als Einstein-Rosen-Brücken bekannt, nennt man diese Phänomene inzwischen allgemein Wurmlöcher. Dieser Begriff basiert auf der Idee, dass man das Universum mit der haut eines Apfels vergleichen kann. Ein Wurm, der über die Oberfläche eines Apfels kriecht, könnte sich in ihn hineingraben und so den kürzesten Weg zur anderen Seite finden.
Man nimmt an, dass Wurmlöcher keinen Ereignishorizont haben, sodass Materie frei zwischen zwei Punkten hin- und herreisen könnte. Wissenschaftler glauben, dass es theoretisch möglich ist, ein Wurmloch zu konstruieren, indem man ein künstliches schwarzes Loch zwischen zwei festen Punkten aufbaut. Man würde jedoch eine Antischwerkraftquelle (die nach dem gegenwärtigen Wissensstand nicht existiert) benötigen, um die Wände dieses Tunnels zu stabilisieren.
Zeitreisen
Einstein ging außerdem davon aus, dass die Zeit sich verlangsamt, je mehr sich ein Objekt der Lichtgeschwindigkeit nähert. Wenn also eine Person eine größere Geschwindigkeit als die des Lichts erreichen könnte, wären Zeitreisen – in die Vergangenheit oder die Zukunft – möglich. Doch da die Lichtgeschwindigkeit als die größte erreichbare Geschwindigkeit gilt, ist diese Art der Reise sehr unwahrscheinlich.
Die Zukunft
Die meisten Theorien gehen davon aus, dass Wurmlöcher zu klein und zu instabil sind, um sie für Reisen zu verwenden. Der russische Theoretiker Sergei Krasnikov dagegen vertritt die Ansicht, dass Wurmlöcher, die groß genug sind, um interstellare Reisen zu erlauben, existieren. Seiner Meinung nach erzeugen sie sogar selbst genügend Antischwerkraft, um über einen längeren Zeitraum stabil zu bleiben.
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- Manu
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Physiker: Wurmlöcher auch ohne exotische Materie möglich
Oldenburg/ Deutschland - Gemeinsam mit griechischen Kollegen ist es Physikern der Arbeitsgruppe Feldtheorie an der Universität Oldenburg gelungen zu zeigen, dass sogenannte Wurmlöcher, wie sie schon lange vornehmlich im Bereich der "Science Fiction" als Abkürzungen durch den interstellaren Raum beliebt sind, existieren können, auch ohne, dass - wie bislang - für ihre Stabilität exotische Materie herangezogen werden muss. Zumindest theoretisch könnten solche unmittelbaren Schnellstrecken durch das Universum also existieren und auch in der Praxis nachgewiesen werden.


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- Dragon
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Neuentdeckte junge Quasare stellen Modelle für Schwarzes-Loch-Wachstum infrage
Heidelberg (Deutschland) – Die Entdeckung junger Quasare,
deren enorme Masse eigentlich dafür sprechen würde, dass
die hell leuchtenden Objekte schon tausend mal älter sein
müssten, stellen bisherige Modelle für das Wachstum Schwarzer
Löcher in Frage.

deren enorme Masse eigentlich dafür sprechen würde, dass
die hell leuchtenden Objekte schon tausend mal älter sein
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Der Zweifel ist der Feind des Erfolges. Darum glaube daran, bitte dafür und hoffe darauf, dass alles so kommt wie gewünscht.
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- kleine-Hexe
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Die Nasa konnte die bisher größte Explosion im Universum zum ersten Mal aufzeichnen
Wie sieht die Geburt eines schwarzen Lochs aus? Daran gemessen, was am Ende davon übrig bleibt — nämlich ein schwarzes Nichts — ist sie ganz schön spektakulär. Astronomen haben solch einen Moment in bislang unerreichtem Detail beobachtet.


„Du kannst den Sturm nicht beruhigen. Du kannst versuchen, selbst ruhig zu bleiben. Warte, bis der Sturm vorüberzieht, denn nach jedem Sturm folgen wieder sonnige Zeiten.“

- Manu
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Kilonova: Erstmals Licht einer Gravitationswelle beobachtet
Garching (Deutschland) – Bereits seit Juni mehrten sich Gerüchte (…GreWi berichtete), die mit den heutigen Pressekonferenzen der Europäischen Südsternwarte (ESO) und der Gravitationswellendetektoren VIRGO und LIGO bestätigt wurden: Tatsächlich ist es erstmals gelungen, Licht einer Gravitationswellen-Quelle zu beobachten. Möglich wurde dies, weil die Welle nicht von zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern sondern von zwei Neutronensternen ausgelöst wurde.


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- Manu
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13 Milliarde Lichtjahre entfernt: Fernstes Schwarzes Loch im Universum entdeckt
Heidelberg (Deutschland) – Im Zentrum eines mehr als 13 Milliarden Lichtjahre entfernten Kerns einer aktiven Galaxie, eines sogenannten Quasars, haben Astronomen ein supermassereiches Schwarzes Loch entdeckt. Der Quasar selbst ist damit nur 690 Millionen Jahre jünger als der Urknall und liefert den Wissenschaftlern wertvolle Informationen über das frühe Universum.


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- Manu
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Re: Wurmlöcher als Reiseportale zwischen Sternen
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- Dragon
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Re: Wurmlöcher als Reiseportale zwischen Sternen
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- Michael
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Astronomen vermuten weitere und wandernde supermassereiche Schwarze Löcher in der Milchstraße
New Haven (USA) – Das Zentrum aller hellen elliptischen Galaxien und im Bulge aller Spiralgalaxien bildet jeweils ein supermassereiches Schwarzes Loch. Dieses Szenario ist mittlerweile sogar durch populärwissenschaftliche Literatur allseits bekannt. In einer neuen Studie zeigen Astronomen nun jedoch, dass Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße nicht nur eines, sondern gleich mehrere supermassereiche Schwarze Löcher beheimaten und diese ihre Galaxien sogar weiträumig durchwandern. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches, wanderndes Schwarzes Loch unserem Sonnensystem zu nahe kommen könnte, haben die Forscher berechnet.


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