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Kaninchen Außenhaltung:

"Von Nage- und Hasentieren"
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Michael
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Kaninchen Außenhaltung:

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Beitrag von Michael » Sa 29. Apr 2017, 21:13

1. Grundsätzliches zum Bau
2. Gestaltung von Gehegen
3. der gedämmte Stall
4. Umzug nach draußen
5. Sommer im Außengehege
6. Winter im Außengehege
7. Besonderheiten bei der Fütterung
8. häufige Fragen



1. Grundsätzliches zum Bau
Der Aufbau von Gehegen ist prinzipiell immer gleich.
- Bodenaushub bis zu einer Tiefe von ca. 50cm
- Auslegen von Draht oder Rasengittersteinen auf dem gesamten Boden und an den Seiten hoch
- Aufbau der Gehegeseiten aus Holzpfosten und Volierendraht (Stärke mind. 1,45mm)
- Bau des Daches ebenfalls aus Volierendraht oder bei sehr großen Gehegen Höhe mind. 1,80 und als oberer Abschluss möglichst Strom oder Stacheldraht
- Nicht geeignet ist der sogenannte Kaninchendraht. Er ist zu dünn und wird z.B. von Mardern durchgebissen.

2. Gestaltung von Gehegen
Wichtig ist eine abwechslungsreiche Gestaltung des Geheges. es sollten erhöhte Plätze vorhanden sein, Versteckmöglickeiten, Schattenplätze, Erdhöhlen und vor allem ein gedämmter Stall. Je nach Anzahl der Tiere auch mehrere Ställe. Geeignet für die Gestaltung der Gehege sind: Beton-Pflanzringe, Holzkisten, große Steine, Erdhügel zum buddeln, verschiedene Untergründe wie Sand, Kies und natürlich Erdboden.
Ein Teil des Geheges sollte regendicht überdacht sein und einen festen Boden (z.B. Waschbetonplatten) erhalten.
Zur Bepflanzung des geheges eignen sich Kiefern, Fichten, Haselnussbüsche und Obstbäume (kein Steinobst). Allerdings müss der Stamm durch Gitter geschütz sein, so dass die Kaninchen ihn nicht anknabbern können. Sinnvoll ist es auch, den Baum/Busch in eine Art Drahtkorb zu pflanzen, da die Kaninchen sonst die Wurzeln anfressen.

3. Der gedämmte Stall
Es muss in einem Außengehege einen gedämmten Stall geben, der Wind- und Feuchtigkeitsschutz bietet. Hanelsübliche Kaninchenställe sind da nicht geeignet, da sie nur dünne Sperrholzwände besitzen, meist eine Metallschale und keinerlei Dämmung.
Am leichtesten ist es, eine Holzkiste zu bauen, einmal rundherum mit Styropor zu verkleiden und dann nochmal eine Holzverkleidung herum. Wichtig ist dabei, eine Art "Fenster" vorzusehen, das mit Draht gesichert wird. Denn sonst wird der Stall zur Dampfsauna und fängt innerhalb von wenigen Tagen an zu schimmeln. Das Dach macht mal sinnvollerweise aufklappbar, denn so kann man den Stall gut reinigen.
um Platz im Gehege zu sparen, kann man den Stall auch sehr gut außerhalb aufstellen und durch einen Holzgang oder ein Rohr mit dem Gehege verbinden.
Der Boden des Stalls kann entweder gefliest werden, mit PVC beklebt oder mit Schwimmbad-Lack gestricken werden. So quillt das Holz durch den urin nicht auf.

4. Umzug nach draußen
Der Umzug nach draußen kann nur in der warmen Jahreszeit erfolgen. Die zZeit direkt nach den Eisheiligen ist optimal. Der spätste Zeitpunkt ist der Spätsommer, auf jeden Fall deutlich vor Eintritt der ersten Nachtfröste.
Wenn man die Kaninchen in den Stall setzt, kann man auf jeden Fall sicher sein, dass sie ihn wiederfinden und auch wirklich aufsuchen, wenn sie frieren.
Wenn das Gehege zum Zeitpunkt des Einzugs noch bewachsen ist, sollten die Kaninchen an das Fressen von frischem Gras gewöhnt sein, damit es nicht zu Verdauungsproblemen kommt.

