
Auf dem Gipfelplateau der Halde Hoheward, etwa 100m über der Umgebung, ist im Jahre 2008 das Horizontobservatorium entstanden. Es besteht aus einer kreisrunden Ebene mit einem Durchmesser von 80 m und zwei großen Bögen von 43 m und 45 m Radius, die diese Ebene überspannen. Die Ebene steht senkrecht zur Lotrichtung und sie bildet damit einen perfekten mathematischen Horizont für einen in der Mitte postierten Beobachter.
Eingelassen in die Horizontebene ist ein Sitzstufenforum, dessen Grund 1,5 m unterhalb des Gipfelniveaus liegt. Der Beobachter auf der zentralen Sitzstufenpyramide kann so sein Auge bequem in die Beobachtungsmitte des Observatoriums bringen und exakt über den mathematischen Horizont peilen. Die gesamte Architektur gruppiert sich auf die dem Beobachterauge vorbehaltene Mitte, die selbst nicht baulich gekennzeichnet ist. Man findet diese Mitte durch eigene Beobachtungen. Nur in der richtigen Lage sieht man flach über den künstlichen Horizont hinweg und genau durch das Sehrohr hindurch, welches beide großen Bögen im Kreuzungspunkt verbindet. Dieser Mittelpunkt für die Beobachtungen liegt etwa 70 cm oberhalb des runden Zentralblocks im Forum. Man muss sich auf den Block hocken, nicht etwa darauf oder daneben stehen.
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Der Obelisk als Zeiger einer Sonnenuhr
Die Bewegung der Sonne - der Wechsel von Tag und Nacht - ist eine der frühesten Naturbeobachtungen des Menschen und macht das Phänomen Zeit für ihn sinnlich erfahrbar. Beispiele für erste Zeitbestimmungen mit Hilfe des Sonnenstandes oder des Schattenlaufs kennen wir schon aus der Antike. Für Sonnenuhren gibt es zahlreiche Vorbilder in den unterschiedlichsten Gefällt mirBauweisen.
Vorbild für die Horizontalsonnenuhr auf der Halde Hoheward mit einem Obelisken als Schattenwerfer ist die Sonnenuhr des Kaisers Augustus auf dem Marsfeld in Rom Wikipedia: Solarium Augusti. Ob es sich dabei um eine vollständige Sonnenuhr mit Stunden- und Datumslinien auf der Vor- und Nachmittagsseite oder nur um einen Meridian zu Messung der Mittagshöhe gehandelt hat, ist nicht bekannt. Der momentane Forschungsstand deutet auf einen Meridian hin.
Die Beobachtung des Schattenverlaufs auf der mit einem Linienraster versehenen Fläche ermöglicht eine Ablesung von Datum und Ortszeit. Dadurch werden neben der Zeit auch himmelsmechanische Gesetzmäßigkeiten erfahrbar und der Mensch kann sich in Beziehung zum Kosmos wahrnehmen.
Am 17. Mai 2005 wurde mit der Eröffnung des Obelisken der erste Schritt zur Realisierung des Astronomischen Parks getan. Der Obelisk steht auf dem Südostplateau der Halde in einer Höhe von 140 m ü.NN. Die Schattenfläche besitzt einen Durchmesser von 62 m.