Frauen, die in Ganzkörper-Anzügen schwimmen gehen, sind im Freizeitbad Atlantis willkommen. Doch nicht jedem Gast gefällt das. Die Stadt tut sich mit einer Stellungnahme schwer.
Burkini müssen „schwimmfest“ sein, dann erfüllen sie die hygienischen Voraussetzungen. Baumwollanzüge oder T-Shirts mit Leggins sind im Atlantis nicht erlaubt. © dpa
Dabei könnte die Sache so einfach sein: Burkinis - die Bezeichnung setzt sich zusammen aus Burka und Bikini - sind seit Jahren im Atlantis erlaubt, so sie denn die hygienischen Anforderungen erfüllen. Baumwollanzüge sind nämlich nicht gestattet, T-Shirts und Leggins auch nicht. Der zweiteilige Schwimmdress muss „wasserfest“ sein. Den gibt es notfalls sogar im Atlantis-Shop zu kaufen. Es soll ja niemand ausgeschlossen werden.
Diskussionen in Herne und Essen
Immer wieder jedoch führt das Tragen von Burkinis in Schwimmbädern zu Debatten. Im Juni schlug laut eines Berichts von RP-Online der Vorschlag einer Schule in Herne, Burkinis für den Schwimmunterricht anzubieten, hohe Wellen. Obwohl das Schulministerium 2016 einen Erlass veröffentlichte, der muslimischen Schülerinnen im gemischten Schwimmunterricht das Tragen eines Burkinis erlaubt.
Im August forderte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU in Essen, Dirk Kalweit, ein generelles Burkini-Verbot in den dortigen Bädern. „Burkini oder Kopftuch – beide äußerlichen Abgrenzungssymbole sind nichts anderes als die Flagge eines politischen Islams und somit eine Form der Islamisierung der deutschen Gesellschaft“, wurde Kalweit in der WAZ zitiert.
Nun ist die Debatte nach Dorsten geschwappt, wie auch immer sie motiviert ist. Weil muslimische Frauen im Burkini für manche Menschen ein ungewohnter Anblick sind. Denn unter den Atlantis-Gästen sind sie immer noch die Ausnahme.
Burkinis auch in Wulfen erlaubt
Im Hallenbad Wulfen dürfen muslimische Frauen im Burkini schwimmen. „Wir haben ein paar Mitglieder, die auch regelmäßig so schwimmen kommen“, sagt der 1. Vorsitzende des Trägervereins, Mirko Bernhardt. „Für uns ist es wichtig, dass es sich tatsächlich um Schwimmbekleidung handelt, also der Stoff dem eines Badeanzuges oder einer Badehose entspricht.“
Burkini-Diskussion erreicht das Atlantis in Dorsten
- Michael
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