Die Weseler Niederrheinbrücke ist ein beeindruckendes Bauwerk; besonders nach Einbruch der Dämmerung, wenn sie von rund 80 Hochleistungsstrahlern und Flächenflutern in Lila- und Blautöne gefärbt wird. Diese Landmarke am Niederrhein könnte aber für Vögel und Fledermäuse zur Gefahr werden, wie Naturschützer anmerken.
Die Tiere, so die Befürchtung, könnten bei Nebel und Regen die Orientierung verlieren, sich verfliegen und gegen die Brücke prallen. Die Stadt Wesel muss nun reagieren: Bei speziellen Wetterlagen wie Nebel und Regen bei Nacht wird das Licht abgeschaltet. Das hat die im Kreishaus ansässige Untere Landschaftsbehörde verfügt.
Paradox: Einst wurde die Brückenbeleuchtung für 210.000 Euro vom Kölner Büro Lichtplan umgesetzt. Der Weseler Chemiekonzern Altana übernahm die Investition, die Stromkosten trägt die RWE-Tochter Innogy. Nun muss die öffentliche Hand Geld investieren, um diese Investition an manchen Tagen wieder außer Kraft zu setzen.