5. Sommer im Außengehege
Kaninchen sind sehr hitzeempfindlich, sie brauchen dringend schattige, kühle Plätze. Außerdem muss unbedingt darauf geachtet werden, dass immer frisches Wasser zur Verfügung steht.
Bei Temperaturen über 25°C ist es sinnvoll, das Gehege ab und zu zu wässern, d.h. vor allem die Steine und Waschbetonplatten zu befeuchten.
Frischfutter sollte man im Sommer in den Abendstunden geben, da es in der Hitze sehr schnell verdirbt. Nicht gefressenes Futter muss auf jeden Fall regelmäßig entfernt werden.
Im Sommer ist es besonders wichtig, die Kaninchen regelmäßig auf Verletzungen und Durchfall zu untersuchen. Es kommt sonst sehr schnell zu einem Befall mit Fliegenmaden. Daher müssen Tiere mit Verletzungen oder Durchfall entweder engmaschig alle 2-3 Stunden kontrolliert werden oder separat gesetzt werden. Der separate Käfig sollte mit Fliegennetz abgedeckt sein.

6. Winter im Außengehege
Gegenüber Kälte sind Kaninchen sehr tolerant. Allerdings nur dann, wenn sie im Sommer nach draußen kommen und entsprechend Winterfell bilden.
Temperaturen von -20°C sind für die Tiere kein Problem. Wichtig ist, dass immer ein gedämmter, zugfreier, trockener Stall zur Verfügung steht. Der Stall sollte dick mit Stroh und Heu eingestreut sein.
Trotzdem werden die Tiere die meiste zeit außerhalb des Stalls verbringen. Das ist kein Grund zur Sorge, die Tiere werden, wenn sie frieren, den geschützten Platz aufsuchen.
Die Frischfutter-Fütterung kann im Winter problematisch sein. Da das Futter sehr rasch einfriert ist es sinnvoll, öfter kleine Portionen zu füttern. Auf sehr wasserhaltiges Gemüse wie z.B. Gurke sollte verzichtet werden. Allerdings ist es auch kein Grund zur Panik, wenn die Tiere mal ein bisschen gefrorenes gemüse zu sich nehmen, Wildkaninchen bleibt im WInter auch nichts anderes übrig, als sich von dem zu ernähren, was da ist. Ob gefroren oder nicht.
Ein weiteres Problem ist die Versorgung mit Wasser. Nippeltränken sind grundsätzlich weder bei Innen- noch bei Außenhaltung zu empfehlen.Im Winter aber können sie fatal für die Tiere sein. Am kalten Metall können sie mit der Zunge festfrieren. Dazu kommt, dass die Tränken enorm schnell einfrieren.
Besser sind da Kunststoffgefäße. In dei Schalen kann man Tischtennisbälle (mind. 2) legen, die sorgen durch leichte Bewegung dafür dass das Wasser nicht ganz so schnell einfriert. Mindestens dreimal täglich sollte das Wasser im Winter erneuert werden.
Dabei ist zu beachten, dass warmes Wasser zwar schneller gefriert ( http://de.wikipedia.org/wiki/Mpemba-Effekt ), die Tiere es aber sehr gerne trinken.

7. Besonderheiten bei der Fütterung
Kaninchen in Außenhaltung brauchen im Winter deutlich mehr Futter, da sie viel Energie brauchen, um sich warm zu halten. Trotzdem ist das füttern von getreidhaltigem Futter nicht notwendig.
Außer dem üblichen Futter (Heu unbegrenzt) kann man im Winter mehr energiereiches Wurzelgemüse (Möhren, Knollensellerie, rote Beete) füttern, auch getreidefreie Trockenfuttermischungen (Beispiel: 1000g Heucobs, 1000g Wiesengraspellets, 250g Apfelpellets, 1000g Topinamburpellets, 250g Grüner Hafer Pellets, 100g Erbsenflocken), Trockenkräuter, Trockengemüse und Trockenobst sind ein sinnvolles, energiereiches Winterfutter.

8. Häufige Fragen
- draußen sind es jetzt -10°C, die Kaninchen frieren doch bestimmt, soll ich sie nich besser mal reinholen, damit sie sich aufwärmen können?

Nein! Es gibt nicht viel, was für ein Kaninchen schlimmer ist, als ein extrmer Temperaturwechsel. Gesunde Kaninchen, die ausreichend Zeit hatten Winterfell zu entwickeln, leiden nicht unter der Kälte. Aber sie leiden unter dem Wechsel zwischen kalt und warm und werden davon krank!

- ich sperre meine Kaninchen nachts lieber in den Stall, da haben sie es viel wärmer!

Falsch! Kaninchen müssen gerade im Winter jederzeit die Möglichkeit haben, ins Gehege zu gelangen, sie müssen sich warmalufen, ausreichend Bewegungsmöglichkeit haben.

©AnkeBuchberger 2005
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Einige Leute fragen nach dem Geheimnis unserer immer noch glücklichen Ehe.
Wir nehmen uns zweimal in der Woche Zeit, gut essen zu gehen, tanzen, Zärtlichkeiten austauschen...
Sie Dienstags, ich Freitags.;)

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